T.H. White: The Once and Future King / Der König auf Camelot




Von Rotkäppchen über Orpheus bis zur Artus-Sage

Beitragvon Demona » So 9. Nov 2008, 21:54

@ frared

Wusstest du das nicht? Heißt das jetzt, du kanntest die Artussage nicht oder du kanntest dich darin nur nicht so gut aus?
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von Anzeige » So 9. Nov 2008, 21:54

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Beitragvon frared » Mo 10. Nov 2008, 10:15

ich kenn die details nicht. ich kenn so sachen aus irgendwelchen fernsehfilmen, aber das sind ja alles verschiedene darstellungen derselben legende. aehnlich wie barbarossa.
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Beitragvon nevermore » So 7. Dez 2008, 16:48

So, ich habe jetzt auch den vierten Teil fertiggelesen. In diesem Teil geht es darum, wie die Orkney-Brüder (oder besser gesagt, zwei von ihnen) versuchen, Arthur zu Fall zu bringen. Auch hier finde ich die Charakterisierungen von Lanzelot, Ginerva und auch Arthur wieder sehr gelungen. Agravaine und Mordred sind vielleicht etwas überzeichnet; vor Mordred kann man am Ende des Buchs wirklich das Grauen bekommen.

Das Buch ist in diesem Teil durchaus gesellschaftskritisch; es wurde von Rezensenten auch schon als Allegorie auf die Entstehung des Dritten Reiches interpretiert. Anklänge sind durchaus da. Arthurs Dilemma ist jedenfalls völlig überzeugend beschrieben.

Der Schluss ist einfach fantastisch.

Jetzt werde ich eine kleine White-Pause einlegen und mir JK Rowlings "Beedle" vornehmen; danach lese ich das Merlin-Buch.
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Beitragvon Demona » So 7. Dez 2008, 18:20

Sehr interessant finde ich auch die Einführung von King Artur in die Trick-Serie "Gargoyles". Artur taucht halt in London auf, auf der Suche nach seinem Schwert. Einige der Gargoyles sind auch schon da und sie treffen auf andere, die behaupten, Goliath von früher zu kennen. Damals kämpften die Gargoyles auf der Seite der Alliierten gegen die Deutschen.
Später hilft Goliath Artur gegen Mac Beth damit er sein Schwert wieder erhält und sie gehen dann nach Avalon zurück.

Edit: Mittlerweile kann man sich die Folgen auf youtube ansehen. Ich schau mal nach und setze dann mal einen link hierzu rein mit den entsprechenden Avalonfolgen. Die sind in der Hinsicht sehr interessant, da jeder der Gargoyles Erfahrungen macht mit alten Bräuchen. Bronx - der einzige Gargoyle der nicht sprechen kann, da er eine Art Hund ist - hilft zum Bsp. einem Jungen gegen die heulende Fee in Irland.
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Beitragvon nevermore » So 14. Dez 2008, 18:30

Habe grade Das Buch Merlin zuende gelesen - mal eine Frage an die Spezialisten: Merlin sagt, er habe Arthur als Kind nicht zu den Ameisen und Wildgänsen geschickt und schickt ihn dann dort hin. Aber zumindest in meiner Ausgabe vom Schwert im Stein war Arthur bei den Ameisen und Wildgänsen, und die entsprechenden Passagen sind dort auch abgedruckt. Weiß jemand, ob da noch eine andere Ausgabe von Schwert im Stein, in der das nicht enthalten war, existierte?

Jedenfalls, im Buch Merlin kriegt White sozusagen die Kurve und schickt den alten König Arthur wieder zu den Tieren in den Unterricht. Er kommt zu einem Kommittee aus Tieren, die verschiedene tierische und menschliche Gesellschaften sowie die Ursachen des Krieges erörtern. Die Menschen kommen dabei alles andere als gut weg. Als der König wieder geht, ist er um einige Erkenntnisse reicher, was ihm aber in der letzten Schlacht mit Mordred leider nichts nützt.

