Lesezirkel "Der kleine Hobbit" von J.R.R. Tolkien




Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden ...

Beitragvon Demona » Sa 26. Jul 2008, 14:19

Kommen wir nun zum nächsten Kapitel. Leider habe ich es nicht eher geschafft, da ich krankheitstechnisch etwas außer Gefecht gesetzt war.


6. Kapitel - Raus aus der Bratpfanne, rein ins Feuer



Bilbo hatte es also geschafft. Er war den Orks und Gollum mit Hilfe eines Zauberringes entkommen. Während er noch überlegte, was er nun tun solle - und nach der Feststellung, dass er ja schon auf der anderen Seite der Nebelberge war - hörte er jemanden reden.
Es war Gandalf, der mit den Zwergen darüber diskutierte, wer jetzt zurück ginge, um den armen Bilbo zu retten. Nachdem er nicht gerade begeisterte Ausrufe hörte, entschloss er sich über den Ring erst einmal Stillschweigen bewahren und mit einem Überraschungsmoment in der Grupp aufzutauchen.

Die Zwerge lauschten seinem Abenteuer und betrachteten ihn anschließend mit größerem Respekt. Nur Gandalf beobachtete ihn nachdenklich und Bilbo ahnte, dass dieser bemerkt hatte, dass er einiges in der Erzählung weggelassen hatte.
Die Zwerge erzählten von ihrem Abenteuer und von Gandalf erfuhren sie, dass er schon durch Elrond von Orks erfahren hatte und somit vorgewarnt war.
Gandalf drängte nun zum Aufbruch, da er auch wusste, dass die Orks den Tod ihres Anführers nicht ungesühnt lassen würden.
Beim Abstieg lösten sie noch eine Gerölllawine aus und die Rettung für sie waren die Bäume des in der Tiefe beginnenden Kiefernwaldes.
Leider war dieser Kiefernwald auch keine Rettung, denn als sie an einer Lichtung ankamen, schien der Mond hell herab und unten von einem Hügel hörten sie ein schauriges Heulen, das bedrohlich näher kam.
Sie waren inmitten einer Versammlung von Wölfen geplatzt und diese planten nichts gutes. Dieser Trupp Wölfe war ein Bündnis mit den Orks aus dem Gebirge eingegangen und sie waren nicht sehr erfreut darüber, dass Fremde an ihrem Versammlungsort aufgetaucht waren. Also mussten die Wölfe verhindern, dass die Eindringlinge dies an die im Umkreis lebenden Menschen verrieten.
Wie sagte Bilbo so schön: "Raus aus der Bratpfanne, rein ins Feuer!"
Ihnen blieb nichts anderes übrig, als auf die Bäume zu flüchten. Die Zwerge und Gandalf hatten damit keine große Mühe, aber der arme kleine Hobbit schon. In letzer Minute wurde er von Dori gerettet.

Damit waren sie den Wargen - denn so wurden die üblen Wölfe in der Gegend genannt - knapp entkommen, aber gerettet waren sie damit noch nicht. Den die Wölfe ließen an jedem Baum Wachen zurück und warteten erst einmal auf die Orks, die sich - durch den Tod des großen Ork - verspätet hatten.
Gandalf verstand die Sprache der Wölfe und so erfuhr er genau, was die Wölfe vor hatten und konnte dies nicht zulassen. Er sammelte große Kiefernzapfen, entzündete sie und warf sie auf die Wölfe hinunter.
Wölfe fürchteten schon immer das Feuer und so halfen sie natürlich ihren brennenden Gefährten nicht. Diese mussten sich selber helfen und jaulten natrülich dementsprechende, während sie sich auf dem Boden hin und her wälzten oder die Hänge herunter jagten, um Wasser zu finden.

