Alles, was sich um philosophische, religiöse und verwandte Themen dreht
Antwort schreiben

Mo 7. Jul 2008, 20:44

@ seirex

Oder zum Bsp katholische Kindergärten. Die werden zu 100% vom Staat finanziert,
laufen aber unter der Regentschaft der Kirche.
Kinder die dort untergebracht sind sind gleich unter der Fuchtel der Kirche
und wer nicht katholisch ist bekommt in den meisten Fällen keinen Platz.Und was mir auch missfällt ist, dass die Kirche so eben sehr gut dasteht. Sie steht als wohlwollende Einrichtung da, die Arme unterstützt - aber mit dem Geld des Staates!


Das ist nicht so ganz richtig... Als ich beim Erdbeerschorsch gearbeitet habe, habe ich gesehen, was die Eltern für monatliche Beiträge für die Betreuung, Verpflegung und evtl. Musikunterricht löhnen müssen. Da geht ein Elternteil nur für die Beiträge arbeiten und bei vielen haben die Kosten Oma und Opa übernommen.

Bei uns hier im Ort ist die Kirche die einzige die jeden Freitag Lebensmittel an die Bedürftigen verteilt und die fragen da auch nicht nach der Konfession.
Die Lebensmittel werden zwar nicht unbedingt von der Kirche bezahlt, weil es Spenden von den Discountern, Supermärkten und den umliegenden Bauern sind, aber der Pfarrer ist jeden Freitag mit Freiwilligen dabei und verteilt die Lebensmittel. Leider ist es so, dass man sich als Deutscher wohl mehr schämt als als Ausländer, denn als ich das letzte Mal dort war - Anfang des Jahres kamen auf die 30 Wartenden ca. 5 Deutsche.

Allerdings finde ich schon, dass man - wenn man als Fremder in ein Land kommt und dort dann auch leben will, man sich an die Gepflogenheiten des Landes halten sollte und nicht auf einmal anfängt Forderungen zu stellen.
Das schlimmste Beispiel ist da für mich der sogenannte "Ehrenmord". Was haben sie von ihren Kindern - vorwiegend den Töchtern erwartet - wenn sie in einem Land leben wollen, wo man von vornherein weiß, dass es offener und fortschrittlicher mit verschiedenen Lebensansichten umgeht?

Mo 7. Jul 2008, 20:44

Mo 7. Jul 2008, 20:54

Demona hat geschrieben:Allerdings finde ich schon, dass man - wenn man als Fremder in ein Land kommt und dort dann auch leben will, man sich an die Gepflogenheiten des Landes halten sollte und nicht auf einmal anfängt Forderungen zu stellen.
Das schlimmste Beispiel ist da für mich der sogenannte "Ehrenmord". Was haben sie von ihren Kindern - vorwiegend den Töchtern erwartet - wenn sie in einem Land leben wollen, wo man von vornherein weiß, dass es offener und fortschrittlicher mit verschiedenen Lebensansichten umgeht?


Wenn die Leute gegen Gesetze verstoßen, ist das ja auch etwas anderes. Aber wir reden hier von einem Kleidungsstück - einem Kopftuch, genauer gesagt. Meines Wissens gibt es kein Gesetz gegen das Tragen von Kopftüchern. Was wollen sie denn machen, wenn nächsten Monat alle nicht-muslimischen Lehrerinnen mit Kopftuch auftauchen, weil das die neueste Mode ist? Oder wenn eine aus irgendwelchen medizinischen Gründen ein Kopftuch trägt? Kommen dann die Prozesse, wer jetzt ein Kopftuch tragen darf und wer nicht?

Als ob das Kultusministerium hier keine wichtigeren Defizite zu beseitigen hätte. Statt dass man sich mal um den katastrophalen Zustand gewisser Schulen oder Schulbücher voller Fehler kümmert. Nein, statt dessen macht seit über 10 Jahren die baden-württembergische Landesregierung ein Affentheater, prozessiert und veranstaltet Pressekonferenzen, will sogar bis vor das Verfassungsgericht ziehen, wegen einer Frau, die im Unterricht ein Kopftuch tragen will. Sowas nenne ich rausgeschmisse Steuergelder. Wichtiger ist doch, dass vernünftig unterrichtet wird. Als ob die Bildung der Kinder durch nichts mehr beeinträchtigt wäre, als dass diese Frau ein Kopftuch trägt. :eusa_doh:
Antwort schreiben




Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Kino, Spiele, TV, Erde, Serien

Impressum | Datenschutz