@Kola
Hitler hat sich des sechsmillionenfachen Mordes schuldig gemacht. Da ist nix mehr mit Himmel, da rettet auch keine Beichte. Jemanden zu ermorden verstößt schlicht gegen die zehn Gebote, die man nach katholischem Glauben befolgen muss, um in den Himmel zu kommen. Steht alles in der Bibel Wink
Jeder kann wenn er die Beichte ordentlich vollzieht in den Himmel.
Seine Strafe für die von ihm begangenen Verbrechen kann er seit 1563 allerdings nicht einfach abzahlen,
sondern muss den Ablass auf andere Art ergattern
oder aber er sitzt seine Strafe in der Hölle ab,
kann danach aber in den Himmel aufsteigen.
Wenn Hitler jedenfalls kurz vor seinem Suizid noch gebeichtet hat,
dann sitzt er früher oder später auf einer der vielen Wolken.
Das hat ja auch der andere große Antisemit - Martin Luther - so falsch am katholischen Glauben befunden.
Die Hindus wehren sich nicht, weil Gewalt gegen ihren Glauben verstößt. Gewaltlosigkeit ist einer der obersten Grundsätze, wie Gandhi eindrucksvoll demonstriert hat. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie sich fatalisitsch mit allem abfinden. Sie tun im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles, um ein besseres Leben zu bekommen, siehe nochmal Gandhi als Beispiel. Aber nur weil Westler das nicht so gut nachvollziehen können, sind die Hindus doch noch lange nicht millionenfach fehlgeleitet.
Ich habe auch nicht gesagt, dass sich die Unterdrückten mit Gewalt wehren sollen,
wenn es auch anders geht.
Das Kastensystem besteht jedoch noch immer. Kannst du es gut heissen?
Und ja, die Hindus, die in ihrem Elend grausam sterben, die sind fehlgeleitet - und es sterben wohl doch viele Menschen in Indien und Co an den Folgen ihres Elends.
@Cellmo
Schon komisch, dass trotz der Trostlosigkeit und fehlenden Schaffenskraft religiöser Menschen menschlicher Fortschritt möglich war und wir nicht mehr in Höhlen leben und als Jäger und Sammler durch die Wildnis streifen.
Weder habe ich je das Wort Trostlosigkeit noch fehlende Schaffenskraft verwendet - noch ähnliches.
Glaube und die manifestierung als Religion waren schon immer die Gegner des Fortschritts im wissenschaftlichen und kulturellen Sinn.
Fortschritt bedeutet wieder ein Stück mehr Erkenntnis
und damit den Abbau von Unwissenheit.
Auf die Unwissenheit, die die Ängste der Menschen hervorruft baut ein Glaube auf.
Der Glaube ist es, der irreale Antworten auf alle Fragen gibt.
Wenn diese Fragen jedoch beantwortet werden, dann verliert der Glaube an Macht.
Damit ist der Fortschritt im wissenschaftlichen und kulturellen Sinn immer ein Gegner des Glaubens.
Columbus ist nicht den Lügen der Kirche auf dem Leim gegangen und hat bewiesen,
dass die Erde keine Scheibe ist.
(Direkte Umseglung der Erde hat natürlich erst Juan Sebastián Elcano geschafft).
Auch Nikolaus Kopernikus bzw Johannes Kepler haben den herrschenden Religionen nicht geglaubt und zeigten,
dass sich die Planeten um die Sonne drehen.
Es gibt noch unendlich viel mehr Beispiele.
@nevermore
Jede Gemeinschaft gibt Richtlinien für das Zusammenleben vor. Welche davon absurd sind oder nicht, sollten in erster Linie die Mitglieder dieser Gemeinschaft entscheiden. Mich stört diese Implikation, dass jemand diesen Mitgliedern klarmachen muss, dass andere Richtlinien "besser" sind, weil die Mitglieder anscheinend aus irgendwelchen Gründen das nicht erkennen können - warum nicht? Sind sie zu dumm, oder gehirngewaschen?
Wenn man in eine Religion hineingebohren wird,
dann nimmt man den Glauben in aller Regel an.
Hierbei ist es absolut notwendig, dass man Zugang zu realen Fakten hat.
Wie sonst will man für sich entscheiden können was wahr und was falsch ist?
Hier werden schonmal alle Religionen über einen Kamm geschoren, was die Frage nach einem Leben nach dem Tod betrifft. Es gibt Religionen, die ein Leben nach dem Tod oder eine Wiedergeburt lehren. Es gibt welche, die das nicht tun. Von denen, die Wiedergeburt lehren, wird von einigen die Wiedergeburt als Übel betrachtet - wo lässt man da "Menschen auf ein besseres Leben hoffen"?
Nun, zumindest die größten Religionen versprechen ein besseres zumindest ein anderes Leben nach dem Tod - also eine (falsche) Hoffnung.
Da währen: Christentum (Leben nach dem Tod im Himmel/Hölle), Islam (Hölle/Paradies), Buddhismus (Wiedergeburt), Hinduismus (Reinkarnation), Judentum (Leben nach dem Tod).
Das sind dann auch schon alle Weltreligionen, also die absolute Mehrzahl aller Gläubigen.
Auch wieder so ein Pauschalurteil. Eine Menge Glaubensrichtungen lehren, dass Menschen geboren werden, um zu lernen, ihre "Hausaufgaben" zu machen, indem sie vor Aufgaben gestellt werden, zu denen sie Lösungen finden müssen. Dass "die Religionen" Lösungen für alle Probleme bieten, ist auch so eine unglaublich undifferenzierte Sichtweise, die nicht den Eindruck macht, als hätte sich jemand wirklich mit dem beschäftigt, wovon er spricht.
Die Lösung einer jeden Religion ist der Glaube zu irgend etwas.
"Ich greife nicht eine bestimmte Version von Gott oder Göttern an. Ich wende mich gegen Gott, alle Götter, alles Übernatürliche, ganz gleich, wo und wann es erfunden wurde oder noch erfunden wird."
Dawkins