Alsionna hat geschrieben: Oft verliebt sich Gwen schon vor der Hochzeit in Lance, manchmal, weil er sie heldenhaft vor einem bösen Ritter rettet und wird dann, weil Arthur den runden Tisch ihres Vaters für seine Tafelrunde braucht, verschachert.
Wie, Gwen wird verschachert?
Lancelot gibt es für alle Lebenslagen, von eitlen Vollidioten bei Cornwell über zum erfahrenen überlegten Krieger Bedwyr, der sehr realistisch in eine Affaire mit der vernachlässigten Frau seines Königs schlittert bei Bradshaw bis zum eigentlich in Artus verliebten Romantiker.
Also sind bei Bradshaw Lanzelot und Bedwyr ein und dieselbe Person? Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
Morgana ist auch nicht immer Mordreds Mutter, diese Rolle wird genauso häufig von Morgause übernommen, die gleichzeitig auch noch Gawaines, Agravaines und Gareths Mutter ist.
Habe ich genug Verwirrung verursacht? :twisted:
Sionna
Bei White ist Morgause Mordreds Mutter, Morgana (eine ihrer Schwestern) ist wie gesagt bisher gar nicht groß aufgetaucht.
Demona hat geschrieben:Oder noch schlimmer, Harry wäre nicht nur die zauberische Wiedergeburt von Jesus sondern auch von Artus...
Das ist Harry sowieso in gewisser Weise... das Schwert im Stein tauchte in Band 7 auch auf.
Mir gefällt Whites Charakterisierung von Lancelot und Ginerva, weil sie nicht einseitig und verurteilend ist. Ich finde sie sehr einfühlsam und mit viel psychologischer Einsicht geschrieben. Was vor allem bemerkenswert ist, wenn man bedenkt, wann das geschrieben wurde.
Alsionna hat geschrieben: Dumbledore hat starke Ähnlichkeit mit Merlin, der war auch nicht immer sehr nett und hatte einen extrem gewöhnungsbedürftigen Humor. Auch Artus macht einen Trip in die Anderswelt. Harry heiratet Guinevra.
Zumindest bei White ist Merlin aber nicht dermaßen manipulativ und benutzt andere Leute. Und stimmt, Harry heiratet Ginerva. So gesehen hätte man sich eigentlich denken können, dass das mit Harry/Hermione nichts wird.
In Gegensatz zu den meisten Bezügen, die JKR nur einfach aufgesammelt hat, weil sie sie hübsch fand ...
Das mit dem Schwert in Band 7 machte auf mich allerdings einen äußerst "aufgesammelten" Eindruck. Ich konnte in dieser Szene überhaupt keinen Sinn erkennen.
... halte ich die Artus-Parallelen sogar für beabsichtigt, was allerdings die Sache nur noch peinlicher macht. Artus große Stärke ist nämlich seine Fähigkeit, Fehler einzusehen, zu bereuen, versuchen, sie wieder gutzumachen und anderen tatsächlich zu vergeben.
Siehst du das bei Harry nicht? Die Fähigkeit, Fehler einzusehen, sehe ich schon. Siehe Sirius Blacks Tod, und die Rehabilitation von Snape, wenn auch posthum geschehen.
Eine weitere Stärke des Originals ist, daß Artus zwar das alles verbindene Element, der große Held ist, aber niemals den komplexeren Nebenfiguren die Schau stielt. Egal, ob du dich in den Kemenaten des Mittelalters, den Salons der Romantik oder in modernen Kinderzimmern umhörst, Artus wird bewundert, aber den strahlenden Glanz in die Augen der Leser, ob jung oder alt, männlich oder weiblich, zaubern Lancelot, Gawain, Gareth, Iwein, Parzifal.
Das gilt doch für Potter auch. Die meisten sind nicht von Harry, sondern von den "Nebenfiguren" fasziniert. Ich stimme dir jedoch zu, dass die in Band 7 über Gebühr auf zwei Dimensionen reduziert worden sind.