Lesezirkel "Der kleine Hobbit" von J.R.R. Tolkien




Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden ...

Beitragvon Kola » So 29. Jun 2008, 13:32

Cellmorbasg hat geschrieben: nebenbei erhält er Karte und Schlüssel ohne zu Wissen, dass es der Zwerg Thráin ist von dem er sie erhält.


Soweit ich informiert bin, weiß Gandalf, dass es Thrain ist. Thrain trägt ihm auf, die Karte und den Schlüssel Thorin zu übergeben. Vor allem erfährt Gandalf, dass Sauron Thrain bereits den Ring abgenommen hat, den mächtigsten der Zwergenringe. Das unterschlägt er hier wohlweislich.
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Beitragvon Cellmorbasg » So 29. Jun 2008, 13:57

Ja das mit dem Ring unterschlägt er, aber er wusste wirklich nicht, welchen Zwerg er vor sich hatte - das sagt er auch in Nachrichten aus Mittelerde - er hat das erst später herausbekommen oder sich zusammengereimt.
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Beitragvon Kola » So 29. Jun 2008, 14:45

Wo genau sagt er das?

An der Stelle, an die ich mich erinnere, redet er ganz normal davon, dass er Thrain in den Bergwerken gefunden hat und dass dieser ihm die Sachen für Thorin übergibt und von seinem Ring berichtet, den Sauron ihm abgenommen hat. leider habe ich das Buch im Moment nicht vorliegen.

»Es war neun Jahre nachdem Thráin sein Volk verlassen hatte, daß ich ihn fand, und er war damals mindestens fünf Jahre in den Bergwerken Dol Guldurs gewesen. Ich weiß nicht, wie er so lange durchhielt und wie er diese Dinge während all seiner Qualen versteckt halten konnte. Ich glaube, daß die Dunkle Macht von ihm nichts anderes begehrte als nur den Ring, und nachdem sie ihn bekommen hatte, den zugrunde gerichteten Gefangenen nicht weiter behelligte, sondern ihn in die Bergwerke warf, wo er toben konnte, bis er [2850 D. Z.] starb. Ein kleines Versehen; doch es erwies sich als verhängnisvoll [für Sauron], wie es mit kleinen Versehen des öfteren geschieht.« (ME 441)


Würde mich ernsthaft interessieren, wo Gandalf sagt, dass er ihn nicht erkannt hat. Würde eigentlich auch gut passen, da Gandalf ja generell gerade dabei ist, eine Art Puzzle zusammenzufügen in Bezug auf Sauron, Saruman und die ganze Ringgeschichte.
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Beitragvon Cellmorbasg » So 29. Jun 2008, 15:46

In meiner Ausgabe von "Nachrichten aus Mittelerde" (Oktober 2005 Verlag: dtv) sagt Gandalf auf Seite 425:

"Ich erinnerte mich an eine gefährliche Reise vor einundneunzig Jahren, als ich verkleidet nach Dol Guldur gekommen war und in den Berwerken einen unglücklichen sterbenden Zwerg gefunden hatte. Ich hatte keine Ahung, wer er war."



Aber natürlich ist es immer schwierig solche Texte zu deuten, da sie Tolkien nie veröffentlicht hat und man nie wissen kann, ob das seine wirkliche, letzte Vorstellung von der jeweiligen Sache war oder ob er schon wieder andere Alternative im Kopf hatte.
Zuletzt geändert von Cellmorbasg am So 29. Jun 2008, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Kola » So 29. Jun 2008, 16:27

Danke für das Zitat, Cellmorbasq. Ich muss das mal in meiner Ausgabe nachlesen, sobald ich sie wieder bekomme. Trotzdem ist es komisch: Allein die Tatsache, dass ihm von Sauron persönlich ein Ring abgenommen wurde, legt ja nahe, wer der Zwerg ist.
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Beitragvon Cellmorbasg » So 29. Jun 2008, 16:45

Darauf gibt es auch eine Antwort, Gandalf sagt auf Seite 426 ("Nachrichten aus Mittelerde"):
"Doch all diese Dinge konnte er auf mancherlei Weise bekommen haben. Er konnte ein Bote gewesen sein, den man gefangen hatte, als er floh, oder einfach ein Dieb, den ein noch größerer Dieb ertappt hatte. [...]
Ich verwahrte die Sachen sicher [...] doch bald vergaß ich sie fast."


Gandalf hat dem ganzen zunächst keine Bedeutung gegeben und hatte zunächst auch keine Verwendung für die Karte und den Schlüssel - seine Hauptaugenmerk lag damals sicher auf Sauron und einen Zusammenhang sah er damals noch nicht.
Erst später wurde ihm bewusst, dass man Smaug ein Ende bereiten muss, damit Sauron ihn nicht für seine Zwecke einspannt.
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Beitragvon Demona » So 29. Jun 2008, 16:52

In der Hobbitausgabe steht wie folgt:

Zitat Seite 46-47:

Thorin.... "Doch jetzt möchte ich wissen, wie Gandalf sich ihrer bemächtigte und warum sie nicht auf mich, den rechtmäßigen Erben gekommen ist."
"Ich habe mich nicht ihrer bemächtigt2, sagte Gandalf...
... gut. Euer Vater gab mir für euch dies. Und wenn ich meine eigene Zeit und meine eigene Weise wählte, so könnt ihr mir kaum am Zaun flicken. Bedenkt die Schwierigkeiten, die ich hatte, um euch zu finden! Euer Vater konnte sich nicht einmal an seinen eigenen Namen erinnern, als er mir das Pergament übergab, und euren Namen konnte er mir auch nicht sagen. Richtig betrachtet denke ich, dass man mich loben und das man mir danken müsste!"


