300 Katzen in China vor dem Kochtopf gerettet




Schlagzeilen, Informationen, Gesellschaftsinfos

300 Katzen in China vor dem Kochtopf gerettet

Beitragvon Eliza Skywalker » Di 30. Jun 2009, 00:58

Über diesen Artikel bin ich gerade mit Entsetzen gestolpert: Klick.

Wenn ich mir vorstelle, unsere Cat-Sharing-Katze (wir "teilen" uns eine Herumstreunerin mit mehreren Nachbarn) würde in irgendeinem Suppentopf landen ... nein, das kann ich mir gar nicht vorstellen.

Ja, ich weiß natürlich, dass auch Schweine und Rinder, die bei uns traditionell im Kochtopf landen, nette Tiere sind ... und trotzdem will mir der Gedanke an Miezen in der Suppe nicht gefallen.
Benutzeravatar
Eliza Skywalker
 
Beiträge: 187
Registriert: Mi 10. Dez 2008, 01:53

von Anzeige » Di 30. Jun 2009, 00:58

Anzeige
 

Beitragvon nevermore » Di 30. Jun 2009, 13:33

Tja, alles kulturell bedingt. Andere Kulturen finden es unbegreiflich, wie man Schweine essen kann.

Warum haben Leute keine Probleme, Kaninchen zu essen, wohl aber Mehrschweinchen oder Katzen? Warum werden Wachteln und Tauben gegessen, aber keine Wellensittiche?
Das ist wirklich seltsam, und es hat (siehe Kaninchen) anscheinend noch nichtmal was mit Haustier oder Nicht-Haustier zu tun.
nevermore
Administrator
 
Beiträge: 5121
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:43
Wohnort: Outback Stuttgart

Beitragvon Eliza Skywalker » Di 30. Jun 2009, 22:10

nevermore hat geschrieben:Warum haben Leute keine Probleme, Kaninchen zu essen, wohl aber Mehrschweinchen oder Katzen? Warum werden Wachteln und Tauben gegessen, aber keine Wellensittiche?

Ich würde davon gar nichts davon essen.

Das ist wirklich seltsam, und es hat (siehe Kaninchen) anscheinend noch nichtmal was mit Haustier oder Nicht-Haustier zu tun.

Vielleicht stammt diese Sitte noch aus Kriegszeiten, in denen es in D Kaninchen gabm, aber keine exotischen Haustiere wie Meerschweinchen. Katzen hat man damals wohl auch hin und wieder verspeist, aber eher aus der Not heraus (was bei den Chinesen sicher nicht der Fall ist). Da gibt es doch sogar ein recht bekanntes Theaterstück drüber (Der Etappenhase).
Davon abgesehen sind Katzen als Mäusejäger ja auch durchaus nützliche Tiere.

((Wie passend: Das Werbebanner oben sagt mir gerade, wo ich den besten Katzenschreck finden kann :shock:.))
Benutzeravatar
Eliza Skywalker
 
Beiträge: 187
Registriert: Mi 10. Dez 2008, 01:53

Beitragvon Cellmorbasg » Mi 1. Jul 2009, 23:12

Vielleicht hilft ein nicht-europäischer Blick?

Euch fehlt ein Verhältnis zur natürlichen Welt, die ihr Umwelt nennt. Bei euch signalisiert der Begriff 'Natur' eine Ideologie. Kaum fällt unter Weißen das Wort 'Natur', schon kommt der Vorwurf des Idealismus, der Romantik. Natur wird nicht als Bestandteil der realen Welt gesehen. Als Realität versteht man im Westen die Geschäftswelt, in der man sich behaupten muss. Natur gehört nicht zur Realität des modernen Menschen. Wer sich mit der Natur identifiziert, wird im Westen als unrealistisch betrachtet. Ihr vergesst, dass auch ihr Natur seid!
Für uns ist Natur Realität, und unsere von euch so belächelte Naturverbundenheit ist in unseren Augen eine realistische Weltanschauung. Wir trennen uns nicht von der Natur und sehen daher im Gebrauch dieses Wortes auch keine Romantik. Eigentlich sollte es der Dümmste kapieren, dass sauberes Wasser nichts mit Romantik zu tun hat. Die Realität aber zeigt, dass ich mich da irre. Die wissenschaftliche Erkenntnis über die Biologie der Erde hat es nicht einmal auf intellektueller Ebene geschafft, eure geistige Haltung zu beeinflussen. Man sollte annehmen, dass das Raumzeitalter für die Gattung Mensch Sicherheit gewährleistet - aber die moderne Welt ist noch nicht zu dem geworden, was sie vorgibt zu sein. Sicher: Ein paar von euch haben eine Beziehung zu Bäumen und Bergen, eine Bindung, die nicht über den Intellekt läuft. Eure Gefühlsbindung zu Tieren reduziert sich aber bereits wieder auf Haus- und Lieblingstiere. Ihr habt entweder eine übertriebene Bindung oder gar keine [Hervorhebung von mir]. Was euch fehlt, eurer Kultur, eurer Zivilisation, das ist eine natürliche Bindung zu allem nicht-menschlichen Leben. Euch fehlt, was wir unter Spiritualität verstehen.

von John Mohawk Sotsisowah aus Leser, Adrian (Hrsg.): Geschenk der Stille. Die Weisheit der Indianer. Indianische Worte der Kraft für ein Leben im Einklang mit der Natur; Bern, München, Wien o.J.
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32

Beitragvon Eliza Skywalker » Mi 1. Jul 2009, 23:39

Cellmorbasg hat geschrieben:Vielleicht hilft ein nicht-europäischer Blick?


Bei mir leider nicht - Miezen im Kochtopf (ohne durch eine Hungersnot bedingten Nahrungsmittelengpass begründet) gefallen mir trotzdem nicht.
Das liegt vielleicht daran, dass ich zu Katzen ein besonderes Verhältnis habe (ich möchte allerdings auch keinen Hund und kein Kaninchen im Kochtopf sehen).

Und - so ganz unter uns - wenn ich das Schwein oder die Kuh für das wenige Fleisch, was ich esse, selbst schlachten müsste, wäre ich längst Vegetarier.
Benutzeravatar
Eliza Skywalker
 
Beiträge: 187
Registriert: Mi 10. Dez 2008, 01:53

Beitragvon Cellmorbasg » Mi 17. Feb 2010, 19:56

Hier wieder ein Beispiel für die Doppelmoral:

Wie bereitet man am besten eine Hauskatze zu? Geht es nach dem italienischen TV-Koch Beppe Bigazzi, legt man das Tier drei Tage in Quellwasser ein und lässt es dann im eigenen Saft schmoren. "Eine Köstlichkeit" sei das, schwärmte der 77-Jährige am vergangenen Mittwoch in der Sendung "Prova del cuoco" ("Die Kochprüfung") beim Sender Rai Uno.

Er selbst habe diese Speise mehrfach probiert und sei begeistert von dem Ergebnis, erklärte Bigazzi, ein weißhaariger, betagter Mann in kariertem Hemd und Lederjacke. In der Toscana, vornehmlich im Gebiet Valdarno, habe das Katzenkochen schließlich Tradition.

Nicht nur die Moderatorin der Sendung, Elisa Esoardi, wand sich vor Ekel und schlug die Hände vors Gesicht

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,678515,00.html

Niemand muss eine Katze essen, aber sich darüber aufzuregen dass es andere zu tun, finde ich etwas heuchlerisch. Man kann ja zum Ausdruck bringen, dass man es elber nicht tut, aber andere dafür zu verurteilen?
Das steht doch eigentlich keinem zu - außer Veganern vielleicht.
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32



Ähnliche Beiträge


Zurück zu Neuigkeiten aus allen Welten

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron