Lesezirkel "Der kleine Hobbit" von J.R.R. Tolkien




Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden ...

Beitragvon Cellmorbasg » Mi 2. Jul 2008, 17:38

Die lange Fahrt zum Erebor hat nun für die Reisegruppe begonnen.
Ziemlich schnell wird die Reise eines ganzen Monats abgehandelt und lange (weilige?) Details und ausschweifende Erzählungen bleiben aus - es ist ein Kinderbuch.
Die Geschichte steuert schon auf den ersten Spannungspunkt, bei dem es um Leben und Tod geht, zu.
Hierbei entpuppen sich die Zwerge als treue und hilfsbereite Weggefährten (schließlich kommen sie Bilbo ohne - den vorher ausgemachten - Hilferuf zu Hilfe).
Gandalf hingegen zeigt sich als Führer der Gruppe und beweist, dass er nicht nur in der Lage ist kluge Reden zu schwingen, sondern auch ein tatkräftiger Retter in der Not ist.
Auch Bilbo schlägt sich nicht schlecht für seine erste Prüfung - und wurde nur durch die Unkenntnis, dass Trollbörsen lebendig sind, gestoppt.

Eines der beiden angesrochenen Schwerter ist Glamdring, welches aus Gondolin (einer Stadt des ersten Zeitalters) stammt, schon tausende Jahre alt ist und bei den Orks gefürchtet ist.
Das andere Schwert ist Orcrist (von Thorin) und zeigt ebenso wie der Dolch Stich (von Bilbo) und Glamdring ein bläuliches Schimmern, wenn Orks in der Nähe sind.
Siehe Artikel bei Ardapedia

@Destructo
Der Nekromant sieht klasse aus. Das Grün-Schwarz trifft es auch ganz gut, wenn man bedenkt das Dol Guldur im Düsterwald liegt.
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Beitragvon Darth Destructo » Mi 2. Jul 2008, 19:24

Auch hier ist, im Blick auf HdR, wieder eine Schlüsselszene vorhanden: Ohne Glamdring und Stich wäre die Reise der Gefährten gescheitert: Nur mit Glamdring war es möglich, den Balrog zu besiegen (das vermute ich jetzt einfach mal) und nur Stich war in der Lage, Kankra zu verletzen.

Was ich in diesem Kapitel ebenfalls interessant finde: Die Darstellung der Trolle, die sich doch sehr von der im Herr der Ringe unterscheidet. Wenn ich mich recht erinnere, können im Herrn der Ringe nur die Olog-hai (Uruk-Troll-Mischlinge) reden und das auch nur in der Schwarzen Sprache von Mordor.
Die Dunkle Seite der Macht ist der Pfad zu mannigfaltigen Fähigkeiten, welche manche von uns für unnatürlich halten.
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Beitragvon Demona » Mi 2. Jul 2008, 20:00

@ Darth

Stich war auch in anderer Hinsicht sehr nützlich. Es warnte die Hobbits vor den Orks. Nur so konnte Sam, nachdem Kankra Frodo in Schlaf versetzte, rechtzeitig verschwinden, ihnen folgen und Frodo anschließend wieder befreien.
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Beitragvon nevermore » Mi 2. Jul 2008, 20:12

Tolkien bleibt in diesem Kapitel weiter "klassisch"; hier geht es ganz klar ums Lernen und Erlangen von Werkzeugen, die später wichtig werden. Auch um das Überwinden von ersten Hindernnissen - Bilbo wird hier bereits alleine losgeschickt, um die Probleme zu lösen, und da er am Anfang seiner Lernphase ist, scheitert er zunächst. Interessant auch, dass Gandalf erst eingreift, als es wirklich unumgänglich ist.

Die Beschreibung der Reise und Bilbos Frustration fand ich sehr schön gemacht, und die Unterhaltung der Trolle war gruselig-amüsant. :happy:
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Beitragvon Demona » Di 8. Jul 2008, 22:38

o.k. Kommen wir nun zu den nächsten beiden Kapiteln. Da das nächste Kapitel relativ kurz ist und in Anbetracht der Tatsache, dass wir bei einem Kapitel pro Woche in 5 Monaten noch beim Hobbit sind, denke ich mal, dass wir mindestens mit 2 Kapiteln pro Woche weiter machen, oder?

Kommen wir als erstes zum

Kapitel 3 - Eine kurze Rast



Hier führt Gandalf die wackere Truppe - die nach dem Erlebnis mit den Trollen doch leicht mit genommen ist - zu Elrond nach Bruchtal - hier im Buch Rivendell genannt -. Je näher sie der Heimstätte von Elrond kommen, desto angenehmer wird die Luft - Bilbo macht sie leicht schläfrig, das er fast von seinem Pony fällt - sie meinten, dass ihre Lebensgeister neu erwachten.
Die Elben - wie sollte es anders sein, sie sind ja ein lustiges Völkchen - machen sie mit ihrem Lied leicht über die Reisegruppe lustig und treiben mit ihnen Schabernack.

