"The Demolished Man" (dt.: "Demolition") erschien 1953 und kann als Sci-Fi- Kriminalroman bezeichnet werden. Die Geschichte spielt in einer Zukunft, in der es Telepathen gibt (die sog. Esper), die völlig in der Gesellschaft integriert sind und die verschiedensten Aufgaben übernehmen. Sie sind nach ihren Fähigkeiten in verschiedene Klassen eingestuft.
Die Geschichte dreht sich um einen Nicht-Telepathen, Ben Reich, Erbe und Eigentümer eines der größten Konzerne und außerdem Psychopath, der seinen größten Kontrahenten per Mord aus dem Weg schaffen will. Das Problem ist nur, wie begeht man, noch dazu als Nicht-Telepath, einen Mord in einer Welt, in der die Polizisten Telepathen sind? Es hat in dieser Gesellschaft seit 70 Jahren keinen Mord mehr gegeben, da die Kriminellen schon vor ihrer Tat ertappt werden. Durch Skrupellosigkeit und mit Hilfe von Unterwelt-Kontakten und den Möglichkeiten seines Unternehmens gelingt es ihm, seine Tat zu planen und auch durchzuführen. Der telepathische Detektiv Powell, der auf den Fall angesetzt ist, erkennt schnell, dass Reich der Täter ist - nur kann er ihm nichts beweisen. Powells und Reichs Katz-und-Maus-Spiel bilden den Kern des Romans, an dessen Ende man auch erfährt, was hinter Reichs Psychose steckt.
"The Demolished Man" hat aus heutiger Sicht einen etwas antiquierten Schreibstil, was der Spannung des Romans aber keinen Abbruch tut. Die Vision einer Gesellschaft, in der Telepathen integraler Bestandteil sind, ist faszinierend und durchdacht inszeniert. Über die Auflösung von Reichs Psychose kann man sich streiten, aber insgesamt ist der Roman für Sci-Fi Fans dennoch absolut empfehlenswert.