Kaum haben sich die Gemüter wieder beruhigt, da sorgt der Papst für neue Aufregung.
Trotz der Aids-Problematik wird der Papst auf seiner Afrika-Reise wohl nicht vom Kondom-Verbot abrücken. Eine Aufhebung des Verbotes allein könnte die Probleme nicht lösen, sagte der katholische Missionswissenschaftlers Marco Moerschbacher. Nach Auffassung von Papst Benedikt XVI. lässt sich die Aids-Epidemie in Afrika nicht mit dem Gebrauch von Kondomen überwinden. Vielmehr sei eine neue Moral nötig.
Es geht bei der Benutzung von Kondomen ja auch nicht darum, dass Aids dann völlig verschwindet und nur die alleinige Benutzung von Kondomen Aids verhindern kann. Jedoch sollte der Papst doch aufgeklärt genug sein, um zu wissen, dass Kondome schützen.
Es gab auch schon die ersten Reaktionen darauf und zwar von Unicef.
Die deutsche Sektion des UN-Kinderhilfswerks Unicef hat mit Unverständnis auf die Äußerungen Papst Benedikts XVI. zum Aids-Problem reagiert. ?Erwachsene und Jugendliche müssen über die Ansteckungswege Bescheid wissen - und darüber, wie man sich vor Aids schützen kann?, sagte Unicef-Geschäftsführerin Regine Stachelhaus dem ?Kölner Stadt-Anzeiger?. Kondome seien Teil der weltweiten Aufklärungskampagnen nach dem ?ABC-Ansatz?. Dabei steht A für Abstinenz, B für ?Bleib treu? und C für die Benutzung von Kondomen (englisch: ?Condoms?). ?Das ist unsere klare Botschaft an die Jugendlichen auf der Welt?, so Stachelhaus.
Des weiteren gab es auch Kritik von deutschen Politikern.
Kaum haben sich die Gemüter wieder beruhigt, da sorgt der Papst für neue Aufregung.
Wo ist das "neue" an der Aufregung?
Die Meinung der Katholischen Kirche und des Papstes sind hinlänglich bekannt. Eine Überraschung und Neuigkeit wäre eine gegenteilige Meinungsäußerung.
Er hat aber auch gesagt, dass der beste Schutz gegen AIDS die Enthaltsamkeit wäre. Na ja, in gewisser Weise hat er damit auch recht, rein theoretisch. Wenn man Angst vor Grippeviren hat, wird einem auch kein Arzt empfehlen, dann einfach nicht mehr das Haus zu verlassen und soziale Kontakte zu meiden.
Ich finde auch schlimm, dass die Mutter der basilianischen 9jährige, die von ihrem Stiefvater vergewaltigt worden ist und Zwillinge erwartete, nach der Abtreibung exkommuniziert wurde - gleich noch samt Ärzteteam! Der Vater wurde nicht exkommuniziert - er war ja gegen die Abtreibung. Die Kirche hat allgemein viel zu viel Macht.
Da gebe ich dir vollkommen Recht,
dass die Kirche viel zu viel Macht hat.
Die Aussagen des Papstes sind natürlich wie es Cellmo gesagt hat nicht überraschend,
aber dennoch immer wieder in jedem Sinne assozial.
Deshalb muss immer wieder Kritik geübt werden,
eben damit es nicht noch schlimmer wird bzw,
dass es besser wird.
Nun hat sich der Papst wohl auch bei den französischen Katholiken unbeliebt gemacht.
Die Franzosen fordern einen Rücktritt des Papstes Benedikt XVI. Sollte die Kirche ihre Meinung zu Verhütungsmitteln nicht ändern, wünschen sich knapp die Hälfte aller französischen Katholiken, dass der Papst seinen Hut nimmt.
Mit seiner "Kondomaussage" hat der Papst in Frankreich für einen erdrutschartigen Ansehensverlust der katholischen Kirche gesorgt und stürzte damit die Kirche in eine tiefe Vertrauenskrise.
Wunderlich ist, dass die Einstellung der Kirche so vielen Franzosen erst jetzt bewusst wird.
Kann der Papst denn zurück treten?
Dann hätte sich doch Gott geirrt und das geht doch nicht ;-)
Falls der Papst auf sein Amt verzichten sollte, ist zur Gültigkeit verlangt, daß der Verzicht frei geschieht und hinreichend kundgemacht, nicht jedoch, daß er von irgendwem angenommen wird.