Durch Elrond erfahren sie, was die bei den Trollen gefundenen Schwerter bedeuten. Es sind sehr alten Elbenschwerter und welch Zufall - oder auch nicht - lüftet die Karte der Zwerge noch eines ihrer Geheimnisse und sie erfahren bis wann sie am Einsamen Berg sein müssen.

Sie bleiben eine Weile dort und an einem Mittsommermorgen brachen sie mit reichlichen Vorräten und den besten Wünschen auf.


Hier noch Hintergrundmaterial zu Elrond (Eigentlich könnte man ja sagen, dass Aragorn und Elrond entfernt verwandt sind - da Elrond ja der Bruder des ersten Königs der Numenorer war):

Elrond entschied sich - im Gegensatz zu seinem Bruder Elros - am Ende des ersten Zeitalters dafür, den Erstgeborenen anzugehören und blieb bis zum Ende des dritten Zeitalters in Mittelerde. Er ist der Herr von Imladris (Bruchtal) und Hüter von Vilya, dem Ring der Luft, welchen er von Gil-galad erhielt. Man nennt ihn unter anderem auch Halbelb. Er ist mit Celebrians verheiratet und somit der Schwiegersohn von Galadriel.


Das nächste Kapitel stelle ich morgen rein... Bis dahin könnt ihr eure Einträge zu diesen machen.
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Beitragvon Cellmorbasg » Mi 9. Jul 2008, 20:13

Einer der für mich interessantesten Charaktere Mittelerdes betritt die Bühne: Elrond.
Neben Gandalf meine Lieblingsfigur in HdR.
Leider hat er im Hobbit noch nicht den großen Auftritt.
Seine Gastfreundlichkeit und Weisheit werden jedoch schon herausgearbeitet.

Der Schalk der den ersten Elben die wir kennenlernen, im Nacken sitzt, lässt schon Rückschlüsse auf ihre leichte Arroganz gegenüber anderen Völkern Mittelerdes zu (was ja bei den Zwergen im ersten Kaitel nicht anders war).

Nochmal zu Elrond:
Seine Frau wurde von Orks angegriffen und verließ nach iher Heilung Mittelerde in Richtung Valinor.
So wie sich seine Eltern, sein Bruder und er selbst entscheiden mussten - so entscheidet auch seine Tochter Arwen, allerdings für die Sterblichkeit.
Neben der Abstammung von Elben und Menschen, zählt auch eine Maia zu seinen Vorfahren.
Für die vielen anderen Dinge, die es zu sagen gibt, wird es zu späterer Zeit sicher noch (bessere) Gelegenheiten geben.
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Beitragvon nevermore » Do 10. Jul 2008, 18:46

In diesem Kapitel fiel mir wieder Tolkiens anschauliche Schreibweise angenehm auf. Er hat wirklich ein Talent, mit Worten Bilder zu malen.

Irgendwie erstaunlich, dass Gandalf Probleme haben sollte, Elronds Anwesen zu finden. Ich hatte auch die Elben aus HdR eigentlich gar nicht als ein so lustiges Völkchen in Erinnerung.

Bereits zum zweiten Mal weist uns Tolkien auf Bilbos Interesse an Karten, Runen und überhaupt zu entziffernden Schriften hin. Bin gespannt, was es damit noch für eine Bewandt nis haben wird. Interessant auch Elronds Antwort auf die Frage Gandalfs, ob sonst noch etwas auf der Karte zu lesen sei: „Nichts, was bei diesem Mond zu sehen wäre“.
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Beitragvon Cellmorbasg » Do 10. Jul 2008, 20:40

Insgesamt gesehen ist das unterschiedliche Reisetempo in Hobbit und HdR ein wenig verwunderlich.
Bilbo und Gefährten brauchen von Beutelsend nach Bruchtal 38 Tage - mit Ponys!
Frode und Gefährten benötigen lediglich 28 Tage.

In "Historischer Atlas von Mittelerde" (von Karen Wynn Fonstad) steht dazu:
Tolkien war "sehr darum bemüht, Bilbos Reise mit dem Herrn der Ringe in Einklang zu bringen...aber er führte diese Aufgabe nie zu einer endgültigen Lösung" (HM [History of Middle-Earth] 6, 204).
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Beitragvon Demona » Do 10. Jul 2008, 20:48

Bilbo und Gefährten brauchen von Beutelsend nach Bruchtal 38 Tage - mit Ponys!
Frode und Gefährten benötigen lediglich 28 Tage.


