Das 4,4 Millionen Jahre alte weibliche Skelett bekam den Namen "Ardi" und beweist, dass unsere ältesten bekannten Vorfahren schon viel früher aufrecht gehen konnten.
Dieses behaarte affenähnliche Geschöpf wanderte durch die Wälder Ostafrikas und war ca. 1,20 Meter groß und wog ca. 50 Kilogramm. Die Ernährung bestand hauptsächlich aus Nüssen, Blättern und Früchten.
ie Überreste von "Ardi" waren bereits 1992 in Äthiopien entdeckt worden. Ein Team von Forschern aus zehn Ländern untersuchte das Skelett über Jahre hinweg und kam zu dem Schluss, dass es sich um die ältesten bekannten Überreste aus jenem Zweig der Primaten handelt, aus dem später die Menschen hervorgingen. "Mit diesem Fund kommen wir näher an den gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Affe als je zuvor, und wir bekommen nun eine Vorstellung davon, wie diese Kreatur war", sagte Tom White von der Universität Berkeley.
White beschreibt "Ardi" als Geschöpf, das "einem Mosaik gleicht - es war weder Mensch noch Schimpanse". "Ardi" war behaart und hatte lange Arme, die Hände waren "primitiver als beim Schimpansen" ausgebildet und das Gebiss war das eines Allesfressers. Die Struktur des Skeletts legt nahe, dass "Ardi" weniger in Bäumen lebte und lieber auf dem Boden ging, offenbar sogar aufrecht.
Damit ist Ardi auch um eine mehr als eine Million Jahre älter wie "Lucy", der bisher bekannte älteste Menschenvorfahre, der vor 35 Jahren auch in Äthiopien gefunden wurde.