Papst Benedict XVI. - Papst "pop-ular"?




Alles, was sich um philosophische, religiöse und verwandte Themen dreht

Benötigt die katholische Kirche Reformen bzw. ist zu veraltet für das 21. Jahrhundert?

Umfrage endete am Mo 28. Jul 2008, 19:06

Ja
9
100%
Nein
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 9

Beitragvon seirex » Di 10. Feb 2009, 14:51

Hi

Der Papst hat sich ja nicht gerade einen Fehltrittchen geleistet.
Er hat 3 Piusbrüder rehabilitiert.
Die Piusbrüder leugnen den Holocaust;
bezeichnen Islam, Judentum und alle anderen nicht-Römisch-Katholischen Menschen als Werk des Teufels.
Sie hetzen dabei gegen jede andere Glaubensrichtung/Nicht-Gläubige -speziell gegen Juden-;
Homosexuelle und Frauen (existieren nur um dem Mann zu dienen und Kinder zu bekommen).
Alles in allem sind die Piusbrüder ein einziger Haufen Menschenverachtender Bestien,
diese zu rehabilitieren ist mehr als eine Provokation - es ist eine Demütigung!
"Ich greife nicht eine bestimmte Version von Gott oder Göttern an. Ich wende mich gegen Gott, alle Götter, alles Übernatürliche, ganz gleich, wo und wann es erfunden wurde oder noch erfunden wird."
Dawkins
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von Anzeige » Di 10. Feb 2009, 14:51

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Beitragvon Cellmorbasg » Di 10. Feb 2009, 22:33

Der Papst hat sich ja nicht gerade einen Fehltrittchen geleistet.

Nein hat er wirklich nicht, er hat die Exkommunikation der vier Bischöfe der Priesterbruderschaft St. Pius X. aufgehoben.
Diese Exkommunikation gegen diese vier Bischöfe und Erzbischof Marcel Lefebvre wurde 1988 ausgesprochen, weil Lefevre sie gegen die Zustimmung von Rom zu Bischöfen weihte.

Der Wortlaut des Schreibens zur Aufhebung der Exkommunikation:

Mit einem Brief vom 15. Dezember 2008, gerichtet an Seine Eminenz Dario Kardinal Castrillón Hoyos, Präsident der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei, hat Mons. Bernard Fellay, auch im Namen der anderen drei am 30. Juni 1988 geweihten Bischöfe neuerlich um die Wegnahme der Exkommunikation latae
sententiae ersucht, welche mit Dekret des Präfekten dieser Kongregation für die Bischöfe am 1. Juli 1988 formal ausgesprochen worden war.

In dem erwähnten Brief betont Mons. Fellay, unter anderem: "Wir sind immer vom festen Willen
bestimmt, katholisch zu bleiben und alle unsere Kräfte in den Dienst der Kirche unseres Herrn Jesus Christus zu stellen, welche die römische katholische Kirche ist. Wir nehmen ihre Lehren mit kindlichem Geiste an. Wir
glauben fest an den Primat des Petrus und an alle seine Vorrechte, und deshalb läßt uns die aktuelle Situation sehr leiden".

Seine Heiligkeit Benedikt XVI. hat entschieden, die durch ihre Bischofsweihe entstandene kirchenrechtliche Situation der Bischöfe Bernard Fellay, Bernard Tissier de Mallerais, Richard Williamson e Alfonso de Galarreta neu zu bedenken, in der väterlichen Sensibilität für die von den Betroffenen wegen der Strafe der Exkommunikation geäußerte geistliche Beschwerlichkeit und im Vertrauen auf den von ihnen im zitierten Brief zum Ausdruck gebrachten Einsatz, an keinen Kräften zu sparen, um in den notwendigen Gesprächen mit den Autoritäten des Heiligen Stuhles die noch offenen Fragen gründlich durchzugehen und so bald zu einer vollen und zufriedenstellenden Lösung des
Ursprungsproblemes zu gelangen.

