Lesezirkel "Der kleine Hobbit" von J.R.R. Tolkien




Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden ...

Beitragvon nevermore » So 13. Jul 2008, 16:02

Die Beschreibung am Anfang erinnert sehr an ein Labyrinth; auch sonst arbeitet Tolkien stark mit Symbolik hier: Der Weg ist beschwerlich und verschlungen, geht aufwärts, es ist kalt oben, und die Gruppe droht von Steinen erschlagen zu werden. Man traut sich nicht zu singen oder zu sprechen, es gibt Unwetter.

Bilbo wird nun endgültig vor Augen geführt, dass es mit dem geruhsamen Leben vorbei ist.

Die Zwerge sind eindeutig geistig schon am Ziel und viel zu leichtsinnig. Sie empfehlen eine Höhle als neuen Unterschlupf, ohne sie kontrolliert zu haben, und machen damit die Situation noch schlimmer: Die erste Begegnung mit den Orks, die Bilbo gerade noch rechtzeitig bemerkt. Nach der Begegnung mit den Trollen ist das Bilbos zweite kleine Heldentat; es scheint, dass die potenziellen Feinde der Reihe nach und mit ansteigender Gefährlichkeit „abgearbeitet“ werden. Die Ponies und das Gepäck fallen den Orks zum Opfer. Auch wieder hätte die Gruppe ohne Gandalfs Eingreifen (und die beiden Schwerter aus dem Trollschatz; die Werkzeuge erweisen sich schon als nützlich) wohl kaum überlebt. Aber die Flucht ist nicht das Ende des Ork-Problems; die Orks holen sie wieder ein. Das Kapitel endet in einem „Cliffhanger“, in dem Bilbo das Bewusstsein verliert.

Bis jetzt ist ähnlich wie HP das Buch komplett aus Biblos Perspektive geschrieben; der Leser weiß nur, was Bilbo weiß.
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von Anzeige » So 13. Jul 2008, 16:02

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Beitragvon Cellmorbasg » Di 15. Jul 2008, 17:29

Bilbo tut sich zwar wieder positiv hervor indem er die Gefahr zuerst bemerkt - aber er sollte noch lernen, dass ein erster Angstschrei nicht immer die richtige Reaktion ist. Da zeigt sich nunmal die geringe Erfahrung als Abenteurer.

Das erste Auftauchen der Orks - da lohnt sicher mal ein genauerer Blick:
Die Orks sind ein grausames, tückisches und herzensböses Volk. Sie machen nichts Schönes, aber viel Zweckmäßiges. [...] Es ist nicht unwahrscheinlich, das sie manche Maschinen erfunden haben, von denen seither die Welt unsicher gemacht wird, besonders jene raffinierten geräte, mit denen große Menschenmassen auf einen Schlag umgebracht werden können, denn für Räder, Motoren und Explosionen haben sie sich schon immer begeistert

Drei Dinge zeigt Tolkien hier:
1. Er stellt unmissverständlich klar, was von den Orks zu halten ist. - Wie kommt es dazu?
Dazu ein Auszug aus dem Artikel über Orks von Ardapedia
Der Ursprung der Orks ist nicht gänzlich geklärt. Zumeist wird angenommen, die ersten Orks seien aus verdorbenen Avari gezüchtet und später vielleicht mit Sterblichen vermischt worden. Tolkien diskutiert jedoch auch die Möglichkeit, die Orks seien nur seelenlose Tiere, gefallene Maiar oder gesteuerte "Golems" gewesen. Später kam er zu der Überzeugung, die Orks seien menschlicher Abkunft gewesen, eventuell jedoch mit einem "elbischen Anteil". Für eine nichtmenschliche Abkunft spricht auch, dass Orks weit über 140 Jahre alt werden konnten, wie das Beispiel Bolgs beweist. Einige Orks galten als rein von Morgoths Geist besessen. Diese starben jedoch nach seiner Verbannung aus, da sie ohne ihren Meister nicht mehr lebensfähig waren. Obwohl nicht von Natur aus böse, gelten die Orks durch ihre Taten und den ihnen eingepflanzten Hass als "nicht erlösbar".

2. Er verknüpft die Ablehnung gegenüber Orks mit der Ablehung gegenüber Krieg. So viele Schlachtszenen er auch geschrieben hat - keine davon ist als Gewaltverherrlichung gemeint, sie zeigen neben dem heldenmütigen Kampf auch immer das Leid und die Not, die Tod und Gewalt anrichten - das die Welt ohne Krieg besser dran wäre, macht Tolkien hier mehr als deutlich.
3. Fortschritt mit all seinen positiven Begleiterscheinungen hat auch negative Seiten. Dort wo er das Leben der Menschen eigentlich erleichtern soll, passiert es allzu leicht, dass er sich als menschenfeindlich erweist. Außerdem geht Arbeitserleichterung für den Menschen manchmal auch einher mit der Verschlechterung seines Daseins.
Was fehlt ist die Kontrolle des Fortschritts.

