Der Jedi-Orden und die Liebe




A long time ago, in a galaxy far, far away ...

Beitragvon frared » Do 8. Jan 2009, 23:46

nevermore hat geschrieben:Vader redete glaube ich nicht ein einziges Mal von seiner Frau in der OT, oder?

Auch wenn der Rat seine Beziehung zu Padme gebilligt hätte, es hätte immer noch das Problem bestanden, dass er fürchtete, dass sie sterben würde, und da hätte ihm eigentlich nur Geduld und weniger Abhängigkeit weiter geholfen - und es hätte keinen Palpatine geben dürfen, der ihm die einfache Lösung seines Problems versprochen hat.


Mal ehrlich, Anakins Angst um Padme ist völlig irrational. Weder Naboo noch Coruscant sind "Entwicklungsländer", in denen es keine Ärzte gibt. Wenn er wirklich solche Angst um Padme hat, dann schickt er sie eben die letzten Schwangerschaftswochen in ein Krankenhaus unter Aufsicht. Damit ist viel besser vorgebeugt, als Palpatines vagen Versprechungen zu glauben. Natürlich setzte das voraus, dass er die Beziehung zu Padme eingesteht, wozu er zu feige ist. Genau genommen setzt er lieber Padmes Leben aufs Spiel, als mit dem Orden zu reden. :roll:

Ich bezweifle sehr, dass der Orden ihn rausgeworfen hätte. Sie brauchten ihn schließlich im Krieg. Sie haben in diesem Krieg noch ganz andere Prinzipien kompromittiert.


aber wenn die angst irrational ist, warum sollte es dann helfen, sie zu einem arzt zu schicken?
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Beitragvon nevermore » Do 8. Jan 2009, 23:50

Gute Frage :eusa_think: Ich glaube, "Anakins Angst ist irrational" war schlecht formuliert. Wann ist Angst schon rational? Ich nehme an, was ich eigentlich meine ist, sein Umgang mit dieser Angst ist völlig irrational. Die rationale Art wäre gewesen, sie ins Krankenhaus zu schicken. Die andere Frage ist natürlich, wäre sie damit einverstanden gewesen, eigenwillig, wie sie nun manchmal ist.
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Beitragvon frared » Sa 10. Jan 2009, 16:34

naja, das ist jetzt spekulation. interessant ist, dass er es nicht erwaegt. warum sollte er, wuerde ja eh keiner zuhoeren, ne.
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Beitragvon Eliza Skywalker » Sa 10. Jan 2009, 16:51

Vermutlich ist er einfach zu arrogant, als dass er glaubt, jemand anderer außer ihm selbst (und "seine" Macht) könnte Padme vor dem Tod bewahren. In E II schwört er außerdem am Grab seiner Mutter, dass er (selbst) so etwas nicht noch einmal zulassen wird. Er will unter anderem wohl auch demonstrieren, dass er, der Auserwählte, auch dazu die Macht hat (buchstäblich), nämlich über den Tod zu triumphieren (Machtgier pur also).
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Beitragvon frared » Sa 10. Jan 2009, 20:14

ich weiss nicht. vielleiht fuehlt es sich auch alles sehr uebernatuerlich und unmedizinisch fuer ihn an. die traeume die er zum tod seiner mutter hatte, waren ja auch nicht von, na dann rufen wir mal an, begleitet. deswegen denke ich nciht, dass es arroganz ist. es fuehlt sich einfach nciht wie etwas an, dass ein arzt behandeln kann, wenn du verstehst was ich meine.
paranoia ist ja ein ausdruck fuer diese gefuehl, dass man niemandem trauen kann. das ist nicht arrogant, das is krankhaft. genauso verhaelt er sich. die ursache fuer padmes schmerzen oder wasimmer ist nichts, das man konventionell erfassen kann. er als auserwaehlter kann es fuehlen und er kann auch nur etwas dagegen tun, die anderen fuehlen es ja nicht.

oder so aehnlich.
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Beitragvon Eliza Skywalker » Sa 10. Jan 2009, 20:45

Aber als Anakin von Padme träumt bzw. diese Visionen hat, hat sie definitiv keine Schmerzen, es geht ihr gut. Und was er im Traum sieht (ich habe eine der Szenen gerade noch einmal angeschaut), sieht halt wie ein normaler Geburtsschmerz aus, nichts Unnatürliches eigentlich.

