Mi 30. Sep 2009, 11:35
Er wuchs auf mit Vietnam-Krieg und Hungerkatastrophe in Biafra. Er reiste viel, in Afrika, in Francos Spanien, einmal musste er seine Lederjacke verkaufen, um seine Heimreise aus Algerien zu finanzieren. Er war politisch am äußersten linken Flügel aktiv, verließ aber den Kommunistischen Arbeiterbund nach dem sowjetischen Einmarsch in der Tschechoslowakei. Nach zahlreichen Handlanger-Jobs kam er zur Nachrichtenagentur TT, für die er 19 Jahre lang als Nachrichten-Grafiker arbeitete.
Unrecht empörte ihn. Gemeinsam mit seiner Eva, einer Architektin, engagierte er sich gegen Menschenhandel und Gewalt gegen Frauen - Themen, die auch in seinen Romanen eine große Rolle spielen. Bekannt aber wurde er zunächst als Experte für die Neonazi-Szene, die er mit Akribie und großem Faktenwissen durchleuchtete.
Als Rechtsextreme Mitte der neunziger Jahre Schweden mit einer Gewaltwelle überzogen und sieben Menschen ermordeten, gründete Larsson das Magazin Expo, das bald als beste Informationsquelle über die Hassverbrechen der Rechten Anerkennung fand. Larsson selbst, mit Brille und Frisur, die auch schon zu seinen Lebzeiten unmodern waren, strahlte Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft aus, und Kollegen, die Tipps für die Artikel über die braune Szene brauchten, riefen nie vergeblich bei ihm an.
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Do 17. Dez 2009, 16:26
Do 3. Jun 2010, 18:05
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Sa 5. Jun 2010, 12:31
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