Dann wollen wir mal weitermachen...
13. Kapitel - Nicht zu Hause
Da saßen sie nun in der Tiefe und es traute sich kaum einer zu rühren. Sie aßen, schliefen und wachten und nach Tagen, wie ihnen schien, hatten sie das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen.
Sie hatten mehr Angst davor, dass hinter der Stille noch was anderes steckt, konnten jedoch nicht länger im Tunnel verharren.
Leider ließ sich die geheime Tür nicht mehr öffnen, da der obere Stollen eingebrochen war. Nun hatten sie erst Recht das Gefühl in der Falle zu sitzen und finden an zu jammern.
Wieder einmal war es der Hobbit, der sie aufmunterte und ihnen klar machte, dass es keinen anderen Weg gibt, außer Richtung Drachenlager.
Diesmal war Thorin an seiner Seite und sie konnten von Glück sagen, dass der Drache ausgeflogen war, ansonsten hätte er die Zwerge durch ihr schnaufen und scharren schon von Weitem gehört.
Kurz vor dem Stollenende streifte sich Bilbo wieder den Ring über und landete aber, da er sich verschätzt hatte, kopfüber in der Halle.
Nichts war zu hören und und kein Lichtschimmer zu sehen. Als er dann schließlich doch den Kopf hob, da meinte er was Weißes schimmern zu sehen.
nac dem er mehrmals gerufen hatte und keine Antwort erhielt, stellte Bilbo fest, dass Smaug wohl ausgeflogen war. Schnell rief Bilbo nach Licht.
Nachdem sich die Zwerge von dem Schrecken erholten hatten, den Hobbit in die halle fallen zu sehen lauschten sie angestrengt. Sie bekamen erst nach einer Weile mit, wie Bilbo nach Licht rief. Bilbo nahm eine Fackel in Empfang und musste sich wieder alleine in die Halle begeben, da Thorin ihm höflich mitteilte, dass er immer noch offiziell der Meisterdieb und Kundschafter war.
Hin und wieder sahen die Zwerge einen Lichtschimmer erhaschen, wie er hin und her tanzte. Dann blieb er kurz stehen und bückte sich, jedoch wussten sie nicht warum.
Bilbo hatte den Arkenjuwel gefunden.
Wie von einem Zauber gezogen, berührte er ihn. Er konnte ihn nicht mit einer Hand umfassen und trotzdem schob er ihn sich in die Tasche.
Er redete sich damit raus, dass er nun wirklich ein Dieb war, aber es den Zwergen immer noch erzählen könnte. Außerdem hatte er ja Thorins Zusage, dass er sich aussuchen könne, was er wolle. Jedoch hatte er das unangenehme Gefühl, sich damit noch eine Menge Ärger einzuhandeln.
Bilbo wanderte bis zum Ende der Halle und kam bis zu den großen Toren und erhaschte dort einen frischen Luftzug.
Er konnte keine Spur des Drachen entdecken und wollte gerade umkehren, als etwas sein Gesicht streifte. Er schrie auf, weil die Fackel erlosch und er im Dunkeln stand.
Die Zwerge hörten seine Hilferufe und konnten sich keinen Reim drauf machen, da sie davon ausgingen, dass Bilbo nicht so schreien würde, wenn der Drache in der Nähe wäre.
Balin entschloss sich als Erster, dem Hobbit zu Hilfe zu eilen. Sie fanden ihn relativ schnell und Bilbo hatte sich auch wieder erholt, als er die Lichter sah. Das Ganze war ihm mittlerweile sehr peinlich.
Die Zwerge waren mittlerweile beim Anblick des Goldes in eine Art Rauschzustand verfallen und Bilbo wagte nun nicht mehr ihnen zu erzählen, dass er den Arkenjuwel gefunden hatte.
Nach und nach vergaßen die Zwerge ihre Angst und der Anblick des Schatzes lies sie sogar Smaug vergessen.
Kili und Fili hatten goldene Harfen gefunden und stimmten damit ein Lied an. Die anderen Zwerge waren jedoch so dem Schatz verfallen, dass sie ohne nachzudenken ihre Taschen füllten. Thorin nahm sich dabei nicht aus, aber er war dabei immer auf der Suche nach dem Arkenjuwel.
Nach und nach zogen die Zwerge die dort gefundenen Rüstungen an und versorgten sich mit Waffen. Thorin warf Bilbo seinen ersten Anteil zu und forderte ihn auf, dass silberne Kettenhemd anzuziehen. (Damals wusste Bilbo noch nicht, was für einen Schatz er damit von Thorin erhalten hatte.)
Bilbo fühlte sich großartig, aber gleichzeitig auch komisch und dachte bei sich, dass seine Leute zu Hause bestimmt einen Lachanfall bei seinem Anblick bekämen.
Es war wieder der Hobbit, der einen klaren Verstand behielt und die Zwerge aufforderte, nach einem Fluchtweg zu suchen. Denn ohne diesen, würden sie auch den Schatz nicht weg bekommen.
Thorin stimmt Bilbo diesmal ohne weitere Diskussionen zu und rief alle zusammen. Er führte sie durch die offenen Tore, die glänzenden neuen Rüstungen hatten sie unter ihren alten Mänteln versteckt, durch alte Durchgänge mit alten Wandschmuck, die durch Smaug verdreckt waren und stanken.
