Am Mittwoch, 13.08.2008 um 23:15 Uhr - die Uhrzeit wundert mich gar nicht mehr! - bringt das ZDF eine Dokumentation mit Hannes Jaenicke von Judith Adlhoch (bekannt aus "Voxtours").
Jaenicke war in Indonesien, Thailand und Borneo unterwegs, um sich und andere über das Schicksal der Orang-Utans zu informieren.
Er hörte u.a. von weiblichen Orang-Utans, die in Bordellen als prostituierte (für menschliche Freier wohlgemerkt!) gehalten wurden, von Affen, die im Vergnügungsparkvon Bangkok zum Kickboxen abgerichtet worden (auch so etwas kann sich nur ein Mensch einfallen lassen) und er sah Waldarbeiter, die sich illegal auf die Jagd nach Tieren machten.
Selbst hohe Haftstrafen halten diese Leute nicht ab, da meisten auch Polizei und Zoll die Hand aufhalten und die Augen zudrücken.
Der Lebensraum der "Waldmenschen" wird von der Holz- und Palmöl-Mafia (für Biodiesel!) abgehotz. In Borneo bewahrt die Organisation Bos des Niederländers Willie Smith Orang-Utans vor Tod und endloser Qual. Jaenicke besucht Rettungsstationen, wo Affenwaisen klettern lernen und traumatisierte Tiere Zuwendung bekommen.
Auch schrumpft der Lebensraum der Tiere, jedes Jahr werden in Indonesien 2 Millionen Hektar Wald vernichtet. Auf den freien Flächen pflanzen Großgrundbesitzer Palmen an, aus deren Öl Biosprit gewonnen wird. Für das gute Gewissen der Europäer.
Edit:
Die aktuelle Rote Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten umfasst weltweit 16.06 Arten (http://www.iucnredlist.org). 785 sind bereits ausgestorben.
Außer dem Orang-Utan ist auch der Gorilla besonders gefährdet. Nicht nur die Jagd, auch der Ebola-Virus hat die Bestände stark reduziert.
Der Lebensraum des Jaguars ist dramatisch geschrumpft, sein Verbreitungsgebiet ist nur noch halb so groß wie früher.
Eine gute Nachricht gibt es allerdings. Der Wolf scheint sich in Deutschland wieder anzusiedeln.