Alsionna hat geschrieben:Igraine ist in dem selben Glauben wie Viviane erzogen worden und hat ihn zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht innerlich abgelegt. Sie ist keine Christin. Viviane kommt garnicht auf die Idee, daß Igraine das mit dem Ehebruch so eng sieht.
Wenn Igraine denselben Glauben teilt, warum regt sie sich dann so auf? Es ist doch offensichtlich, dass sie damit ein Problem hat. Sie hat den Glauben noch nicht völlig abgelegt, aber ihr Glauben unterscheidet sich auch von dem Vivianes, denn sonst müsste sie sich nicht aufregen. Ob sie zu 100 Prozent in die Christen-Schublade passt oder nicht, ist doch zweitrangig. Eine Glaubenshaltung ist doch nicht nur dann ernstzunehmen, wenn man ihr einen klaren Stempel aufdrücken kann. Entscheidend ist, sie hat hier mit dem Ehebruch ein Problem, und sie bringt das klar und deutlich zum Ausdruck, aber Vivaine und Merlin respektieren es nicht.
Über den Akt des Ehebruch und Igraine Gewissensbisse sollten wir beim entsprechenden Kapitel weiterreden.
Mir ist schon klar, dass sich bis dahin Igraines Haltung geändert hat. Das ist aber für das gegenwärtige Kapitel und wie sich Igraine jetzt fühlt nicht relevant. Mir geht es um ihre Gewissensbisse im gegenwärtigen Kapitel, nicht um die, die sie später hat oder nicht hat. Entweder kann Viviane die Zukunft vorhersehen, dann weiß sie auch, dass zum Zeitpunkt von Arturs Zeugung Igraine formell noch mit Gorlois verheiratet war. Dann hätte sie Igraine getäuscht mit der Aussage, es gehe nicht um Ehebruch. Oder sie sieht nur vage, dass Gorlois irgendwann stirbt, dann kann sie nicht mit Bestimmtheit behaupten, es gehe nicht um Ehebruch. Oder aber sie kann die Zukunft überhaupt nicht vorhersehen, dann ist ihre ganze Argumentation Makulatur, denn dann kann sie auch nicht wissen, dass Igraine die "Auserwählte" ist.