Sie stiegen Treppen hinauf, gingen durch weite hallende Gänge und erstiegen immer weitere Treppen. Da die Treppen nicht für kleine Hobbits gemacht waren, fühlte dieser, dass er dies nicht mehr lange durchhalten würde. Als dieser schon aufgeben wollte, zeigte sich ein Lichtschimmer und Thorin verkündigte mit einen Blick auf das Gewölbe, dass dies Thrors große Halle wäre und sie bald am Haupttor wären.
Sie durchschritten die große Halle, vorbei an zerstörten Tische, Stühlen und an Schädeln und Gebeinen. Sobald sie weitere Türen durchschritten hatten, wurde das Licht heller und sie hörten Wasser rauschen.
Thorin erklärte ihnen, dass dies der Ursprung des Eiligen Wassers wäre und es direkt zum Haupttor läuft.
An der Felswand entsprang an einer kleiner Öffnung klares Wasser, welches, das konnte man noch erkennen, in einen nicht natürlichen Ursprungs gehauenen Kanal lief. Direkt daneben verlief ein gepflasterter Pfad, den sie nun alle entlang eilten.
Kurz darauf sahen sie Tageslicht durch einen großen Torbogen hereinscheinen und wurden fast geblendet. Am Torbogen konnte sie noch Reste von Holz mit alten Schnitzereien entdecken.
Etwas Sonnenlicht schien auf die Steine der Torschwelle und Fledermäuse flatterten auf, da sie von den Fackeln geblendet waren.
Neben ihnen rauschte das Wasser brausend ins Tal und sie schauten geblendet hinab und sahen vor sich Dal.
Der frische Wind, der Bilbo kalt um die Nase strich und den drohenden Winter ankündigte machte ihn wieder munter und er stellte prakmatisch fest, dass er Hunger hatte und die Frühstückszeit bestimmt schon vorbei wäre. Auch wäre die Türschwelle einer Drachenbehausung bestimmt nicht der sicherste Ort, um eine Mahlzeit einzunehmen.
Balin schlug daraufhin einen passenderen Ort vor, den alten Ausguckposten auf der südwestlichen Seite des Berges.
Trotz des längeren Weges bis zum Aussichtspunkt und weiterer ermüdender Kletterei, die Bilbo nicht sonderlich begeisterte, machten sie sich mit einem vergnügten Throrin alsbald auf den Weg.
Auf Thorins Einwurf, dass der Hobbit sich nicht über seinen Palast lustig machen sollte und er erst mal sehen sollte, wie der aussieht, wenn er gereinigt wäre, entgegnete Bilbo nur seufzend, dass dies sicher erst nach Smaugs Tod geschehen würde.
Der Gedanke störte die Zwerge sehr und so sahen sie schnell ein, dass sie hier am Haupttor nur ein gutes Zeil boten und nicht sicher waren.
So stolperten sie mehr als sie gingen den Weg neben dem Fluss entlang und die Verwüstungen, die sie erblickten, ließen selbst Thorin seine Fröhlichkeit wieder verlieren. Die Brücke, die Balin erwähnt hatte, war auch verfallen. Zum Glück war der Fluss seicht und sie konnten ihn ohne große Schwierigkeiten überqueren. Bald darauf entdeckten sie einen alten Weg und gingen diesen weiter bis zu einen geschützten Einschnitt. dort machten sie kurz Rast und bekamen so endlich ihr Frühstück.
Danach gingen sie weiter und sie erreichten endlich den alten Bergpfad, der jedoch steil aufwärts führte. Nach weiterer mühsamer Kletterei erreihten sie schließlich die flache Stelle mit den offenen Stellen nach drei Seiten. Im Norden würde diese Stelle durch eine Felsmauer geschützt, in die so etwas wie eine türähnliche Öffnung gehauen war.
Balin erklärte ihnen, dass dies in alten Zeiten der Platz für die Wachposten gewesen war und die in den Fels gehauene Tür zu einer kleinen Halle führte, die als Wachraum gedient hatte. Solche Art von Wachtposten gab es früher mehrere um den Berg herum.
Balin erklärte, dass sie hier einigermaßen sicher waren und sie hofften, dass niemand sie gesehen hatte, wie sie hierher gingen.
Bilbo war dies erst einmal egal und er warf sich in der kleinen Halle auf den Boden. Einige der Zwerge taten es ihm nach und schliefen gleich ein. Andere hatten sich jedoch in der Nähe der Tür niedergelassen und stellten sich immer wieder die bange Frage, wo Smaug abgeblieben war. Im Osten und Westen konnten sie kein Zeichen erkennen. Im Süden jedoch hatte sich eine große Schar Vögel versammelt.
Erstaunt hatten die Zwerge die Ansammlung beobachtet, aber auch als die Sterne aufgingen hatten sie den Grund hierfür noch nicht heraus gefunden.
So, das wäre es zu diesem Kapitel.
Bilbo hat also den Arkenjuwel gefunden und erst einmal behalten.
Thorin machte ihm ein besonderes Geschenk, das Kettenhemd aus Mithril.
Die Zwerge können sich mit Waffen, Panzern und Kettenhemden neu ausstatten.
Des weiteren geraten sie in Goldrausch und nur der Hobbit kann sie wieder etwas zur Vernunft bringen.
Thorin fühlt sich schon als König vom Berg und mir scheint fast, dass Balin der einzig vernünftige und und vorausdenkende Zwerg von ihnen ist.