Diesen Lärm hörten die Adler und ihr Adlerkönig machte sich auf dem Weg, um den Grund für den Lärm herauszufinden. Ud was für ein Glück für die in den Bäumen sitzende Gesellschaft, denn es waren nicht irgendwelche Adler. Diese Adler waren von einer alten Rasse der nördlichen Gebirge und die mächtigsten aller Vögel. Sie mochten die Orks nicht und hatten schon so manchen schlimmen Plan der Orks vereitelt, indem sie sie in ihre höhlen zurück trieben. Die Orks ihrerseits hassten die Adler und fürchtetet sie, denn sie konnten ihnen nichts anhaben, da sie nicht an die luftigen Horste der Adler ran kamen.
Zum Glück war in dieser Nacht der König der Adler sehr neugierig und wollte unbedingt wissen, was da unten im Wald vor sich ging.

Mittlerweile waren die Orks nun doch aufgetaucht und diese hatten leider keine Angst vor dem Feuer und nutzen es, um die Zwerge, den Zauberer und den armen Hobbit in den Bäumen auszuräuchern.
Während Gandalfs Baum Feuer fing und er in die Spitze kletterte, um sich von dort runter auf die Speere der Orks zu stürzen. Zum Glück erschien in dem Augenblick der Adlerkönig, ergriff Gandalf mit seinen Klauen und flog mit ihm fort.
Die Orks sahen dies natürlich und waren sehr wütend darüber, noch dazu, wo der Adlerkönig mit einem Schrei seine Leute anwies, den Rest der Gruppe zu retten. Und wieder einmal wurde der arme Bilbo fast vergessen! In letzter Minute schaffte er es sich ein Bein von Dori zu schnappen und sich daran festzuhalten.
Diesen Flug sollte bilbo nie vergessen. Während er wegen seiner Arme, die immer länger wurden jammerte, stöhnte der arme Dori wegen seiner Beine, an denen der Hobbit während des Fluges hing. Hinzu kam noch, dass dem Hobbit ja schon am Rande einer Klippe stehend übel wurde und nun hing er in luftiger Höhe an den Beinen eines Zwerges!
Gerade noch rechtzeitig erreichten sie den Horst des Adlers, denn Bilbos kraft in den Armen lies nach und so fiel er zum Glück auf die Plattform des Adlerhorstes.
Nach einer kurzen Pause, in der nicht nur Bilbo von etwas zu Essen träumte wurden sie zum König der Adler gebracht. Dort war Gandalf bereits in ein Gespräch mit diesem vertieft. Dachdem der mit dem Adlerkönig vereinbart hatte, dass die Adler sie soweit bringen sollten, wie sie wollten, bekamen sie dann auch endlich etwas zu Essen.
Nachdem er nun satt und zufrieden war, schlief Bilbo ein und träumte die ganze Nacht von seinem Haus. Er ging von Raum zu Raum, immer auf der Suche nach etwas, was er nicht finden konnte. Er wusste noch nicht einmal, nach was er eigentlich suchte.


In diesem Kapitel tauchen zum ersten Mal die Adler auf. Es sind aber nicht irgendwelche Adler und sie sind - neben Elrond - auch mit die Einzigen, die im HdR wieder auftauchen und die Helden aus manch verzwickter Situation helfen.

Auch in "Nachrichten aus Mittelerde" tauchen die Adler auf und werden die Zeugen Manwes genannt. Manwe ist der Höchste der Valar und wird auch der Älteste König genannt.
Es heißt darin, dass Manwe habe sie von Aman nach Numenor gesandt, damit sie den Heiligen Berg und das ganze Land bewachen.
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

"Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)
Benutzeravatar
Demona
Administrator
 
Beiträge: 3059
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:40
Wohnort: Nimmerland

von Anzeige » Sa 26. Jul 2008, 14:19

Anzeige
 

Beitragvon nevermore » Di 29. Jul 2008, 17:28

So, jetzt bin ich auch endlich dazu gekommen, dieses Kapitel zu lesen.

