Da muss ich ja doch leicht schmunzeln.
Da hatte der Film "King Artur" gar nicht so unrecht. Es gab einen "Ritter", einen römischen Soldaten bzw. Anführer, der ein sehr starker Kämpfer war und als einziger ein Volk im Kampf besiegen konnte - allerdings, wenn ich es mir richtig gemerkt habe in der Gegend des jetzigen Bulgarien/Rumänien - und die damals als unbesiegbar galten, da dieses Volk in einer bisher unbekannten Art und Kleidung - wie ca. 1.000 Jahre später die Kämpfer (mit Langem Speer/Lanze und in leichterer Bekleidung) - kämpfte.
Dieser Anführer einer römischen Legion besiegte sie, indem er sie zwang auf römiche Art zu kämpfen - nicht vom Pferd aus etc. - und anschließend tötete er seine Gegner nicht, wie es sonst die Art der Römer war sondern nahm sie seinen Trupp auf. Sie wurden also seine treuesten, besten und loyalsten (komme gerade nicht auf das richtige Wort) Mitkämpfer. Dazu war noch etwas wichtiges nötig. Er musste ihre Gottheit besiegen. Deren Zeichen war ein Schwert, welches in der Erde steckte. Er zerstörte sozusagen die Gottheit, indem er das Schwert aus dem Boden zog - wie Artur mit Excalibur. - Jetzt kann man sagen, dass das ja nicht so schwer war, dies war es jedoch, da zu der Zeit die dortige Erde einen großen Lehmanteil hatte und deshalb das Schwert sozusagen im Boden klebte.
Ähnlich wie im Film kamen der römische Anführer und sein Trupp nach Britanien und kämpfte sozusagen in und für Britanien.
Dies stimmt auch so in etwa mit der einzigen Zeitangabe überein, die es zu Arturs Todeszeitpunkt gibt 542 nach Christus, lt. einem brit. Chronisten, dem Mönch Geoffrey ...
Die zweite Angabe, ebenfalls von einem Mönch, Giraldus Cambrensis, artur starb in Glasgenberry stimmt nicht. Es konnte zwar erwiesen werden, dass es in der Gegend einmal einen großen See gab, da man in sehr tiefem Boden Pollenreste von Wasserlilien fand, aber Glasgenberry - als ein sehr legenhafter Ort in GB bekannt - ist nicht Arturs Avalon.
Zumindest ist der Ort Avalon wohl nicht in Britanien.
Das Gallileoteam fand es im jetzigen Kroatien, in der Nähe von Soli. dort fand man den Grabstein des Kämpfers mit der Aufschrift - Gaius (so ähnlich, fing auf alle Fälle mit "G" an) Antonius .....
Es wurden also folgende Tatsachen gefunden. Gaius Antonius war ein römischer Soldat bzw. Anführer einer Legion, der als einziger ein bis dato unbesiegbares Volk schlug, deren "sagenhaftes" Schwert aus dem Boden zog und mit ihnen nach Britanien kam und für dieses Land kämpfte. Allrdings war sein Avalon nicht in Britanien.
Ach ja, bei den vielen Überlieferungen, Erzählungen etc. stimmte eins immer überein. Artur wurde am Ende seines Lebens von weiß gekleideten Frauen nach Avalon begleitet und musste vorher jedoch Excallibur verschwinden lassen, damit es nicht in die falschen Hände gelangt.
Und King Artur gilt als die größte Legende und größter Mythos nach der Bibel.
Leider habe ich immer wieder Lücken, da meine Mutter mir zu der Zeit ein Ohr abkauen musste und das, wo sie mir auf dem Anrufbeantworter am späten Abend noch hinterlies, dass sie nicht da sind am Abend und sich morgen noch mal melden würden. :wut2:
So habe ich einiges nicht ganz mitbekommen, auf jeden Fall nicht so, dass ich einige Daten notieren konnte.
Besteht Bedarf an Geoffrey de Monmouths Text? Die Originalpassagen von Uther bis Arthur kann ich abtippen, übersetzen dauert allerdings ein bißchen. @Demona, Geoffrey ist nett, aber als historische Quelle mit Vorsicht zu genießen, er hat tüchtig dazu erfunden, wenn es ihm in den Kram paßte. Oder glaubt hier jemand ernsthaft, daß Britannien von geflohenen Trojanern gegründet wurde?
Ich muß mir die Gallileo Doku noch in Ruhe ansehen, also enthalte ich mich erstmal sonstiger Kommentare.
Zuletzt geändert von Alsionna am Sa 20. Dez 2008, 23:18, insgesamt 1-mal geändert.
Das habe ich vergessen zu schreiben. :argh02: Das haben sie bei Gallileo auch gesagt und das mit Dokumentationen aus dem Mittelalter mit Vorsicht umzugehen ist. Allerdings kam man dem noch eher glauben schenken als dem anderen Mönch Giraldus Cambrensis.
Das war der, der behauptete dabei gewesen zu sein, als in Glasgenberry angeblich die Knochen von Artur und seiner Frau gefunden wurden. Gerade zu Zeiten von Cambrensis war es wohl gang und gebe alten knochen aufzupeppen und ihnen einen mystischen Hintergrund zu geben.
Jedoch kommt da Geoffreys Aussage über Arturs Todesjahr dem doch etwas näher, wie der Knochenfund rund 600 Jahre später.
Denn es gab noch einen römischen Chronisten - Name habe ich leider nicht aufgeschrieben - der schrieb, dass Gaius Antonius dieses besagte Volk um 172/173 besiegte.
Ich werde mir die Dokumentation auf jeden Fall noch einmal ansehen.
Erstaunlich fand ich wie gesagt, dass da aus dem Film "King Artur" doch einiges zutraf.
Ich glaube, ich hatte schon mal erwähnt, daß der Film garnicht so weit von der Quellenlage abweicht.
Daß Giraldus Grabfund nur ein geschickter Werbegag war, wird heute eigentlich kaum bezweifelt. Hier ist übrigens der Text der Grabplatte, die Gallileo so geschickt nicht gezeigt hat:
"Here lies entombed the renowned King Arthur with Guinevere his second wife in the Isle of Avalon."
Gallileo hat allerdings ganz gezielt alle älteren walischen Quellen ignoriert, was ich ein bißchen seltsam finde, da sie Geoffrey im Wesentlichen nicht widersprechen. Auch sie deuten auf einen Heerführer britanno-römischer Tradition hin, der den Severuswall gegen die Pikten verteidigt, ebenso wird Merlin/Mryddin/Taliesin mit dem Grenzgebiet zwischen Nordwales und Schottland in Verbindung gebracht. Nur wir haben ja auch noch den südlichen Arthur (Cornwall, Somerset), der nicht gegen die Pikten, sondern gegen die einwandernden Sachsen kämpft.