Desweiteren taucht ein weiteres Volk zum ersten Mal auf: Die Riesen.
Allerdings haben sie im fortlaufenden Geschehen eine mehr als untergeordnete Rolle und bleiben so nicht mehr als eine Randnotiz.
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Beitragvon Darth Destructo » Di 15. Jul 2008, 23:05

In dem Computerspiel "Schlacht um Mittelerde 2" werden die Riesen aufgegriffen und als größere und fiesere Variante der Trolle dargestellt.
Die sehen da so aus:

http://bp0.blogger.com/_FTwMk7EgAsk/R55 ... _giant.jpg

Passt meiner Meinung nach relativ gut zu Mittelerde, wie's im Herr der Ringe ist, auf jeden Fall besser als einfach nur übergroße Menschen.
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Beitragvon Demona » Fr 18. Jul 2008, 23:39

@ Darth

Das Spiel kenne ich, mein Sohn hat die Spiele damals von meinem Bruder und einem Freund von mir geschenkt bekommen.
War es nicht so, dass du dir die Rolle, die du da spielst aussuchen konntest?

Leider kenne ich mich mit solcher Art von Spielen nicht so aus. Ich spiele lieber Majoong, Kartenpiele etc. Meine "heimliche" Leidenschaft ist allerdings Zuma. :blush:

Sorry, das ich die letzten Tage kein Kapitel rein gestellt habe, aber bei uns auf Arbeit ist es momentan ziemlich hektisch und ich habe noch die Urlaubsvertretung für eine Kollegin übernommen.
Gelobe Besserung. :asche:

Ich habe das nächste Kapitel auch soweit fertig, muss nur noch etwas raussuchen, da ja Gollum in der Erzählung auftaucht.
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Beitragvon Darth Destructo » Sa 19. Jul 2008, 11:36

@Demona: Schlacht um Mittelerde ist das Strategiespiel, bei dem du die Geschicke der Völker Mittelerdes lenken kannst (und gewaltige Massenschlachten anzetteln :mrgreen: ).
Das, was du meinst, ist das Spiel zu "Die Rückkehr des Königs", das ist ebenfalls ein ausgezeichnetes Spiel, bei dem man die Handlung des Titelgebenden Films mit Sam, Frodo, Legolas, Gimli, Aragorn und Gandalf nachspielt.

In besagtem Strategiespiel taucht so einiges auf, das nur in den Büchern vorkommt (teilweise auch im Hobbit) und so umgesetzt wurde, wie es im Film ausgesehen haben könnte, wenn es vorgekommen wäre.
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Beitragvon seirex » Sa 19. Jul 2008, 13:14

Ich fand Schlacht um Mittelerde auch super.
Die Idee mit den Helden (auch wenn von Warcraft abgeguggt) war gut Umgesetzt.
Am liebsten war mir da Lurtz und die Beschwörung eines Balrogs war einfach "schick".

Alerdings war mir das Spiel ein wenig zu sehr auf Krieg aus (was ja aber auf Grund der Handlung zwingend erforderlich ist.).

Zum kl. Hobbit:

Gerade der Anfang vom kleinen Hobbit gefällt mir sehr. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt.
Das macht Tolkien eben zu Beginn seiner Bücher: Er erschafft Welten voller Detailreichtum.

@Cellmo
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Ziemlich schnell wird die Reise eines ganzen Monats abgehandelt und lange (weilige?) Details und ausschweifende Erzählungen bleiben aus - es ist ein Kinderbuch.


Ich denke, dass gerade diese exakten Detailbeschreibungen HdR-Fans fesseln.
->Natürlich hat Cellmorbasg das hier auch nicht so gemeint, deshalb "(weilige?)"....

Das unterscheidet meiner Meinung nach auch die Filme von den Büchern. Jackson ist natürlich sehr detail-verliebt vorgegangen.
Klar, er hat Bombadil und Co nicht auftreten lassen. Das führt aber im Gegensatz zu den Büchern wohl zu keiner Langeweile beim Publikum.

LG

seirex
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Beitragvon Demona » So 20. Jul 2008, 00:20

@ Darth

Ich habe noch einmal nachgefragt, Max hat beide Spiele... Er fand auch "Schlacht um Mittelerde 2" besser...

