Alternative Medizin




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Alternative Medizin

Beitragvon frared » Sa 30. Okt 2010, 14:05

ich tu das mal hier bei wissenschaft rein, ne :mrgreen:

ich hab eseit einiger zeit rückenschmerzen. sie sind sehr spezifisch und nur bei bestimmten bewegungen, also hab ich erstmal die bewegung vermieden. ich weiss, das ist blöd, aber ich mag auch nciht zum doktor gehen und mir schmerzmittel verschreiben lassen.

meine freundin erzählte, sie hätte einen osteopathen besucht und der hätte ihre muskeln abgetastet. da ich mir einigermassen sicher bin, dass es sich bei meinem rücken um ein muskuläres problem handelt, hab ich mir also einen osteopathen gebucht und ihn gebeten, mal nachzufühlen. ich fand mein problem verstanden. mir war es auch einleuchtend, dass muskeln sich verkrampfen (zu viel autofahren) und dass man das am besten an den muskeln behandeln kann.

dann fing ich an, ein bisschen über osteopathie zu lesen und fand heraus, dass die disziplin in deutschland kurz vor hexenkunst gehandelt wird? isses denn so unwissenschaftlich? ich finde es ganz normal über haltung sowohl buchstäblich als auch metaphorisch nachzudenken und ich finde den gedanken sehr wenig abwegig, dass man knochen und gelenke erfühlen und auf ihre plätze verweisen kann. mit den händen, nicht wahr.

habt ihr irgendwelche alternativen methoden ausprobiert? ich bin überrascht, dass etwas so buchstäbliches so sehr angezweifelt wird. in grossbritannien kann man darin qualifikationen durch einen 5-jahres-kurs erwerben - die nehmen das anscheinend durchaus ernst.
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von Anzeige » Sa 30. Okt 2010, 14:05

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Beitragvon Demona » Sa 30. Okt 2010, 14:50

Bei uns tut sich im Allgemeinen die Medizin mit Allernativmethoden sehr schwer. Seit einiger Zeit hat sich dies zumindest, was die Heilpraktiker betrifft, sehr zum Positiven geändert.
Einige Krankenkassen - wie z.B. die TKK - haben sich da sehr geöffnet und bieten da einiges an. Allerdings werden ihnen da auch vom Gesetzgeber die Hände gebunden.

Ich fange jetzt im Dezember mit Akupunktur bei meiner Orthopädin an und hoffe mal, dass es dann mit meinem Knie besser wird. Dann habe ich jetzt noch bei meiner Krankenkasse wegen Wassergymnastik nachgefragt und ich bekomme diese bewilligt und mit bis zu 15 Euro bezuschußt.
Ich hätte aber auch die sanften Kampfsportarten, Yoga oder anderes wählen können.
Meine Freundin hatte mich im September mit zu ihrer Wassergymnastik genommen und ich fand es sehr angenehm. Dabei habe ich aber festgestellt, dass ich etwas für mein rechtes Knie tun muss. Jedes mal, wenn ich die Schwimmflosse an den Fuß steckte und über den Boden kreisen sollte, konnte ich mein Bein nicht unten halten, da ich keine Kraft im Knie hatte und bin jedesmal fast abgesoffen. :mrgreen:
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Beitragvon Alsionna » Sa 30. Okt 2010, 15:46

Mir ist das garnicht so bewußt, daß Osteopathie in Deutschland nicht ernstgenommen wird. Kann daran liegen, daß sie in der Tiermedizin zumindest bei Windhunden (großen Hunden überhaupt) und Pferden sehr häufig und mit großen Erfolg angewendet wird und ich ein gutes Dutzend Hunde und Pferde kenne, denen Osteopathie wieder auf die Pfoten bzw Hufe geholfen hat. Die zugehörigen Menschen gehen genauso selbstverständlich da hin, wenn ihnen was wehtut.

@Demona, die TKK hat bis vor ein paar Jahren anstandslos alternative Heilmethoden wie Akkupunktur, TMC o.ä. bezahlt und sogar von selbst angeboten. Erst seit den dusseligen Gesundheitsreformen dürfen sie nicht mehr.
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Beitragvon Demona » Sa 30. Okt 2010, 16:55

@ Alsionna

Ja, ich weiß. Sie dürfen bei Akupunktur nur noch für die Knie und die Lendenwirbel zahlen. Mich ärgert, dass sie bei Migräne nicht mehr dürfen, obwohl es da sehr gute Forschungsergebnisse gibt.
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Beitragvon frared » Sa 30. Okt 2010, 17:15

naja, ich hab auch nur google als referenz, deswegen dachte ich, ich poste mal :wink: toll, dass es osteopathen für hunde und pferde gibt!

