Di 8. Jul 2008, 20:38
Kola hat geschrieben:Wenn dem so wäre, dann wäre Snape gleich am Anfang gestorben, nachdem er zu AD gewechselt ist.
Di 8. Jul 2008, 20:38
Di 8. Jul 2008, 20:40
Statt dessen zog er es vor, sich in seinem Kerker zu verkriechen, möglichst jeden von Kontaktversuchen abzuschrecken und sich Schuldgefühlen und Trauer um eine nie erwiderte Liebe zu ergeben - und das 14 Jahre lang, ohne dafür eine akute Notwendigkeit bestanden hätte.
Di 8. Jul 2008, 21:04
Di 8. Jul 2008, 21:24
nevermore hat geschrieben:Zwischen 1981 und 1994 konnte niemand mit Sicherheit wissen, dass Voldemort überhaupt zurückkommt. Zwar hatte Dumbledore Vermutungen, oder Verdachtsmomente, aber etwas genaues wusste man nicht.
nevermore hat geschrieben:Hätte JKR Snape als einen Charakter zeichnen wollen, der noch ein Privat- oder Sozialleben hatte, dann wäre es mühelos möglich gewesen, Szenen einzubauen
nevermore hat geschrieben:Dass man sich als Todesser in den Kerker verkriechen, jegliche Kontakte meiden und zu den Schülern widerlich sein muss, ist übrigens nichtmal in Voldemorts Anwesenheit zwingend. Barty Crouch zeigte, dass es auch anders geht.
nevermore hat geschrieben:Dumbledore hat ihm mehr oder minder das Versprechen abgenommen, Harry zu schützen - wozu er notgedrungen am Leben bleiben musste. Aber das geschah mE weniger weil dies das Leben für ihn lebenswert machte, sondern eher aus Schuld- und Pflichtgefühl.
Darth Destructo hat geschrieben:Da sehe ich ähnliche Charakterzüge zu Batman, der sich zwanghaft in ein Fledermauskostüm quetscht und Nacht für Nacht Verbrecher verprügelt.
Di 8. Jul 2008, 21:44
Dass man sich als Todesser in den Kerker verkriechen, jegliche Kontakte meiden und zu den Schülern widerlich sein muss, ist übrigens nichtmal in Voldemorts Anwesenheit zwingend. Barty Crouch zeigte, dass es auch anders geht.
Di 8. Jul 2008, 21:54
Eve hat geschrieben:Sicher konnte niemand wissen, ob Voldemort zurückkehren würde. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und ich halte Dumbledore für einen sehr vorausschauenden Menschen.
Dass besonders Rowling Snape hasst und nicht versteht, wie die Leute gerade auf diesen Charakter so abfahren können, ist ja bekannt und zeigt eigentlich nur, dass sie im Vorfeld nicht gewusst haben konnte, dass Schurken besonders beliebt sind.
Mir stellt sich da jetzt die Frage, warum sie in der Denkarium-Szene Snape als Opfer dargestellt hat. So gut ich mich noch erinnere war selbst Harry davon nicht sehr angetan und hat Sirius draufhin angesprochen. Missinterpretiere ich die Szene und wollte Rowling damit nur zeigen, dass James und Sirius sich gegen Snape zur Wehr setzen konnten oder wollte sie nun tatsächlich Mitleid für Snape bei nicht gerade wenigen Fans erzeugen?
Der Harry-Filter wurde doch nur dann umgangen, um Szenen zu zeigen, die für die Handlung wichtig waren. In keiner dieser Szenen, die nicht aus Harrys Sicht erzählt wurden, wurde auf einen anderen Charakter so sehr eingegangen, dass man etwas Privates von ihm erfahren hätte oder ich erinnere mich nur nicht daran.
In Gesellschaft wird Snape immerhin im Phönixorden gesehen und er toleriert die Anwesenheit von Black, wenn auch zähneknirschend.
Kola hat geschrieben:Hat sie doch. In Spinners End sehen wir einen völlig anderen Snape, einen der Scherzchen macht, Wein einschenkt und sich von der hilfsbereiten Seite gibt. Snape-untypischer gehts doch schon fast nicht mehr, oder? Dann sehen wir einen fürsorglichen Snape, als er Draco nach dem Sectumsempra verarztet. Auch hier ist kein Kotzbrocken zu erkennen, sondern jemand, der sich der Situation entsprechend völlig korrekt verhält.
Ich sehe das so, dass es vor allem der Wunsch war, Lily an LV zu rächen, der Snape am Leben erhalten hat, eben 'something worth living for'. Es war eine Aufgabe, die seinem Leben einen ganz neuen Sinn gegeben hat und ihn nochmal motiviert hat. Ohne diesen Sinn wäre sein Leben vorbei gewesen. Es war demnach nicht etwas wofür es sich lohnt zu sterben. Sondern zu überleben, bis die Aufgabe erfüllt ist.
Lythanda hat geschrieben:Das verstehe ich jetzt grade nicht.
Was genau zeigt Barty?
Er wurde nach dem ersten Sturz Voldemorts nach Askaban verbracht, oxidierte da ein Weilchen rum, wurde von Mutti befreit und von Vati mit dem Imperius belegt. Unter dem Fluch gammelte er ein paar Jahre rum und als er sich von der Fessel befreit hatte, schlüpfte er in die Rolle eines anderen und imitierte dessen Verhalten.
Wäre er so schülerfreundlich gewesen, wenn er nicht Moody hätte darstellen wollen?