Kommen wir nun zum versprochenen...


5. Kapitel - Rätsel in der Finsternis



Bilbo kam allein und in völliger Finsternis wieder zu sich. Kein Gandalf, kein Zwerg und zum Glück auch kein Ork in der Nähe. Während er auf gut Glück weiter kroch fand er durch Zufall etwas auf dem Boden, was sich wie ein Ring aus kaltem Metall anfüllte. Ohne darüber nachzudenken warum, steckte er ihn ein. Dies war - ohne das es der arme Bilbo wusste - der Wendepunkt in seinem Leben.
Er fand auf der Suche nach Streichhölzern seinen Dolch wieder, der ihm von den Orks nicht abgenommen war.
Hier mal wieder ein Beispiel für - wie ich finde - Tolkiens erfrischende Erzählweise: (DkH - Seite 115)

Nun war Bilbo sicherlich genau in dem, was man eine Klemme nennt. Aber ihr müsst euch daran erinnern, dass eine solche Klemme für ihn nicht so eng war, wie sie es etwa für mich oder für euch gewesen wäre. Hobbits sind nicht wie gewöhnliche Leute.


Hier musste ich doch etwas schmunzeln über die Formulierungen. Gleichzeitig ist da wieder seine liebevolle Art zum Detail und ein Hinweis auf die Besonderheit der Hobbits.

Nach einer ganzen Weile - Bilbo war schon ziemlich müde - stand er plötzlich im kalten Wasser. Aber dies war kein kleiner Tümpel oder eine kleine Pfütze, nein in diesen tiefen Gewässern lebte - Gollum.

Gollum lebte schon sehr lange dort alleine in dieser Höhle und dies hatte dazu geführt, dass er Gespräche mit sich selbst führte. Er hatte vergessen wer er war - oder wollte es vergessen - und wo er herkam. Wie Gandalf später mal Frodo erzählte, war Gollums Leben eine traurige Geschichte.

Gollum ist sehr neugierig und hat noch niemanden wie Bilbo getroffen. Diese Neugier und sein Hang, sich als größter Rätsellöser zu sehen, lässt ihn auf einen Rätselwettbewerb mit Bilbo eingehen. Obwohl Bilbo ihm nicht ganz glaubt, dass Gollum ihn - wenn er gewinnt - den richtigen Weg nach draußen zeigt, geht er darauf ein.
Mehr Glück als Verstand rettet Bilbo bei diesem Spiel und das, wo Bilbo doch Rätsel liebt. Allerdings muss man ihm zugestehen, dass ihn im Angesicht der Gefahr doch einige gute einfielen.
Gollum hatte natürlich von Anfang an nicht die Absicht, dem Hobbit den Weg nach draußen zu zeigen. Als er dann auch noch feststellt, dass sein heißgeliebter Ring weg ist - den er als sein Geburtstagsgeschenk ansieht - und vermutet, dass ihn der Hobbit hat, da gerät er völlig außer sich.
Als Bilbo vor Follum davon lief, grübelte er über den Gegenstand in seiner Tasche nach und beim Tasten in der Tasche glitt er auf seinen Zeigefinger.
Als Gollum ihn einholte, geriet Bilbo fast in Panik, aber wie durch ein Wunder sah ihn Gollum gar nicht. Er folgt Gollum unauffällig und erfährt so das Geheimnis des Ringes - er machte unsichtbar.

Am Schluss dieses Kapitels wuchs Bilbo zweimal über sich selber hinaus. Er sprang über Gollum hinweg und dieser konnte ihn dabei auch nicht fassen. Dann entkam er noch den Orks, die den Eingang in voller Kriegsbekleidung bewachten. Des weiteren zeigte sich, dass der Ring im Tages(Sonnen)licht nicht ganz so unsichtbar machte und ihn als Schatten zeigte. Bilbo kostete es seine wunderschönen Knöpfe, aber er war entkommen.



Auf wundersame Weise kam ausgerechnet Bilbo zu dem Einen Ring. Und das war etwas, womit wohl auch der Ring nicht gerechnet hatte, als er Gollum verließ.
Ich fand es schon immer erstaunlich von Tolkien, wie er 19 Ringen so lax 3 Zeilen widmete und dem Einem 5 Zeilen. Aber die Erklärungen zu den Ringen war doch wieder ausreichend, oder was meint ihr?

Zitat HdR:
Drei Ringe den Elbenkönigen hoch im Licht.
Sieben den Zwergenherrschern in ihren Hallen aus Stein.
Den Sterblichen, ewig dem Tode verfallen, neun.
Einer dem Dunklen Herrn auf dunklem Thron
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.



