Fr 10. Apr 2009, 20:39
Fr 10. Apr 2009, 20:39
Sa 11. Apr 2009, 00:41
Natürlich sind in letzter Zeit die Spritpreise etwas gesunken, was aber mit Sicherheit nicht auf Dauer so weiter gehen muss und wird.
Wie denkt ihr über die Inflation in Deutschland und was gedenkt ihr gegen sie zu tun?
Sa 11. Apr 2009, 10:01
Na, jetzt sind sie doch wieder herrlich angestiegen, um nicht zu verachtende 10 cent pro Liter. Wann hatten wir das denn zum letzten Mal?
Sa 11. Apr 2009, 10:15
Wir alle wissen, was passiert, wenn die Geldmenge steigt, die Güter werden teurer.
Sa 11. Apr 2009, 20:50
Die Preise der folgenden zehn Produkte sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes binnen eines Jahres am stärksten gestiegen:
Pflanzenöl ohne Olivenöl (25, 4 Prozent)
Salatgurken (21,8)
Gas, Monatsverbrauch 2300 kWH (21,5)
Hülsenfrüchte oder Trockengemüse (20,9)
Gas, Monatsverbrauch 1600 kWH (20,4)
Kopf- oder Eisbergsalat (20,3)
Gas, Monatsverbrauch 1000 kWH (19,3)
Tafelbirnen (18,2)
Küchenuhr (17,7)
Mütze, Kappe oder Hut (17,5)
Sa 11. Apr 2009, 21:01
Wenn nun so viel Geld gedruckt wird, dann ist der Schein an sich ja noch viel weniger wert. Wieso sollte es anders sein?
Sogar die Welt berichtet:
http://www.welt.de/wirtschaft/article32 ... ozent.html
Sa 11. Apr 2009, 21:19
Und seit wann ist die Welt eine Kapazität in Sachen Geldpolitik?
Man kann kritisieren, wie der Warenkorb zusammengesetzt ist, aber das hat sich nicht nach der Euro-Einführung geändert. Also ist nicht einzusehen, warum vorher die Preissteigerungsrate richtig berechnet gewesen sein soll und hinterher plötzlich nicht mehr.
Weil die Bargeldmenge nur ein geringer Bruchteil von M3 ist, und M3 ist das ausschlaggebende Geldmengenaggregat. Den weitaus größeren Teil macht Buchgeld aus. Und zwischen Bargeld und Buchgeld besteht kein naturgesetzlich stabiler Zusammenhang, auch wenn es Herrn Friedman nicht gefällt. Schau doch mal in die Zahlen der Bundesbank rein. Die M3 hat sich nicht mehr ausgeweitet als sonst auch, und sie ging zum Jahresende 2008 sogar zeitweise zurück.
Sa 11. Apr 2009, 21:42
seirex hat geschrieben:Die Welt sicherlich genauso wenig wie Fokus, Spiegel und die FDP, aber es geht um Herrn HWWI-Direktor Thomas Straubhaar...
Wer hat geschrieben, dass es vorher richtig und jetzt falsch berechnet wird? Es ist immer falsch gewesen.
Wir müssen doch hier gar nicht über Geldtheorie reden, es ist doch klar, dass Geld, je mehr gedruckt wird billiger wird.
Es ist einfacher zu beschaffen - Inflation.
So wie Zentralbanken heute Geld anbieten, das sind nur Luftschlösser.
Aber auf die wichtigste Tatsache gehst du gar nicht ein: Das Leben ist "teurer" geworden, die Menschen haben vom Gefühl her weniger Geld in der Tasche und wenn das keine Inflation ist, dann sind heute Definitionen leicht fest zu legen.
Sa 11. Apr 2009, 22:00
Sorry, aber mich beeindruckt der Name Straubhaar, Präsident des zum Service-Institut degradierten Ex-Forschungsinstituts HWWA, nicht sonderlich. Ich könnte nicht sagen, dass mir der bisher als Koryphäe in Sachen Geldpolitik aufgefallen wäre. Ich habe selber über 10 Jahre in der Wirtschaftsforschung gearbeitet, auch in leitenden Funktionen, und falle generell nicht automatisch vor Professorentiteln auf die Knie.
Und was soll das bedeuten? Dass wir ständig 20 oder 30 Prozent Inflation hatten, anstatt der ausgewiesenen 2 bis 3 Prozent, und niemand hat es bemerkt? Die Inflationsrate wird doch nicht nur von DeStatis berechnet.
Ja, "vom Gefühl her". Das wird als "gefühlte Inflation" bezeichnet. Genau das ist das Problem, auf das ich hinaus will: Den Leuten ist nicht zu vermitteln, wie ein Warenkorb zusammengesetzt ist. Sie sehen ihre täglichen Ausgaben, in den Warenkorb gehen aber noch sehr viel mehr Dinge ein.
Sa 11. Apr 2009, 22:12
seirex hat geschrieben:Nein, ich meine, dass sogar solch ein Springerblatt über diesen Heini 10% Inflation einräumt, ich sehe da ja wesentlich mehr.
Nein, nicht von 2-3%, aber nach der Einführung des Euros so bie 40% über einen gewissen Zeitraum, danach geringer, aber deutlich mehr als 2 bis 3 Prozent.
Du magst hier von Friedmann reden, den ich inlkusive seiner Schule ganz klar als Massenmörder bezeichnen würde. Man denke nur einmal an jene Aktionen in Südamerika.
Da hast du deinen Denkfehler: Den Leuten ist nicht zu vermitteln, wie ein Warenkorb zusammengesetzt ist.. Wieso muss es den Leuten vermittelt werden? Es geht um die Menschen und ihre Lage und die Menschen können in ihren Warenkorb weniger Güter legen.
Das ist der einzige Warenkorb der zählt.
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