Ich schließe mich denen an, die dieses Buch für das schwächste der Reihe halten. Zum einen ist es äußerst depressiv; man merkt, dass es im zweiten Weltkrieg geschrieben wurde und White selbst vermutlich unter Depressionen litt. Zum anderen, und das stört mich eigentlich mehr, kommt es sehr schulmeisterlich herüber in seiner Verdammung der Menschen und die Überlegungen zu verschiedenen Gesellschaftsformen und vor allem den Ursachen des Krieges finde ich auch des Öfteren etwas krude. Es ist, als ob dem Leser die Botschaft aufgezwungen werden soll.

Nichtsdestoweniger finde ich die Reihe insgesamt sehr empfehlenswert.
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Beitragvon Alsionna » Mo 15. Dez 2008, 10:13

Es ist Ewigkeiten her, daß ich die Bücher gelesen habe, also alles, was ich sage stammt aus vager Erinnerung. In meiner Ausgabe besucht Arthur die Ameisen, an Wildgänse erinnere ich mich nicht mehr, aber da wird er wohl auch gewesen sein. Vielleicht bezieht sich Merlins Aussage ihn nicht geschickt zu haben, tatsächlich auf 'bewußt irgendwo hinschicken'? Das heißt, daß die Magie selbst die Regie übernimmt bzw. Arthurs Unterbewußtsein und er eben dort landet, wo das Schicksal ihn hinführt.
Die ganzen Tierverwandlungen sind ein klassisches schamanisches Initiationsritual, im keltischen Kulturkreis Immrann, im wahren Sinne die Welt erleben. Die direkte Quelle ist vermutlich aus dem Mabinogion 'The Book of Taliesin'. Der Junge Gwyn macht dort eine solche Reise durch die Tierwelt und wird am Ende als Taliesin wiedergeboren. Taliesin ist eines der mythologischen Vorbilder für Merlin selbst. In verschiedenen Romanversionen heißt Merlin Taliesin (wal.: 'seht, welch ein schönes Gesicht').
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Beitragvon Liliac Duckula » Mi 17. Dez 2008, 18:52

Demona hat geschrieben:Wie du schon sagtest, es gibt viele Auslegungen und Erzählungen, wie es gewesen war. In dem Zweiteiler Merlin war Uther ja ein gnadenloser und rücksichtsloser Mann, der unbedingt an die Macht wollte und über Leichen ging.


Also wie gesagt ich mag diesen Zweiteiler sehr. :wink:
Mal davon abgesehen, dass Merlin schon immer "mein Held" in der Artus-Legende war.
Teils hat er einen schrägen Humor, aber irgendwie kann ich ihn verstehen.

Was nun Dundeldor angeht, so unterscheid er sich doch sehr von Merlin, weil letzter nicht auf Macht aus war. Oder sagen wir mal mit der Macht die er hatte, hätte er viel mehr anstellen können. Hat er aber nicht.

In der T.H. W. Version, ist Merlin auch mehr eine Charekatur (so wie das ganze Buch). Es ist enorm Lustig zu lesen, und seine Eule finde ich einfach Knuffig, er hat aber auch seinen Ernst.
Sehr auffällig wird diese lustige Darstellung bei den Disney Film, der leider sehr schnell das Buch verläßt? :-|

Worauf ich aber hinaus wollte, war folgenes, wenn man die Bücher zu den Zweiteiler liehst,
wird so mache Handlung von Merlin nach vollziehbar.
Oft macht er sich Gedanken ob er nicht zu weit gegangen ist und hat Selbstzweifel.
Auch mit den Christentum hat er seine Probleme, denn anders wie in der Serie, wird es in den Büchern immer deutlicher dass die Menschen gegen ihn, den Heiden, immer mehr Antipati haben.
Nun darf man nicht vergessen dass er in der Chrsitlichern Version oft als Sohn des Teufels beschrieben wird. In so fern ist es mir egal ob man ihn nun als Sohn von Mab hinstellt oder als Teufelssohn, für die Christen in der Zeit wäre es ein und das Selbe gewesen. :roll:


Ich hoffe ich schreibe hier nicht zu Wirr und komme zu sehr von Thema ab.
Aber mich erinnerte das Ganze an eine Meinungsverschiedenheit mit einer Freundin vor einigen Wochen. Wo sie meinte sie fänge Gandalf beeindruckender die Merlin, und er konnte es sich auch besser leisten als jemand in der Welt wo man Leute wie Merlin anfing zu jagen. :-|
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