Übrigens findet ihr in "Nachrichten aus Mittelerde" ab Seite 422 ein ziemlich gute Schilderung, warum Gandalf wolle, dass die Zwerge mit Bilbo zum Erebor gehen sollten.
Am Ende von HdR stellte es sich als der richtige Riecher von Gandalf heraus.
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Beitragvon nevermore » So 20. Jul 2008, 14:49

Tolkien hat eine wunderbar bildhafte und teilweise auch sehr humorvolle Sprache, grade für ein Kinderbuch. Keine Frage. Das einzige, was mich manchmal stört, sind die allzu deutlichen Hinweise, wie hier zum Beispiel, dass der Ring der Wendepunkt in Biblos Leben ist. Aber ich denke, das liegt eben daran, dass es ein Kinderbuch ist.

Bilbo hat nun also den dritten "Feind" getroffen, nach den Trollen und den Orks jetzt Gollum. Auch hier muss er wieder alleine fertigwerden, diesmal hilft ihm nicht Zaubermacht in Person des Gandalf, sondern Zaubermacht in Form des Rings. Im Unterschied zu Gandalf hat Bilbo nun einen Helfer, der immer da ist und tut, was er will - zumindest scheint es so. Bilbo ist von Gandalf einiges unabhängiger geworden dadurch, aber um welchen Preis? Aus Gollums Erzählung geht schon deutlich hervor, dass der Ring nicht nur Zaubermächte hat, sondern dass mit ihm auch etwas nicht stimmt: Gollums Abhängigkeit von dem Ring, der Hinweis, der Ring sei ihm zeitweise "zu schwer" geworden, er konnte es nicht ertragen, von ihm getrennt zu sein ... es ist die Rede vom "Meister" der Ringe, aber wie Gollum genau an den Ring gekommen ist, erfährt man nicht.
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Beitragvon Demona » So 20. Jul 2008, 15:11

Gollums Abhängigkeit von dem Ring, der Hinweis, der Ring sei ihm zeitweise "zu schwer" geworden, er konnte es nicht ertragen, von ihm getrennt zu sein ... es ist die Rede vom "Meister" der Ringe, aber wie Gollum genau an den Ring gekommen ist, erfährt man nicht.


Nein, man erfährt eigentlich nur, dass Gollum den Ring als sein Geburtstagsgeschenk betrachtet und das er danach verjagt worden ist.
Der Ring ist also alles, was ihm von früher geblieben ist. Das es aber der Ring war, der zu seiner Vertreibung führte, ihn in ein einsames Leben zwang und ihn wahnsinnig, abhängig und ein unnatürlich langes Leben erhielt. Er verwahrloste regelrecht durch den Ring und musste nach seinem Verlust diesen Berg verlassen.
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Beitragvon Cellmorbasg » Mo 21. Jul 2008, 13:47

Ziemlich schnell wird die Reise eines ganzen Monats abgehandelt und lange (weilige?) Details und ausschweifende Erzählungen bleiben aus - es ist ein Kinderbuch.


Ich denke, dass gerade diese exakten Detailbeschreibungen HdR-Fans fesseln.
->Natürlich hat Cellmorbasg das hier auch nicht so gemeint, deshalb "(weilige?)"....


Ja in der Tat meinte ich mit Details nicht die detailierten Beschreibungen, sondern eher die Handlung an sich - schlechte Begriffswahl meinerseits.

Ich wollte auf den Unterschied zu HdR hinaus. Dort passiert auf dem Weg nach Bruchtal doch deutlich mehr (schwarze Reiter, alter Wald, Bree, Amon Sûl).
Der Hobbit ist aber im Gegensatz zu HdR als Kinderbuch konzipiert. Der Leser soll ja mal den Erbeor erreichen - da wäre es nicht förderlich, wenn Tolkien schon zu so einem frühen Zeitpunkt ein dichtes Netz an Handlung spinnen würde und sich in vielen kleinen Handlungen verliert.
Die mögen noch so spannend und schön für uns zu lesen sein. Für ein Kind wohl doch eher zu viel.


Aber nun zum neuen Kapitel:
Diesmal muss Bilbo die Situation ganz alleine meistern - nicht ohne die Hilfe des Ringes, aber dennoch geht er einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einem Abenteurer.
Einer mit Menschlichkeit und Ehre, das zeigt er indem er Gollum nicht tötet und sich des nicht ganz sauber errungen Sieges beim Rätselwettbewerb bewusst ist.
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