Bilbo betrachtet jetzt die Zwerge schon als seine „Freunde“ und fühlt sich ihnen verpflichtet, das gilt umgekehrt am Anfang des Kapitels allerdings nicht. Nur Gandalf wollte ihn retten. Der Respekt, den er sich durch seinen Bericht später bei ihnen verschafft, ist allerdings wie schon die Sache mit Gollums Rätsel ein wenig erschwindelt, denn das Detail mit dem Zauber-Ring lässt er weg.

Bei den Wölfen erwischt es Bilbo wieder beinahe, aber diesesmal kommen ihm die Zwerge zu Hilfe – Folge des neu erworbenen Respekts? Jedenfalls scheint es, als ob die Gruppe langsam zusammenwächst.

Die Szene mit Gandalf, der wie Wölfe verscheucht, ist ja ziemlich grausig. Diesmal sind die Adler die Retter in der Not. Auch die Fluchtszene ist ziemlich abenteuerlich. Allerdings muss ich sagen, dass mir das sich wiederholende "Fressen oder Gefressen werden" Muster allmählich etwas auf die Nerven geht.

Erfährt man eigentlich, was das ist, wonach Bilbo in seinem Traum am Ende des Kapitels sucht?
nevermore
Administrator
 
Beiträge: 5123
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:43
Wohnort: Outback Stuttgart

Beitragvon Cellmorbasg » Di 29. Jul 2008, 17:42

Bilbo betrachtet jetzt die Zwerge schon als seine ?Freunde? und fühlt sich ihnen verpflichtet, das gilt umgekehrt am Anfang des Kapitels allerdings nicht. Nur Gandalf wollte ihn retten. Der Respekt, den er sich durch seinen Bericht später bei ihnen verschafft, ist allerdings wie schon die Sache mit Gollums Rätsel ein wenig erschwindelt, denn das Detail mit dem Zauber-Ring lässt er weg.

Ja, langsam entwickelt sich Bilbo in die richtige Richtung - er hat diesmal auch nicht losgeschrien (in diesem Fall vor Freude) als er Balin gesehen hat - er beweist Lernfähigkeit.

Allerdings muss ich sagen, dass mir das sich wiederholende "Fressen oder Gefressen werden" Muster allmählich etwas auf die Nerven geht.

Es kommen noch einige Szenen die solcher Natur sind.

Erfährt man eigentlich, was das ist, wonach Bilbo in seinem Traum am Ende des Kapitels sucht?

Ich weiß nicht, ob man das noch erfährt (kann mich nicht daran erinnern).
Der Zusammenhang ist interessant. Er schläft besser als zu Hause träumt aber dennoch davon.
Sucht er im Traum das, was ihn so gut schlafen lässt - der Ring der Macht?
Der Ring lässt ihn nicht altern - gibt er ihm auch ein angenehmes Gefühl - und sucht er zu Hause nach dieser ihm unbekannten Quelle des Glücks?

Fragen über Fragen.
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32

Beitragvon Demona » Di 29. Jul 2008, 19:23

Erfährt man eigentlich, was das ist, wonach Bilbo in seinem Traum am Ende des Kapitels sucht?


Nein, m.E. nicht. Evtl. ist es aber auch einer von Tolkiens versteckten Hinweisen. Ich denke mal, dass sich hier die ersten Anzeichen von der Macht des Ringes zeigen.
Ich könnte mir vorstellen, dass es Bilbos größter Wunsch ist zu Hause in seinem geliebten Heim zu sein. Sicherheit, Behaglichkeit und - besonders wichtig für einen Hobbit - genug zu Essen und zu trinken zu haben.
Später, wenn die Macht des Ringes anwächst, kommen dann die Verlustängste hinzu und der Ring spielt mit ihnen. Obwohl Bilbo durch diesen Ring äußerlich nicht altert, fühlt er sich ja ausgehöhlt, innerlich leer und vergleicht sich - wenn ich das so richtig in Erinnerung habe - mit viel zu wenig Butter auf einer Scheibe Brot.
Frodo geht es ja am Ende ähnlich. Egal, wie viel er isst oder trinkt, er hat immer das Gefühl es sei nicht genug und der Ring wird immer schwerer.
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

"Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)
Benutzeravatar
Demona
Administrator
 
Beiträge: 3059
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:40
Wohnort: Nimmerland

Beitragvon nevermore » Di 29. Jul 2008, 19:26

Ja, der Satz, er könne sich nicht erinnern, wie es aussah, klingt schon danach, dass es irgendetwas Immaterielles ist. Er muss es mit seinem Zuhause identifizieren, also bevor die Reise losging. Irgendetwas in der Art "verlorene Kindheit", "verlorene Unschuld", würde ich mal vermuten.
nevermore
Administrator
 
Beiträge: 5123
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:43
Wohnort: Outback Stuttgart

Beitragvon Demona » Di 29. Jul 2008, 22:57

a, der Satz, er könne sich nicht erinnern, wie es aussah, klingt schon danach, dass es irgendetwas Immaterielles ist. Er muss es mit seinem Zuhause identifizieren, also bevor die Reise losging. Irgendetwas in der Art "verlorene Kindheit", "verlorene Unschuld", würde ich mal vermuten.


Ich für meinen Teil denke, dass Bilbo einen großen Teil seiner "kindlichen" Unschuld verlor, als er den Ring an sich nahm und ihn für sich nutzte.
Er wurde zwar dadurch nicht böse - da dies ja nicht dem Wesen eines Hobbits entspricht (auch ein Grund, warum Elrond später wollte, dass Frodo den Ring zum Schicksalsberg bringt)- aber ihm wurde ein Teil seines Wesen genommen. Er wurde dadurch härter und er bekam, was man "böse Gedanken" nennen könnte.
Es mag bei ihm sicher auch unbeabsichtigt sein, aber es mehrt sich in der weiteren Geschichte und auch später in HdR.
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

"Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)
Benutzeravatar
Demona
Administrator
 
Beiträge: 3059
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:40
Wohnort: Nimmerland

Beitragvon Cellmorbasg » Mi 30. Jul 2008, 18:49

Ich denke nicht, dass es etwas Immaterielles sein muss was er sucht.
Ich denke schon das er den Ring sucht - er findet ihn aber nicht in seinem Traum, da er den Ring noch gar nicht hatte als er das letzte Mal zu Hause war.
Ich stell mir das so vor:
Bilbo schläft sehr gut bei den Adlern - dieses gute Gefühl kann wohl nicht nur durch eine übermäßig komfortable Behausung verursacht sein - es ist der Ring, der dieses positive Gefühl verursacht (er hatte ihn an diesem Tag bekommen). Die Behaglichkeit verbindet er mit zu Hause - aber er findet sie dort nicht im Traum - weil es der Ring ist den er sucht.

Ist das irgendwie sinnvoll?
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32

Beitragvon Demona » Mi 30. Jul 2008, 19:19

Ist das irgendwie sinnvoll?


Denke ich auch. Hinzu kommt noch, dass Bilbo nach längerer Zeit mal wieder gut gegessen hat. M.e. fängt hier der Ring schon mal an, seine Fühler nach Bilbo auszustrecken.
Was ich mir auch vorstellen könnte ist, dass der Ring mit Bilbo erst einmal gar nichts anfangen kann. Wie wir ja erfahren haben, ist der Bekanntheitsgrad der Hobbits nicht sehr verbreitet und man kann davon ausgehen, dass weder der Ring noch sein früherer Besitzer (Sauron) wissen, wer oder was ein Hobbit ist. Also geht der Ring in Bilbos Träumen erst einmal auf Tuchfühlung und versucht, etwas über Bilbo heraus zu finden.
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

"Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)
Benutzeravatar
Demona
Administrator
 
Beiträge: 3059
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:40
Wohnort: Nimmerland

Beitragvon Demona » Fr 1. Aug 2008, 00:17

O.k., machen wir mal weiter. Ich hoffe, ihr habt alle fleißig gelesen. :)


7. Kapitel - Ein sonderbares Quartier



Bilbo erwachte am nächsten Morgen froh gelaunt - noch in der Annahme, er wäre zu Hause -, was jedoch nachließ, als er fest stellte, dass dem keineswegs so war. Des weiteren war das Frühstück nicht so üppig wie das Abendessen und ihm stand wieder ein Flug - dieses Mal jedoch auf dem Rücken des Adlers - was bei ihm keine große Begeisterung hervor ruft.