egal, ich bin an diesen dingen interessiert als skeptiker. ich verstehe schon, dass krankenkassen und -versicherungen gern statistiken und vergleichsstudien heranziehen, aber es ist ja auch schön zu hören, dass spirituelle praxis jetzt auch schon zur gesundheitsvorsorge gehört. ich finde es halt so witzig, dass yoga verbesserung des allgemeinen wohlbefindens und sowas zugeschrieben wird, oder halt, dass es solang dauert, bis sowas anerkannt ist.

ich hab nochmal in 'teach us to sit still' reingeschaut, so eine art reise durch beschwerden beim wasserlassen und bauchschmerzen (ich weiss), und fand es lustig, dass tim parks beim shiatsu denkt, egal was der mir jetzt erzählt, die behandlung funktioniert. so ähnlich geht es mir auch. aber mir kommt manuelle therapie etwas nachvollziehbarer als kristalle vor, wenn ihr versteht was ich meine.
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Beitragvon frared » Sa 30. Okt 2010, 17:40

@alsionna

die 'hexenkunst' bemerkung galt auch eher dem rechtlichen status von osteopathie, nach dem sich in deutschland quasi jeder osteopath nennen kann, der das gern möchte. jedenfalls interpretiere ich die texte, die ich fand, so.

lese gerade über veterinärosteopathie!
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Beitragvon Demona » So 31. Okt 2010, 14:25

Mit der Osteopathien für Tiere wusste ich durch die Tierarztsendungen auf Vox. Da kam immer einer, der sehr erfolgreich Pferde mit der Methode behandelt.
Und was für das Tier gut ist, kann ja für den Menschen auch nicht so schlecht sein.

Aber hier brauchen die Ärzte noch etwas, sowie irgendwie etwas nicht nach Schulmedizin gemacht wird, dann gehen die meisten doch auf die Barrikaden. Mein Hausarzt sagt immer, es gibt halt Menschen wo der Körper nicht nach Schulmedizin funktioniert und da muss man als Mediziner auch bereit sein, andere Wege einzuschlagen und zu akzeptieren, wenn es mit anderen Praktiken besser funktioniert.
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Re: Alternative Medizin

Beitragvon Demona » Mi 11. Dez 2013, 15:03

Ich hatte jetzt meine erste ostheopatische Behandlung u.a. wegen meiner Migräne. Die Behandlung dauerte 1 Stunde, wobei hier 20 Minuten für Vorgespräch und Untersuchungen drauf gingen.
Meine Therapeutin geht davon aus, dass meine Migräne über die Leber ausgelöst wird, da ich ja als Teenager eine medikamentöse Gelbsucht hatte und bei mir Hämachromathose (Eisenspeicherkrankheit) festgestellt wurde.

Die Leber beginnt wohl jeden Abend ab 23:00 Uhr mit der Reinigung von Giftstoffen und anderem und wenn man dann nicht schon in der waagerechten/entspannten Lage im Bett ist, dann hat sie dann wohl nicht ausreichend Zeit für den Abbau und lagert die Stoffe, die sich nicht abbauen kann ein für den Zeitpunkt, wo sie es kann.

Ich muss jetzt mindestens zweimal die Woche um 22:30 Uhr im Bett sein (kann aber lesen, Musik hören, wenn ich Fernseher im Schlafzimmer hätte auch das) und sozusagen im entspannten Modus sein. Dazu muss ich um 21:30 Uhr ein Gesöff aus einer halben gepressten Zitrone und einem Löffel Olivenöl trinken. Dies dient wohl zur Vorbereitung der Leberreinigung, die sie bei mir machen muss.
Die Leberreinigung kann während des Zeitraums zu einer Verschlechterung des Zustandes führen.

Wenn es dann vollbracht ist, kann es auch zur Verbesserung meines Stoffwechsels kommen.

Ich habe jetzt auch wieder mit Sport angefangen und ein Sportzentrum gewählt, was auch einen Sporttherapeuten hat. Neben Fahrradfahren, Gerätetrinken nehme ich auch an einigen Kursen teil. Mir gefällt der Body Balance Kurs (Yoga, Thai Chi, Pilates), obwohl ich da noch einige Schwierigkeiten in Sachen Gleichgewicht und Streckung der Beine habe.
Rücken-Aktiv steht auch auf dem Plan, Zumba traue ich mir noch nicht, die sind derzeit bei dem Fortgeschrittenen-Modus.

Am 19.12. habe ich meinen nächsten Ostheopathietermin und berichte dann, wie es war...
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