Mit diesem Akt wird die Konsolidierung des gegenseitigen Vertrauensverhältnisses und die Intensivierung und Stabilisierung der Beziehungen der Bruderschaft Sankt Pius X. zu diesem Heiligen Stuhl gewünscht.

Dieses Geschenk des Friedens zum Abschluß der weihnachtlichen Feiern will auch ein Zeichen dafür sein, die Einheit in der Liebe der universalen Kirche
zu fördern und den Skandal der Trennung zu überwinden.

Wir wünschen, daß diesem Schritt von Seiten der gesamten Bruderschaft Sankt Pius X. die umgehende Verwirklichung der vollen Gemeinschaft mit der Kirche folge, sodaß dadurch wahre Treue und eine wahre Anerkennung des Lehramtes und der Autorität des Papstes mit dem Beweis der sichtbaren Einheit bezeugt werde.

Auf Basis der mir vom Heiligen Vater Benedikt XVI. ausdrücklich verliehenen Vollmachten und kraft des vorliegenden Dekretes erlasse ich den Bischöfen Bernard Fellay, Bernard Tissier de Mallerais, Richard Williamson und Alfonso de Galarreta die Zensur der Exkommunikation latae sententiae, welche von dieser Kongregation am 1. Juli 1988 festgestellt wurde, und erkläre gleichzeitig das zu jener Zeit herausgegebene Dekret vom heutigen Tage an als rechtsunwirksam.

Rom, von der Kongregation für die Bischöfe, 21. Januar 2009.

Übersetzung des Kirchenrechtlers Dr. Alexander Pytlik


Die Exkommunikation hatte nichts mit den Ansichten der Bischöfe oder der Priesterbruderschaft St. Pius X. zu Holocaust, Islam, Judentum, Homosexuellen oder Frauen zu tun.
Also hat auch die Aufhebung der Exkommunikation nichts mit diesen Ansichten zu tun.
Also hat das ganze auch nichts mit den Ansichten des Papstes zu diesen Themen zu tun.

Es entzieht sich meinem Verstand, warum das ganze dann für irgend jemanden eine Demütigung oder Provokation sein soll.
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Beitragvon seirex » Mi 11. Feb 2009, 00:37

Es entzieht sich meinem Verstand, warum das ganze dann für irgend jemanden eine Demütigung oder Provokation sein soll.


Der Papst schließt die Piusbrüder nicht aus der Kirche aus und bezieht somit indirekt Stellung für sie.
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Beitragvon nevermore » Mi 11. Feb 2009, 08:46

Wenn sie wegen Antisemitismus ausgeschlossen werden sollen, dann muss man sie aus diesem Grund ausschließen, nicht einen verkehrten Ausschluss aus einem anderen Grund aufrechterhalten. Das ist eine Frage des "due Process". Man kann auch nicht jemand wegen Körperverletzung einsperren, und wenn sich herausstellt, er ist unschuldig, ihn trotzdem im Knast lassen, weil man inzwischen herausgefunden hat, dass er einen Diebstahl begangen hat.
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Beitragvon Cellmorbasg » Mi 11. Feb 2009, 12:47

Nicht eine Milliarde Katholiken sprechen für den Papst, sondern der Papst spricht für alle Katholiken!

Mit der Anerkennung des Papstes spricht sich die Priesterbruderschaft St. Pius X. damit indirekt gegen eigene Positionen aus.
So einfach kompliziert kann Logik sein :wink:
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Beitragvon Alsionna » Mi 11. Feb 2009, 13:05

Der allgemeine Vorwurf des Antisemitismus gegen die Anhänger Lefevres und die Pius Bruderschaft beruht auf einem einzigen Satz in der lateinischen Karfreitagsmesse, darin bittet die Gemeinde darum, daß Gottes Gnade, die Juden zum Rechten Glauben finden läßt. Das Verbot der lateinischen Messe war übrigens 1988 einer der Hauptstreitpunkte zwischen Lefevre und der offiziellen Katholischen Kirche.

Rein kirchenpolitisch war die Rücknahme der Exkommunikation ein sehr cleverer Schachzug. Der Pabst hat es jetzt nicht mehr mit rebellischen Märtyrern für den traditionellen Glauben zu tun, sondern ist wieder weisungsberechtigt. Das hat sich übrigens schon ausgezahlt, die Pius Bruderschaft hat Bischof Williamson gestern die Lehrerlaubnis entzogen, weil er nicht widerruft. Entgegen des Aufschreis in der Öffentlichkeit ist Benedikt weder senil noch falsch beraten, er verfolgt sein erklärtes Ziel der Einigung der Kirche sehr vernünftig. Die Pius Brüder und ihre Gefolgschaft sind wieder drin und der Spinner Williamson ist isolierter als vorher.
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Beitragvon seirex » Mi 11. Feb 2009, 17:30

Danke Spiegel-Wissen:

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokumen ... rik=kultur

Demokratie/Freiheit und die Piusbrüder:


Auch der deutsche Distriktobere Franz Schmidberger lehnt die religiöse Neutralität des Staates ab und plädiert für eine ?christliche Gesellschaftsordnung?, in der etwa die Todesstrafe gälte, ?keine zivile Ehescheidung? vorgesehen sei, eine ?Unauflöslichkeit der Ehe? als ?einer ihrer Grundpfeiler? bestehe, ?den vorehelichen und außerehelichen Beziehungen? der ?Kampf? angesagt werde und der ?Vertrieb von empfängnisverhütenden Mitteln? verboten werde, ebenso wie Zinsspekulation, Großbanken, Abtreibung, ?Gotteslästerung, Homosexualität und Pornographie?. Er fordert, dass die ?Gewalt in Staat und Gesellschaft? ?nicht vom Volke?, nicht ?von der Basis aus[geht], sondern von Gott... folglich bezeichnet das Volk in Wahlen allein diejenigen, die es regieren sollen, verleiht ihnen aber nicht die Autorität; ebenso wenig kann es Regierungen beliebig absetzen.? Statt eines Parteiensystems empfiehlt er, dass an deren ?Stelle jene christlichen Männer treten, die sich durch sittliche Reife und Lebenserfahrung, durch Gerechtigkeitssinn und Sorge um das Gemeinwohl auszeichnen?.[33]

Der emeritierte Regensburger Dogmatiker Wolfgang Beinert nannte die Piusbruderschaft ?demokratiefeindlich?; für den Bonner Politikwissenschaftler Gerd Langguth ist sie ein ?Fall für den Verfassungsschutz?, da sie einen ?katholischen Gottesstaat? anstrebe.[34]


Ablehnung von Homosexualität

Am 28. Juli 2007 veranstaltete die FSSPX in Stuttgart eine Gegendemonstration zum Christopher Street Day, auf welchem Schwule, Lesben und Transgender für Gleichberechtigung und Toleranz demonstrierten. Anhänger der FSSPX versammelten sich mit Protestplakaten mit Aufschriften wie ?Rettet Kinder vor Perversen? und ?AIDS ? Geißel der Unzucht? und beteten zur ?Wiedergutmachung der Perversion und Übertretung des 6. Gebotes des Dekalogs: ?Du sollst nicht Unzucht treiben.?? öffentlich den Rosenkranz.[35] Peter Lang, Pater des FSSPX-Priorates St. Athanasius in Stuttgart-Feuerbach erklärte: ?Der Umzug und seine Teilnehmer zeigen ein Verhalten, das dem Menschen nicht angemessen ist, eine moralische Umweltverschmutzung.?[36] Niemand verteidige mehr ?die christlichen Werte, wie Familie, Treue, Keuschheit. Dafür müssen unsere Kinder ansehen, wie pervers Erwachsene sein können.?[37]


Thema "Frau"

?Fast kein Mädchen sollte zu irgendeiner Universität gehen. [...] Aber wo finden weiterführende Mädchenschulen dann ihrerseits weibliche Lehrkräfte, wenn kein Mädchen mehr ein Studium absolviert? Man braucht keine Universität, um das meiste von dem zu lernen, was Mädchen unterrichtet zu werden brauchen, zum Beispiel Hauswirtschaft, Einrichtung und Unterhalt eines Heims, Pflege und Erziehung der Kinder, die geistige und soziale Vorbereitung auf die Ehe.?

