Science Fiction Klassiker II: Alfred Bester




Science Fiction Literatur, Comics, Poesie

Science Fiction Klassiker II: Alfred Bester

Beitragvon nevermore » Mi 17. Dez 2008, 20:58

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Alfred Bester (18.12.1913-30.9.1987) ist ein weiterer der klassischen und einflussreichsten Autoren der amerikanischen Science Fiction, wenn auch nicht so obskur wie Cordwainer Smith. Er studierte Naturwissenschaften und Kunstgeschichte, seine Karriere begann mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und Comics, u.a. Superman und Green Lantern. Anfang der 1950er fing er an, Romane zu schreiben, und schrieb später auch Non-Fiction und für TV. Anfang der 70-Jahre kehrte er in die Sci-Fi zurück und schrieb einige weitere Kurzgeschichten und Romane, konnte aber nicht mehr an die früheren Erfolge anknüpfen.

Seine berühmtesten zwei Romane sind "The Demolished Man" (dt. "Demolition") und "The Stars My Destination" (dt. "Aller Glanz der Sterne"), über die ich in nächster Zeit hier ein bisschen mehr schreiben werde, in der Hoffnung, dass ich nicht die einzige bin, die sie gelesen hat.
Zuletzt geändert von nevermore am Mi 17. Dez 2008, 21:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon nevermore » Mi 17. Dez 2008, 21:20

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"The Demolished Man" (dt.: "Demolition") erschien 1953 und kann als Sci-Fi- Kriminalroman bezeichnet werden. Die Geschichte spielt in einer Zukunft, in der es Telepathen gibt (die sog. Esper), die völlig in der Gesellschaft integriert sind und die verschiedensten Aufgaben übernehmen. Sie sind nach ihren Fähigkeiten in verschiedene Klassen eingestuft.

Die Geschichte dreht sich um einen Nicht-Telepathen, Ben Reich, Erbe und Eigentümer eines der größten Konzerne und außerdem Psychopath, der seinen größten Kontrahenten per Mord aus dem Weg schaffen will. Das Problem ist nur, wie begeht man, noch dazu als Nicht-Telepath, einen Mord in einer Welt, in der die Polizisten Telepathen sind? Es hat in dieser Gesellschaft seit 70 Jahren keinen Mord mehr gegeben, da die Kriminellen schon vor ihrer Tat ertappt werden. Durch Skrupellosigkeit und mit Hilfe von Unterwelt-Kontakten und den Möglichkeiten seines Unternehmens gelingt es ihm, seine Tat zu planen und auch durchzuführen. Der telepathische Detektiv Powell, der auf den Fall angesetzt ist, erkennt schnell, dass Reich der Täter ist - nur kann er ihm nichts beweisen. Powells und Reichs Katz-und-Maus-Spiel bilden den Kern des Romans, an dessen Ende man auch erfährt, was hinter Reichs Psychose steckt.

"The Demolished Man" hat aus heutiger Sicht einen etwas antiquierten Schreibstil, was der Spannung des Romans aber keinen Abbruch tut. Die Vision einer Gesellschaft, in der Telepathen integraler Bestandteil sind, ist faszinierend und durchdacht inszeniert. Über die Auflösung von Reichs Psychose kann man sich streiten, aber insgesamt ist der Roman für Sci-Fi Fans dennoch absolut empfehlenswert.
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Beitragvon Demona » Mi 24. Dez 2008, 00:01

Ich habe es gestern angefangen zu lesen, allerdings nur bei der Fahrt nach Bonn. Bei der Heimfahrt platzte die Bahn natürlich aus allen Nähten und so war es mir da nicht möglich, mit einem Buch in der Hand die Balance zu halten.

Ich bin in etwa auf Seite 30 und anfangs fand ich es etwas verwirrend, aber mittlerweile finde ich die Handlung spannend. Ben Reich erinnert mich ein bisschen an einen Chef von mir, der neigte auch immer mal zu explosiven Ausbrüchen.
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Beitragvon nevermore » Mi 24. Dez 2008, 00:05

Ja, der Anfang hat mich auch etwas in Schleudern gebracht. Reichs Alpträume über den Mann ohne Gesicht konnte ich erst so gar nicht in die andere Handlung einordnen. Der Schreibstil ist (wie im Beitrag über Arthur C. Clarke) angesprochen halt typisch 50er Jahre Science Fiction und heute nicht mehr jedermanns Sache. Der Roman hat schon seine Schwächen, ich finde ihn aber dennoch sehr lesenswert.
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Beitragvon Demona » Mo 29. Dez 2008, 18:42

Ich bin jetzt da, wo er die Maria besucht (nachdem Pistolenkauf).

Leider kann ich jetzt schons sagen, dass das Buch nicht zu meinen Lieblingsbüchern gehören wird. Allerdings gebe ich nicht auf und ich werde es zu Ende lesen. :mrgreen:
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Beitragvon nevermore » Mi 28. Jan 2009, 20:58

Hast du das Buch inzwischen schon zuende gelesen?
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Beitragvon Demona » Mi 28. Jan 2009, 21:49

Tut mir leid, aber ich tue mich sehr schwer mit dem Buch.

Irgendwie komme ich da nicht weiter. :oops:
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Beitragvon nevermore » Sa 31. Jan 2009, 21:45

Also für eine Schnell-Leserin wie dich sollten doch die 200 Seiten zu bewältigen sein. Vielleicht können wir dann wenigstens diskutieren, warum du dich damit so schwer tust. ;)
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Beitragvon Demona » Sa 31. Jan 2009, 22:51

Ich weiß und mir ist das auch sehr unangenehm, aber irgend etwas an diesem Buch liegt mir quer.

Vllt. irritiert mich, wie die Gespräche unter den Telepaten geschrieben sind oder mir ist die Hauptfigur unangenehm.
Andererseits können es auch die Figuren sein, die an manchen Stellen zuhauf auftauchen und ich dann erst einmal sortieren muss, wer wer ist.

Genau kann ich das nicht definieren, nur das es mich nicht gerade zum Lesen inspiriert.
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