Ich dacht mir, hier in diesem Thread könnte man mal Filme, die man gesehen hat oder die angekündigt wurden, kurz diskutieren - muss ja nicht immer für jeden Film ein eigener Thread sein (zumal die Zahl der wirklich tollen Filme auch nicht soooo hoch ist).
Ich fange mal mit einem Film an, den ich mir normalerweise nicht angeschaut hätte. weils mir zu anspruchslos und effektheischerisch ist. Da mich aber eine bestimmte Schauspielerin interessierte, die dort ihr Kinodebüt gibt, habe ich mich von unserem Star-Wars-Stammtisch überreden lassen ihn anzuschauen.
Die Rede ist von "Transformers 2" (nein, ich bin nicht wegen Megan Fox rein - die kann ich nicht ab, erinnert mich irgendwie an A. Jolie).
Kurz zum Inhalt: Wie im ersten Teil dieser Comic-Adaption kämpfen gute Autobots (riesige Roboter, die sich zu Autos verwandeln können oder umgekehrt und die von einem fernen Planeten stammen) gegen böse Deceptions (sind im Prinzip das gleiche wie die Autobots, sehen nur hässlich aus und sind natürlich daher auch absolut böse). Die Bösen wollen der Erde buchstäblich das Licht ausknipsen, nämlich die Sonne zerstören, deren Energie sie brauchen, um irgendeine Maschine in Gang zu bringen, die sie zum "Überleben" benötigen (oder wie immer man das nennen soll).
Mittendrin ist wieder Sam (Shia LaBeuf, Indianas Jones' Sohn sozusagen), der menschliche Held aus dem ersten Teil, seines Zeichens der nette Junge von nebenan, dem man allerdings Sexbombe Megan Fox als Freundin an die Seite gestellt hat - wobei das weder optisch, noch charakterlich zusammenpasst :negative: - man fragt sich die ganze Zeit und bei jeder Szene mit den beiden, was so ein Vamp wie Fox an so einem Jüngling findet ... und warum sie sich aufgebrezelt in der Motorradwerkstatt ihre Vaters auf heißen Bikes herumräkelt, die sie angeblich repariert - so sauber und gestylt sieht bei wirklicher Arbeit kein Mechaniker aus. Naja, Fox ist wohl ein Tribut an die männlichen Zuschauer, mehr nicht. Extrem nervend wird das Liebespaar übrigens, wenn es sich darüber streitet, wer denn nun zuerst das "L-Wort" sagen muss ( :Wut1: :wut2:
), da wurde mir zum Teil wirklich übel bei dem albernen Gesülze.
Naja, Sam macht sich auf zum College, seine Mutter bekommt deshalb fast einen Nervenzusammenbruch, weil sie ihr "Baby" nicht loslassen kann.
Auf dem College trifft Sam Leon, einen Computerfreak, der ihn dann später auf der Flucht vor den bösen Robotern unfreiwillig begleiten muss.
Einen kurzen Auftritt hat am College endlich die junge Schauspielerin, wegen der ich ins Kino bin (und die in leicht bearbeiteter Form mein Avatar ist). Sie spielt eine Studentin, die Sam verführen will - auf recht plumpe Weise leider, aber da sie nur ein paar Minuten Zeit hat, ging das nicht besser - schlechtes Drehbuch leider, das ihren Auftritt eigentlich absolut sinnlos macht - hier hätte man eindeutig mehr draus machen können, denn es stellt sich nach den wenigen Minuten raus, dass Alice keine Frau, sondern ebenfalls ein Transformer ist (eben einer, der Menschengestalt annehmen kann). Die Auflösung kommt dann ziemlich schnell und mit dem Holzhammer. Schade, wie schon gesagt, hätte man aus dieser neuen Transformer-Spezies mehr machen können.
Die Handlung ist von da ab eigentlich ziemlich vorhersehbar: Nachdem die Bösen ihren im ersten Teil im Meer versenkten Boss zum "Leben" erweckt haben, geht die Klopperei der Transformer (gut gegen böse) mit viel Getöse los. Dabei zerlegt der Oberböse den Oberguten, der den Oberbösen als einzigen zerstören könnte. Sam, seine Freundin und sein Kumpel wider Willen fliehen, zwischendurch wird Sam mal gefangengenommen von den Bösen, kommt aber frei, die Flucht und die Klopperei geht weiter. Schließlich erwecken die drei menschlichen Helden in einem Museum einen uralten (im wahrsten Sinne des Wortes) Deception wieder, der aber mal irgendwann zu den Guten übergelaufen war. Er schickt die Truppe per Teleportation nach Jordanien, wo die sogenannte Matrix versteckt ist, mit der man eine Maschine reaktivieren kann (oder was auch immer). Das US-Militär soll in der Zwischenzeit die rostenden Überreste des Oberguten in die Wüste schaffen, damit er dort mit der Matrix widerbelebt werden kann, um dem Oberbösen dann endgültig die Sicherung rauszuhauen.
Sam findet die Matrix, doch sie zerfällt zu Staub, den er mitnimmt. Es folgt wieder CGI-Effektspektakel, als die bösen und die guten Transformers aufeinandertreffen, Sam wird tödlich verletzt, seine Tussi sagt dann, als er im Sterben liegt endlich das L-Wort (würg), der Matrixstaub rieselt auf Sam und erweckt ihn wieder zum Leben. Bevor er in dieses zurückkehrt, erfährt er noch in eine Art Traum, dass er der Auserwählte ist - wofür habe ich schon wieder vergessen). Derweil verschrotten sich immer mehr Transformer gegenseitig, einer schafft es auf eine Pypramide, wo diese komische Maschine steht, mit der er der Sonne die Energie abzapfen will. Zum Glück wird er rechtzeitig daran gehindert.
Naja, das war es - daran, dass ich das ziemlich lieblos runtergeschrieben habe, erkennt ihr leicht, dass der Film mir nicht sonderlich gefallen hat. Er war mit fast 150 Minuten eindeutig zu lang (gähn), zu laut, zu bunt, zu schnell und zu eintönig. Nach der dritten Klopperei der Maschinen mit Verschrottungsgarantie wurde es einfach nur noch langweilig für mich.
Zu den Charakteren habe ich zum Teil ja schon was geschrieben. Am nervigsten und unglaubwürdigsten war M. Fox als Mikaela - dies wandelnde Männerversuchung hätte besser mit der Schauspielerin von Alice (Isabel Lucas) die Rollen getauscht, dann hätte es gepasst - Sam als netter, unauffälliger Junge von nebenan hätte ein ebenso nettes Mädel von nebenan geliebt, während der heiße Schuss ihn auf dem College glaubwürdig hätte bedrängen dürfen. Sams Eltern waren - ebenso wie ein Transformers-Zwillingspaar - wohl als humoreske Einlage gedacht und dabei eine einzige Karikatur (einige Gags waren wirklich nicht schlecht, andere dafür umso schlechter).
Empfehlen kann man den Film nur absoluten CGI-Freaks mit viel Sinn für Krawumm, denen eine Storyline absolut egal ist und die menschliche Akteure inkl. charakerlicher Entwicklung als eher störend in einem guten Film finden.
Im Gegensatz zum neuen Star Trek-Film wird Transformers 2 nicht in meiner DVD-Sammlung landen.
Die Handlung an sich war wirr und dünn, für Charakterentwicklung war einfach kein Platz.