Doch nach der Landung ist Bilbo auch nicht viel glücklicher, denn Gandalf offenbart ihnen, dass er sie bald verlassen wird.
Durch ihn lernen sie Beorn kennen, eine ebenso ungewöhnlich Figur wie Tom Bombadil in HdR. Er scheint auf jeden Fall so alt wie dieser zu sein und sozusagen zu den Allerersten (nein, nevermore nicht so ein Allererster :mrgreen: ) zu sein, wie Tom oder die Ents. Gandalf beschreibt ihn als Pelzwechsler, manchmal ist er ein mächtiger, schwarzer Bär und manchmal ein großer, starker, schwarzhaariger Mensch mit gewaltigen Armen und langem Bart.

Für mich entspricht Beorn dem Idealbild von einem Menschen - wie Tolkien es sich wahrscheinlich gewünscht hat. Er ist lieb zu Tieren, er spricht mit ihnen, sie arbeiten nicht für ihn, sondern mit ihm. Er isst nur Sahne und Honig, also Dinge, die man herstellen kann und wobei man keine Tiere fressen muss. Er beschützt die Schwachen und tötet die Bösen.

Gandalf erhofft sich von ihm Hilfe und Unterstützung, warnt die Gesellschaft aber auch gleichzeitig, dass sie nicht komplett sondern immer in Zweiergruppen bei Beorn auftauchen sollen.
Er macht mit dem verschreckten Hobbit den Anfang.
Die Begrüßung von Seiten Beorns ist auch recht ruppig und wird es wärmer, als er von dem Zwischenfall mit den Orks hört und der dazu gehörigen Geschichte. Das Haus von Beorn erinnert mich auch ein wenig an Tom Bombadils Haus - oder irre ich mich da (Marcel)?

Gandalf beginnt seine Geschichte und dezimiert die Anzahl der Gefährten leicht, obwohl Beorn beim Aufzählen schon etwas stutzig wird, da er ja nur Bilbo und ihn vor sich sieht.
Geschickt vermehrt Gandalf beim Erzählen ihrer Abenteuer die Anzahl der Leute und gutmütig lässt es Beorn über sich ergehen, dass nach und nach immer mehr Zwerge auftauchen.
Durch die ständigen Unterbrechungen - durch das Auftauchen der Zwerge - hatte Gandalf Beorn nur noch neugieriger gemacht und so hatten sie sich auch ein Abendbrot verdient.

Witzig fand ich die Beschreibung, wie Beorns Tiere - Zeigen, Hunde, Ponys den Tisch deckten und die Deko mit Tiermotiv nicht vergaßen.
Es wurde dann ein sehr gemütlicher Abend, indem sie lachten und erzählten und die Zwerge von ihrem Goldschatz schwärmten.
Beorn verschwand zwischendurch und Gandalf scheuchte sie irgendwann zum Schlafen auf und warnte alle noch einmal eindringlich, in der Nacht nicht das Haus zu verlassen.
Bilbo hatte eine sehr unruhige Nacht...


Dies führte dazu, dass Bilbo fast das Frühstück verschlief. Da Gandalf und Beorn den ganzen Tag nicht da waren blieben sie unter sich. Der Zauberer tauchte zur Abendbrotzeit wieder auf und erzählte, dass er Bärenspuren gefolgt wäre. In der Nacht hatte wohl eine Versammlung statt gefunden und am frühen Morgen führte eine Spur direkt zu dem Kiefernwald, wo sie selber das unerfreuliche Zusammentreffen mit den Wölfen und Orks hatten.

Am nächsten Tag wurden sie vom Gastgeber geweckt. Beorn war diesmal sehr viel lustiger drauf, bester Laune und und brachte auch sie mit seinen Geschichten zum Lachen.
Ganz unverblümt erzählte er ihnen, dass er die Geschichte von ihren Abenteuern überprüft und für wahr befunden hatte.
Des weiteren sprach er davon, dass die Warge und Orks immer noch auf der Suche nach ihnen waren wegen des Tods des Großen Ork waren und die Wölfe ziemlich wütend darüber, dass so viele ihrer Garde umgekommen waren.
Gandalf hielt es nun für klüger ihm auch den Rest der Geschichte und den Grund für die Reise zu erzählen.
Beorn versprach sie mit allen nötigen Dingen auszustatten - auch bekamen sie von dem wunderbaren Zwieback mit, der sehr an das Elbenbrot erinnert - und auch mit seinen Ponys. Allerdings nur unter der Bedingung, dass sie sie, bevor sie den Nachtwald betraten, wieder frei ließen und nach Hause zu ihm schickten.
Er warnte sie davor im Nachtwald den Pfad zu verlassen, nichts aus dem dunklen Fluss zu trinken, der ihren Weg kreuzen würde, da er Schlafmüdigkeit und Vergessen bringen soll.
Etwas zu Essen würden sie in dem Wald auch nicht finden.
Sie waren mehrere Tage unterwegs und nicht zu großen Reden aufgelegt. Nur Bilbo fiel nach einiger Zeit auf, dass ein riesiger Bär sie begleitete.
In der Mitte des vierten Tages waren sie am Nachtwald angekommen und Gandalf forderte sie auf, die Ponys zurück zuschicken. Die Zwerge murrten ziemlich und Gandalf warnte sie eindringlich und verwies auf Bilbo, der den Bären gesehen hatte. Er hat nicht nur über die Reisegruppe gewacht, sondern auch acht auf seine Ponys gab.
Es waren aber nicht nur die Ponys, die sie nicht mitnehmen konnten. Gandalf teilte seine Entscheidung mit, dass auch er nicht weiter mitkommen würde.
Der Zauberer warnte sie eindringlich davor, den Weg zu verlassen aus welchen Gründen auch immer. auf Bilbos Frage, ob sie wirklich da hindurch müssten, erklärte Gandalf, das der Weg drum herum noch viel gefährlicher wäre.
Sie begriffen auch, dass jetzt der gefährlichste Teil ihrer Reise angefangen hatte - und das ohne den Zauberer...
Zuletzt geändert von Demona am Fr 1. Aug 2008, 21:48, insgesamt 1-mal geändert.
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

"Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)
Benutzeravatar
Demona
Administrator
 
Beiträge: 3059
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:40
Wohnort: Nimmerland

Beitragvon Cellmorbasg » Fr 1. Aug 2008, 21:36

Ich hab zwar noch nicht das neue Kapitel gelesen, möchte aber noch was zum Verhältnis Ring-Bilbo sagen:
Der Ring lernt ja schon mit Sméagol einen Hobbit kennen.

Allerdings einen von ganz anderer Natur - schließlich ging der Besitznahme des Ringes ein Mord vorraus - so gesehen ist vermutlich nicht der Hobbit das Befremdliche, sondern der Charakter von Bilbo.
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32

VorherigeNächste


Ähnliche Beiträge

"Star Trek - TOS" - Blu-ray; remastered
Forum: Star Trek
Autor: Eve
Antworten: 1
"Das Millionenspiel" - Lizenzprobleme
Forum: Kino, TV und Spiele
Autor: Eve
Antworten: 3
Serie "Person of Interest"
Forum: Kino, TV und Spiele
Autor: Demona
Antworten: 0
"The Hobbit" - der Film
Forum: Tolkiens Welt
Autor: nevermore
Antworten: 140
"Er ist wieder da": Filmkritik
Forum: Kino, TV und Spiele
Autor: Bernhard Nowak
Antworten: 0

Zurück zu Tolkiens Welt

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron