Über das "Bauchhirn" wurden schon diverse Bücher geschrieben. Ich hab das nicht parat, aber es war mehr an der Sache als nur ein besonders dichtes Nervengeflecht. Der Spur nach wurde nachgewiesen, dass bei bestimmten Entscheidungen dieses "Bauchhirn" früher aktiv ist als das eigentliche Kopfhirn, also Entscheidungen buchstäblich "aus dem Bauch heraus" getroffen und nachher rationalisiert werden. Ich müsste das aber nochmal nachlesen.
Das Darwin nicht an den freien Willen glaubte ist natürlich auch zeitgenössisch bedingt. Die vorherrschende Weltanschauung war von Newtons Mechanik geprägt und die ist nunmal deterministisch. Darwins Evolutionslehre, die den Menschen in eine Reihe mit den Tieren stellt, hat für ihn dabei natürlich die Idee einer "Ausnahmestellung" des Menschen, der als einziges Geschöpf einen freien Willen habe, ausgehebelt.
Dass gewisse Elemente von Darwins Evolutions-Erklärung immer noch umstritten sind, oder heute sogar umstrittener denn je, ist völlig richtig. Es geht dabei nicht um die Frage an sich, ob Evolution existiert, sondern um Darwins Erklärung der Entstehung der Arten, die selbst für viele gemäßigte Darwinisten unbefriedigend ist.