Ich sehe bei Crouch keinerlei Ansätze eines normalen, sozialen Lebens und verstehe daher nicht ganz, wieso er als Positiv-Beispiel herangezogen wird. *grübel*
Di 8. Jul 2008, 23:22
nevermore hat geschrieben:@Kola, einiges habe ich glaube ich schon beantwortet, v.a. die Spion-Erklärung.
nevermore hat geschrieben:von den anderen Lehrern ist ja auch niemand verheiratet.
nevermore hat geschrieben:Die Spinners End Szene ist doch vor allem eine für Bellatrix inszenierte Show, und ebenso wie die Szene mit Draco dreht es sich hier um Todesser-Kontakte, nach dem Wiederauftauchen von Voldemort.
nevermore hat geschrieben:Von positiv besetzten Charakteren muss für mich etwas konstruktives kommen
nevermore hat geschrieben:Der Charakter, wie er sich jetzt für mich darstellt, ist für mich wie gesagt weder attraktiv noch besonders interessant, und vor diesem Hintergrund kann ich Rowlings Unverständnis über die begeisterte Snape-Gefolgschaft auch gut nachvollziehen.
nevermore hat geschrieben:Es wird interessant sein, ob und wie sich diese Darstellung in den letzten Filmen jetzt verändern wird
Mi 9. Jul 2008, 11:43
Kola hat geschrieben:nevermore hat geschrieben:@Kola, einiges habe ich glaube ich schon beantwortet, v.a. die Spion-Erklärung.
Das macht nichts. Ich hab hier auch einiges schon mal beantwortet, deswegen klemme ich mir jetzt das meiste.
nevermore hat geschrieben:Nein. Das Verhalten von Snape und Narzissa ist so vertraut, dass sie sich schon vorher unter normalen Verhältnissen getroffen haben müssen. Es steht nunmal in den Büchern, dass Snape und Lucius alte Freunde sind. Dementsprechend hat Snape ein Privatleben.
Und genau das kommt. Snape hat aus einer Mischung von Reue und Rache die Seiten gewechselt, aber am Ende, und das ist in Band sieben nachlesbar, geht es ihm nicht mehr allein um Lily, sondern darum, möglichst viele Leute vor LV zu retten. Das sagt er selbst am Ende des Buches zu AD ("Don't be so shocked, Severus. How many men and women have you watched die?" - "Lately only those whom I could not save."). D. h. dieser Charakter hat im Gegensatz zu anderen eine Entwicklung zum Positiven hin gemacht, auch wenn er weiterhin gerne mal den Garstigen raushängen lässt.
Moment. Rowlings Unverständnis bezieht sich darauf, dass es viele Leute gibt, die Snape als Mann attraktiv finden.
Sie hat aber auch ein Interview gegeben, in dem sie Snape als 'gift of a character' bezeichnet, aus schriftstellerischer Sicht. Und das unterschreibe ich sofort. Es gibt wohl kaum jemanden, über den man so schön kontrovers diskutieren kann *lach*
Ich hoffe es. Wie anfangs schon gesagt, ist Rickman im fünften Film ja schon Snape-ähnlicher geworden. Wenn wir Glück haben, bleibt die Tendenz bestehen.
Mi 9. Jul 2008, 19:26
nevermore hat geschrieben:Der "Reue"-Teil scheint mir ausschließlich dadurch begründet zu sein, dass es Lily Potter war, die es erwischt hat - wäre es jemand anderer gewesen, hätte ihn das nicht zum Nachdenken gebracht.
nevermore hat geschrieben:Gut, wenn man sämtliche sieben Bücher nach Nebensätzen absucht, wird man vielleicht den einen oder anderen solchen Hinweis finden...
Wenn das wirklich irgendwie wichtig ist für den Charakter, sollte es auch eine solche Szene wert sein und nicht nur in einem Satz in einer Denkarium-Erinnerung untergehen.
nevermore hat geschrieben:Wenn über die Bücher verteilt vielleicht drei Sätze wie der von dir genannte fallen, kann dies diese destruktive Grundhaltung für mich nicht ausgleichen. Um nicht falsch verstanden zu werden, ich hätte mir auch einen interessanten Snape vorstellen können, der nicht positiv besetzt ist.
nevermore hat geschrieben:Die Leute standen hinter Snape, zum Teil mit lautstarkem Geschrei bei ihren öffentlichen Auftritten, und von dieser begeisterten Loyalität war sie überrascht.
Mi 9. Jul 2008, 20:01
Kola hat geschrieben:Das ist aber nunmal nicht ihre Art. Sie mag es gerne, den Leser auf falsche Fährten zu locken und die Wahrheit in einem Nebensatz zu verstecken. Genau das finde ich an den Büchern reizvoll und darum habe ich mir auch die Mühe gemacht, das alles aufzudröseln.
Für Aberforth beispielsweise gab es nur zwei Sätzchen, einen in Band vier und einen in Band fünf. Und daraus konnte man schließen (was ja auch viele getan haben), dass er ADs Bruder war. Das gleiche gilt für RAB.
Ich glaube, das ist das Hauptproblem bei der ganzen Diskussion um Band sieben, die Erwartungshaltung. Klar hätte ich mir auch eine spannendere Lösung vorstellen können, als dass Snape sich ausgerechnet in Lily verliebt. Ich hätte mir so einiges schöner vorstellen können, auch und gerade in Bezug auf Lupin, Sirius, etc. Aber es war eben schon im Vorfeld ersichtlich, woraus es letztlich hinauslaufen würde (gerade bei der Snape/Lily-Sache stand übrigens das meiste in ein paar Nebensätzen).
Aha, das hab ich auch noch nicht gehört. Die 'Snape gut oder böse-Frage' ist aber glaube ich eher eine Frage der Ehre gewesen als sonst was. Den beinharten Snape-Romantikern war es letztlich egal, ob er nun gut oder böse war, Haupsache er existierte.
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