Auf dem Blaumoor wohnte ein Mann namens Havad. er stammte aus vornehmem Geschlecht und war schon hoch in Jahren. in seiner Jugend war er ein großer Wiking gewesen und ein gefährlicher Kämpe. In einem Kampf war er schwer verwundet worden und hatte eine Wunde ins Kniegelenk erhalten. Seit der Zeit hinkte er. Havads Frau hieß Bjargey, sie stammte aus gutem Geschlecht und war ein vortreffliches Weib. Sie hatten einen Sohn Olaf, der große Hoffnungen erweckte und den sie sehr liebten.
In Irland herrschte einst ein mächtiger König.
... Macht und Reichtum aber verführten den König nicht um Übermut. Er regerte gerecht, er bestrafte die Schuldigen, schützte die Armen und zeigte sich freigiebig gegenüber seinen Vasallen.
Seine Frau, die Königin, war die Tochter eines gleichfalls angesehenen norwegischen Herrschers. Die Hochzeit mit ihr hatte den Ruhm den jungen irländischen Fürsten vermehrt. Zu beider Feude wurden ihnen ein Sohn geboren, dem sie den Namen Hagen gaben.
... Während eines Turniers, welches der König veranstaltete überzog ein Schatten das Land. Sturm peitschte Sand und Steine auf, vom Himmel herab senkte sich ein wilder Greif. Seine gewaltigen Flügel hatten die Sonne verdunkelt, ihr Flügelschlag den Sturm netfacht. Vor Schreck schrie Hagen, der sich alleine auf dem Turnierplatz befand, laut auf.
Der Greif packte ihn mit seinen Klauen, hob ihn in schwindelnde Höhe, wandte sich dann gegen den Wind und flog der Sonne zu.
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