Also wusste er nicht gleich, wer er war...aber ich bin sicher, das Gandalf nicht lange brauchte, um es herauszufinden.

In den Anhängen steht wie folgt:

2845 Thráin wird in Dol Gildur eingekerkert; der letzte der Sieben Ringe der Zwerge wird ihm abgenommen.

2850 Gandalf dringt von neuem in DG ein und stellt fest, dass es tatsächlich Sauron ist, der dort herrscht, die Ringe einsammelt und nach Auskünften über den Einen und über Isildurs Erben sucht. Er findet Thráin und erhält von ihm den Schlüssel zum Erebor. Tráin stirbt in DG.
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Beitragvon Demona » Di 1. Jul 2008, 21:25

Wie sieht es aus?

Wollen wir mit dem 2. Kapitel weiter machen? Wer noch mit einsteigen möchte, der kann ja trotz allem zu den vorhergehenden Kapiteln noch was schreiben.

Wenn ihr einverstanden seit, dann fange ich morgen mit dem 2. Kapitel an.
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Beitragvon Darth Destructo » Di 1. Jul 2008, 21:46

Ich hoffe, dass diese ganze Geschichte um Dol Guldur im zweiten "Hobbit"-Flim behandelt wird, der inzwischen auf der Kippe zu stehen scheint ( http://www.herr-der-ringe-film.de/v2/de ... _23872.php )

Von Sauron in der Gestalt des Nekromanten gibt es in dem "Herr der Ringe" Tabletop-Spiel eine sehr interessante Darstellung (ich spiele es zwar nicht, aber ein Freund von mir).
Die Macher dieses Spiels stellen sich den Nekromanten wie folgt vor:

Bild

EDIT: Bin einverstanden.
Die Dunkle Seite der Macht ist der Pfad zu mannigfaltigen Fähigkeiten, welche manche von uns für unnatürlich halten.
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Beitragvon Demona » Mi 2. Jul 2008, 16:58

So, dann wollen wir mal zum zweiten Kapitel übergehen...


Kapitel 2 - Gebratenes Hammelfleisch



Der arme Bilbo stellt morgens nach dem Aufstehen fest, dass die Gesellschaft kein Alptraum war. Da keiner mehr da ist, geht er davon aus, dass sie ohne los gezogen sind. Er spürt ein bisschen Enttäuschung und ist gleichzeitig sauer, weil sie ohne ein Dankeschön für seine Gastfreundschaft gegangen sind.

Das zweite Kapitel beginnt wieder geruhsam - Bilbo, der erst einmal aufgeräumt und sein zweites Frühstück genießt (an das er sich in nächster Zeit sicher öfters erinnern wird) und muss dann - von Gandalf getrieben - ziemlich hastig sein Haus verlassen.

Zitat:

Bis ans Ende seiner Tage konnte Bilbo sich nicht erinnern, wie er hinausgekommen war, ohne Hut, ohne Spazierstock und ohne Geld, ohne irgendetwas, das er gewöhnlich mit sich nahm, wenn er ausging....


Anfangs ist die ganze Gesellschaft noch lustig unterwegs. Es wird gesungen und gut gegessen und das Wetter ist auch angenehm.
So richtig klar, auf was er sich da eingelassen hat, wird Bilbo erst klar, als das Wetter scheußlich wird, es nicht mehr ausreichend zu Essen gibt und die gute Laune auf der Strecke bleibt.
Wie oft wird sich der kleine Hobbit noch wünschen, dass er besser zu Hause geblieben wäre...

Dann scheint die Gesellschaft auch noch vom Pech verfolgt. Den Zwergen gelingt es nicht, Feuer zu machen und ausgerechnet das Pony, was den Proviant trägt gerät in Panik und verschwindet auf Nimmerwiedersehen.

Als sie endlich ein Feuer entdecken, schicken sie ausgerechnet den "Meisterdieb" vor. Bilbo macht natürlich alles falsch, was man falsch machen kann und wird von den Trollen - die dort wütend darüber streiten, was sie weiter machen sollen - gefangen genommen und verplappert sich auch noch.
Trotz allem, dass man den Trollen ja nicht gerade Intelligenz nachsagt, werden sie misstrauisch.

Die Zwerge - die ungeduldig auf Bilbos Rückkehr warten - handeln natürlich auch nicht sehr klug und werden einer nach dem anderen gefangen genommen. Thorin, der als letzter erscheint, hat natürlich - auch mit Bilbos Hilfe - keine Chance gegen 3 Trolle.

Es ist Gandalf, der sie am Ende rettet und durch List die Trolle daran hindert die Zwerge zu verspeisen, indem er sie in Streitereien verwickelt und sie dadurch nicht merken, dass die Sonne aufgeht. So werden Bilbo und die Zwerge gerettet und die Trolle zu Steinfiguren.

Sie haben noch mehr Glück und finden in der Trollhöhle nicht nur ein paar Lebensmittel, Töpfe und Goldstücke sondern auch zwei Schwerter, die sich später noch als äußerst hilfreich und wertvoll herausstellen.

So, dass war erst einmal meine kurze Zusammenfassung des zweiten Kapitels....
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