Antisemitismus:

Am 23. Januar 2009 warnte die Anti Defamation League den Vatikan schriftlich vor der bevorstehenden Wiederaufnahme Williamsons und der Piusbruderschaft in die römisch-katholische Kirche, die negative Folgen für deren Verhältnis zum Judentum haben werde. Ebenso warnte der römische Oberrabbiner Riccardo Di Segni den Papst vor negativen Folgen für das jüdisch-katholische Verhältnis und sprach von einer ?tiefen Wunde?, die eine ?Beendigung des Schismas? und die ?Wiederaufnahme der Lefebvristen in die Kirche? reißen würde.
?Mit dem Kreuzestod Christi ist der Vorhang des Tempels zerrissen, der Alte Bund abgeschafft, wird die Kirche, die alle Völker, Kulturen, Rassen und sozialen Unterschiede umfasst, aus der durchbohrten Seite des Erlösers geboren. Damit sind aber die Juden unserer Tage nicht nur nicht unsere älteren Brüder im Glauben, wie der Papst bei seinem Synagogenbesuch in Rom 1986 behauptete; sie sind vielmehr des Gottesmordes mitschuldig, so lange sie sich nicht durch das Bekenntnis der Gottheit Christi und die Taufe von der Schuld ihrer Vorväter distanzieren. Im Gegensatz dazu behauptet das II. Vatikanum, man könne die Ereignisse des Leidens Christi weder allen damals lebenden Juden ohne Unterschied noch den heutigen Juden zur Last legen (§ 4).?

Diese kollektive Schuldzuweisung war 1965 durch die Erklärung Nostra Aetate des Zweiten Vatikanischen Konzils verworfen worden.[44]

Im November 2008 leugnete Richard Williamson den Holocaust erneut, indem er in einem Interview die Existenz von Gaskammern in nationalsozialistischen Vernichtungslagern und die millionenfache absichtliche Ermordung von Juden dort bestritt.



Dazu, dass dem Vatikan nicht bewusst war, dass Williamson Antisemit ist:

Am 23. Januar 2009 warnte die Anti Defamation League den Vatikan schriftlich vor der bevorstehenden Wiederaufnahme Williamsons und der Piusbruderschaft in die römisch-katholische Kirche, die negative Folgen für deren Verhältnis zum Judentum haben werde. Ebenso warnte der römische Oberrabbiner Riccardo Di Segni den Papst vor negativen Folgen für das jüdisch-katholische Verhältnis und sprach von einer ?tiefen Wunde?, die eine ?Beendigung des Schismas? und die ?Wiederaufnahme der Lefebvristen in die Kirche? reißen würde.


@Alsionna

Der allgemeine Vorwurf des Antisemitismus gegen die Anhänger Lefevres und die Pius Bruderschaft beruht auf einem einzigen Satz in der lateinischen Karfreitagsmesse, darin bittet die Gemeinde darum, daß Gottes Gnade, die Juden zum Rechten Glauben finden läßt.


Wie du oben direkt und im Link siehst, handelt es sich nicht um einen Vorwurf durch einen einzigen Satz.

@nevermore

Wenn sie wegen Antisemitismus ausgeschlossen werden sollen, dann muss man sie aus diesem Grund ausschließen, nicht einen verkehrten Ausschluss aus einem anderen Grund aufrechterhalten. Das ist eine Frage des "due Process". Man kann auch nicht jemand wegen Körperverletzung einsperren, und wenn sich herausstellt, er ist unschuldig, ihn trotzdem im Knast lassen, weil man inzwischen herausgefunden hat, dass er einen Diebstahl begangen hat.