Du hast natürlich recht, dass Anakins Verhalten paranoid ist, das ist schon richtig. Allerdings glaubt er auch, dass nur er allein sie retten kann (dabei weiß er noch nicht einmal wovor). Sein Sohn später hat da eher das gegenteilige Problem - Luke zweifelt immer, dass er ein Problem allein lösen kann (siehe E VI auf Dagobah).
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Beitragvon frared » Sa 10. Jan 2009, 23:06

es ist ja genau, dass er die gefahr nciht erkennen kann (abgesehen von der 'normalen' gefahr bei geburten), was seine angst noch verschlimmert. es ist viel einfacher ueber so gesichtsloses zeug in panik zu verfallen und es nciht als ausdruck von ueberlasteter psyche oder sonstwas zu sehen. es liegt in der deutung. ihm ist nciht offen, dass er diese dinge unterbewusst erschaffen koennte. ich kenne leute, die halten die traeume in dem sinne fuer real, dass er seherische faehigkeiten hat, ich empfinde sie als das genaue gegenteil. es ist ganz egal wie es seiner mutter tatsaechlich ging, er kann sich imaginativ um ihr wohlbefinden sorgen machen. den jedi ist das wurscht, die machen sich entweder um nix mehr sorgen oder die kennen keinen, der nciht jedi ist.

ich find es auch wichtig, dass er noch nie kinder hatte, dass er niemanden fragen kann (weil dies ja nicht wissen sollen) und dass er sowieso ein mann ist. wie soll er denn sowas verstehen.

wenn padme vor einer realen gefahr gestanden haette ... aber all das ist spekulation, denn er war ja eben genau nicht bereit, mehr risiken bzgl seiner kinder oder ihr einzugehen.
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Beitragvon Eliza Skywalker » So 11. Jan 2009, 00:45

Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang eine Stelle im Roman zu E III - ich muss die Seite mal raussuchen:

Zitat Seite 196, gebundene Ausgabe:
Die Jedi hatten immer gelehrt: Die größte Gefahr beim Versuch zu verhindern, dass eine Vision von der Zukunft Wirklichkeit wurde, bestand darin, dass eben jener Versuch letztendlich bewirkte, dass sie Realität gewann. In Hinsicht auf Anakins Mutter bedeutete das: Wenn er rechtzeitig gekommen wäre, um sie zu retten, hätte ihn vielleicht irgendwie die Verantwortung für ihren Tod getroffen.
Und wenn er Padme zu retten versuchte ... Vielleicht lief es dann darauf hinaus, dass er sie - so absurd es auch klingen mochte - selbst tötete ...
Aber nichts zu tun ... einfach nur darauf zu warten, dass Padme starb ...
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Beitragvon frared » Di 13. Jan 2009, 15:18

das ist aber schon ne sehr neurotische einstellung zu irgendwelcher initiative.

ich schaetze es haengt damit zusammen, dass die motivation nicht so generelle menschenliebe ist, sondern sorge um eine bestimmte person,... oder die jedi waren cleverer als ich mir ausmale und hatten das schon raus, dass man premonitions nciht glauben kann.

aber wofuer sind sie dann eigentlich gut?
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Beitragvon Eliza Skywalker » Di 13. Jan 2009, 16:17

frared hat geschrieben:ich schaetze es haengt damit zusammen, dass die motivation nicht so generelle menschenliebe ist, sondern sorge um eine bestimmte person,...

Die Visionen haben Anakin und Luke tatsächlich nur bei ihnen nahestehenden Personen ... und sie sind auch die einzigen Jedi, von denen diese Vorahnungen berichtet werden, als die "dunkle Seite alles umgibt" (EU immer mal außen vor gelassen - da wimmelt es vermutlich nur so davon :lol:).

... oder die jedi waren cleverer als ich mir ausmale und hatten das schon raus, dass man premonitions nciht glauben kann.

Die ganze Sache mit den Vorhersehungen wird ja sehr ambivalent gehalten - Yoda sagt in E V doch eindeutig, dass es schwer ist, die Zukunft vorauszusehen, da sie in ständiger Bewegung ist.
Nur der Imperator scheint sich da seiner Sache sehr sicher zu sein (bis auf E VI - da zeigt sich, dass er nicht vorausgesehen hat, dass sein "Freund" Vader ihn in den Schacht befördert).

... aber wofuer sind sie dann eigentlich gut?

Das frage ich mich dann auch - eigentlich sind sie nur hinderlich und verleiten zu unüberlegtem Handeln.
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