Fr 14. Aug 2009, 09:58
Palliativmedizin ist nach den Definitionen der Weltgesundheitsorganisation und der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin ?die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten (voranschreitenden), weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt?, die über eine rein palliative Therapie hinausgeht (siehe auch Palliation). Nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern die Lebensqualität, also die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten stehen im Vordergrund der Behandlung.
Am letzten Mittwoch ist das vom Bundestag im Juni verabschiedete "Gesetz zur Regelung des Assistenzpflegebedarfs im Krankenhaus" in Kraft getreten. Es sieht - neben vielen anderen Regelungen - vor, dass Medizinstudenten künftig auch für die Versorgung Schwerstkranker und Sterbender ausgebildet und in diesem Fachgebiet auch geprüft werden. Die Palliativmedizin, die neben der Bekämpfung von Schmerzen auch die psychologische und geistliche Betreuung Sterbenskranker umfasst, ist künftig Bestandteil der Approbationsordnung für Ärzte.
Seit wenigen Monaten bestehen zudem - in München und in Witten-Herdecke - zwei Lehrstühle für Kinderpalliativmedizin. Seit wenigen Monaten bestehen zudem - in München und in Witten-Herdecke - zwei Lehrstühle für Kinderpalliativmedizin.
"Wir brauchen an jeder deutschen Hochschule, die Ärzte ausbildet, einen Lehrstuhl für Palliativmedizin", sagte der emeritierte Bonner Medizinprofessor. Das werde sich aber nur nach und nach verwirklichen lassen, weil in diesem in Deutschland lange vernachlässigten Fachgebiet erst eine entsprechende Auswahl von Spitzenkräften herangebildet werden müsse.
Rar sind vor allem Mediziner, die die Forschung vorantreiben können. Hingegen gebe es bereits jetzt an den meisten Hochschulen Lehrbeauftragte, die den medizinischen Nachwuchs in Palliativmedizin ausbilden können. An vielen Unikliniken bestehen zudem inzwischen Palliativstationen für nicht mehr heilbare Patienten - Gelegenheit für die Studierenden, sich mit solchen Situationen auseinanderzusetzen.
Klaschik zitiert einen der Studierenden mit den Worten "Ich habe Angst davor, einem Patienten sagen zu müssen: Ich kann nichts mehr für Sie tun."
Fr 14. Aug 2009, 09:58
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