Was ist das für ein Vergleich?
Es ist doch im Nachhinein egal, weshalb sie ausgeschlossen wurden;
wichtig ist doch, dass sie nicht wieder aufgenommen werden sollten, weil sie Feinde von Recht und Freiheit sind.
Übrigens wurden sie zuvor wegen verbotener Priesterweihen und Seminargründungen ausgeschlossen,
also Ungehorsam dem Papst gegenüber, also kein verkehrter Ausschluss.

@Cellmo

Nicht eine Milliarde Katholiken sprechen für den Papst, sondern der Papst spricht für alle Katholiken!



Eben der Papst spricht für die Katholiken,
was bedeutet, dass er auch für die Piusbrüderschaft spricht,
solange er diese nicht ausschliesst.


LG
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Beitragvon nevermore » Mi 11. Feb 2009, 19:01

seirex hat geschrieben:Was ist das für ein Vergleich?
Es ist doch im Nachhinein egal, weshalb sie ausgeschlossen wurden;
wichtig ist doch, dass sie nicht wieder aufgenommen werden sollten, weil sie Feinde von Recht und Freiheit sind.
Übrigens wurden sie zuvor wegen verbotener Priesterweihen und Seminargründungen ausgeschlossen,
also Ungehorsam dem Papst gegenüber, also kein verkehrter Ausschluss.


Mein Rechtsempfinden ist da etwas anders. Man kann nur für Vergehen abgestraft werden, über die ein ordentliches Verfahren abgehalten wurde. Wenn ein anderes Vergehen zur Debatte steht, muss es auch ein neues Verfahren geben. Alles andere ist Willkürherrschaft. Was den früheren Ausschluss betrifft, ist der Vatikan offenbar der Meinung, dass die damaligen Gründe aus heutiger Sicht nicht mehr ausreichend sind.
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Beitragvon Cellmorbasg » Mi 11. Feb 2009, 22:34

Übrigens wurden sie zuvor wegen verbotener Priesterweihen und Seminargründungen ausgeschlossen,
also Ungehorsam dem Papst gegenüber, also kein verkehrter Ausschluss.

Und genau das wird durch die Aufhebung der Exkommunikation überhaupt nicht berührt.

Der Papst spricht nicht für die Priesterbruderschaft St. Pius X. da sie eine von der katholischen Kirche nicht anerkannte Organisation ist.
Er spricht sehr wohl für die einzelnen Mitglieder der Organisation - auch für die vier Bischöfe - da sie alle Teil der Kirche sind und immer waren. Suspenison (die im übrigen weiterhin gültig ist) und Exkommunikation stellen keinen Ausschluss aus der Kirche da.
Zur Anschauung (ich bin kein Kirchenrechtler und deshalb kann ich die Richtigkeit des Vergleichs nicht beurteilen, aber so stelle ich mir das vor): Wenn ich für ein Verbrechen bestraft werde, verliere ich ja nicht automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit.
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Beitragvon Cellmorbasg » Mi 11. Feb 2009, 22:35

Übrigens wurden sie zuvor wegen verbotener Priesterweihen und Seminargründungen ausgeschlossen,
also Ungehorsam dem Papst gegenüber, also kein verkehrter Ausschluss.

Und genau das wird durch die Aufhebung der Exkommunikation überhaupt nicht berührt.

Eben der Papst spricht für die Katholiken,
was bedeutet, dass er auch für die Piusbrüderschaft spricht,
solange er diese nicht ausschliesst.

Der Papst spricht nicht für die Priesterbruderschaft St. Pius X. da sie eine von der katholischen Kirche nicht anerkannte Organisation ist.
Er spricht sehr wohl für die einzelnen Mitglieder der Organisation - auch für die vier Bischöfe - da sie alle Teil der Kirche sind und immer waren. Suspenison (die im übrigen weiterhin gültig ist) und Exkommunikation stellen keinen Ausschluss aus der Kirche da.
Zur Anschauung (ich bin kein Kirchenrechtler und deshalb kann ich die Richtigkeit des Vergleichs nicht beurteilen, aber so stelle ich mir das vor): Wenn ich für ein Verbrechen bestraft werde, verliere ich ja nicht automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit.
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