Hierzu sollte aber noch gesagt werden, dass ihnen Streicher aber auch ganz schön Beine machte.Ih glaube nicht, dass die Hobbits so schnell ohne ihn unterwegs gewesen wären. Das wäre alleine durch ihre Mahlzeiten, die sie abgehalten hätten nicht möglich gewesen. :wink:
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Beitragvon Demona » So 13. Jul 2008, 12:41

Dann kommen wir mal zum längst versprochenen nächsten:


4. Kapitel - Über dem Berg und unter dem Berg



Mit Hilfe von Gandalf und dem weisen Rat von Gandalf nehmen sie auch den richtigen Weg zum Pass. Immer höher führte dieser Weg und wurde auch immer beschwerlicher. sie sahen die Länder, die sie hinter sich gelassen hatten und der arme Bilbo konnte in der Ferne seine heimat erahnen, wo seine bequeme und warme Hobbithöhle lag.

Gandalf war der Einzige unter ihnen, der auch nur wusste, dass ie wohl kaum ohne Abenteuer und Schrecken über das riesige Gebirge gelangen konnten. Und er sollte damit recht behalten. Eines Tages gerieten sie in eine Gewitterschlacht. Die Riesen des Gebirges machten sich einen Spass daraus, die herunter fallenden Felsbrocken aufzufangen, mit ihnen zu spielen und sie dann in die Finsternis zu werfen, wo sie Bäume zerschmetterten oder einfach nur zersplitterten.
Kili und Fili, die beiden jüngsten Zwerge wurden los geschickt, um eine trockenere und sicherere Unterkunft zu finden. Diese fanden sie auch, jedoch ohne sie gründlich zu durchforsten, was sich im Nachhinein als Fehler erwies.

Auch legten sich alle schlafen ohne Wachen aufzustellen. Dieser Fehler sorgte dafür, dass sie anschließend keine Ponys, Vorräte und was diese sonst noch trugen besaßen.
In dieser Nacht erwies sich der kleine Hobbit als Glücksfall, da er nur sehr schlecht einschlief und dann scheußliche Träume hatte. Der Traum zeigte ihm, was die Höhle wirklich war, nämlich ein geheimer Eingang in den Berg zu den Orks. Er wachte mit Schrecken auf und ein Teil seines Traumes war in Erfüllung gegangen.
Vor Schreck stieß er einen Schrei aus, der zumindest Gandalf warnte. Dieser konnte ein paar der Orks mit Hilfe seines Zauberstabes töten, leider konnte er nichts tun, um die Zwerge und den armen Bilbo zu retten. Diese befanden sich auf einmal gefangen von Orks im weiterführenden geheimen Teil der Höhle.

Sie trieben die Zwerge und den Hobbit immer weiter in den Berg hinein und das in völliger Dunkelheit und zum Schluss holten sie auch noch ihre Peitschen hervor. Schließlich kamen sie in einem durch ein großes Feuer und Fackeln an den Wänden erleuchteten Gewölbe an, wo noch mehr Orks waren.Sie wurden in langer Reihe vor einem riesenhaften Ork geführt.
Dieser befragte Thorin nach seinen Absichten, die jedoch in den Hintergrund gerieten, als die Orks dessen Schwert Orkrist entdeckten.
Sie wurden furchtbar wütend, denn sie hatten das Schwert - welches sie Beißer nannten - in all den Jahrhunderten nie vergessen. Die Orks hassten das Schwert und noch mehr den, der es trug.
Die Zwerge und der Hobbit wären alle verloren gewesen, wenn nicht plötzlich Gandalf aufgetaucht wäre und mit Hilfe von Feuerfunken einige der Orks und Wölfe lebendig geröstet hätte und somit für Verwirrung sorgte.

Gandalf schlug dem großen Ork den Kopf ab und da dessen Soldaten nur das leuchtende Schwert sahen rannten sie erst einmal schreiend davon. Der Zauberer trieb die Zwerge an und sie folgten ihm. einer von ihnen, Dorin nahm den armen Hobbit, der nicht so schnell laufen konnte auf seine Schulter. nach einer Weile durchtrennte Gandalf die Ketten und gab Thorin dessen gerettetes Schwert zurück.
Allerdings verlor Dorin den armen Hobbit durch eine Hintertücke der Orks auch wieder und der arme Bilbo fand sich später, nachdem er aus seiner Ohnmacht erwachte, ganz allein unter dem Berg vor.


In dieser Geschichte erweisen sich die beiden - bei den Trollen gefundenen - Schwerter mehrfach als Retter in der Not bei der Flucht. Sie zeigen der Gruppen, wenn Orks in der Nähe sind und versetzt diese gleichzeitig in große Angst. Die Orks hassen und fürchten Orkrist und Glamdring gleichzeitig un somit gelingt den Zwergen die Flucht.
Hier zeigt sich auch erstmalig so richtig für Blbo, dass diese Reise kein Zuckerschlecken wird und auch die Zwerge erahnen, dass man nicht mal schnell zum Einsamen Berg kommt, denn Schatz findet und ihn dann mitnimmt.
Leider lernen sie aus dieser Sache auch nicht, in nächster Zeit mehr Vorsicht walten zu lassen oder sich mit manchen Äußerungen zurück zu halten.
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