Kino-Filmstarts




Andere Non-Fiction-Literatur und Filme (gesellschaftspolitische Darstellungen, Biographien und anderes)

Beitragvon Cellmorbasg » Do 13. Jan 2011, 11:58

Die grüne Hornisse hat zugestochen. Insgesamt ist The Green Hornet eine unterhaltsame Actionkomödie. Es ist wohl der erste Superheldenfilm bei dem der Superheld keiner ist. Und das nicht, weil er seine bösen Seiten entdeckt, wie die anderen Superhelden von Zeit zu Zeit - nein, er kann es einfach nicht. Wie gut, dass er den liebenswürdigen Kato an seiner Seite hat. Er ist der eigentliche Held der Geschichte und auch die Sympathien gehören ihm.

Nicht zu vergessen ist natürlich der Bösewicht Chudnofsky, der so gar nicht ernst genommen wird von den anderen Bösewichtern. In der deutschen Synchronisation fragt man sich, ob das nicht weniger an seinen Klamotten liegt, als viel mehr an der Stimme: Christoph Waltz versucht krampfhaft einen Akzent reinzukriegen - am Ende soll das wohl Russisch sein. Es gelingt ihm nicht. Bis zum Ende des Films hat mich das ein wenig genervt. Eigentlich überraschend, wenn man daran denkt, wie schön er französisch, italiensich, englisch und deutsch als Hans Landa spricht. Und dennoch: ohne Christoph Waltz wäre der Film sicher ärmer.

Ein paar andere Dinge bleiben ebenfalls negativ haften: die erste Szene des Films, das Beinahe-Ertrinken von Kato und Tom Wilkinson als Vater von James Reid.

Wer etwas mit Actionkomödien anfangen kann, wird sicher seine Freude an dem Film haben.
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32

von Anzeige » Do 13. Jan 2011, 11:58

Anzeige
 

Beitragvon Cellmorbasg » Di 25. Jan 2011, 21:51

Im Kino gewesen. Geweint.
Franz Kafka

Ab hier Spoilergefahr!

Black Swan kommt am Anfang ziemlich anstrengend daher. Nina (Natalie Portman) ist ein scheues Wesen und von Selbstzweifeln geplagt. Die (Wackel-)Kamera und die düstere Szenerie nehmen schon das drohende Unheil vorweg. Doch so ganz will das noch nicht zusammenpassen und ich hatte meine Schwirigkeiten in Ninas Welts des dunklen Balletts einzutauchen. So geht der Film dahin. Bis Lily (Mila Kunis) Nina aus ihrer Welt befreit und für einen Moment in ihren Bann zieht. Der Film ändert sein Gesicht nicht, aber es beginnt ihm endlich zu passen. Lily ist der Kontrapunkt in diesem Film, sie ist das Leben. In diese Welt kann sie Nina für einen kurzen Moment entführen. Doch als Nina erwacht, ist aus Selbstzweifel Verzweiflung geworden. Der Film nimmt deutlich an Fahrt auf und lässt den Zuschauer nun nicht mehr los. Es endet in der Aufführung von Schwanensee - einem wirklich großen Finale. Der Film ist durchzogen von Schmerzen und lässt sie den Zuschauer fühlen. Nur am Ende ist der Zuschauer so fern, dass er den Triumph des Schmerzes (glücklicherweise) nicht selbst ertragen muss. Im donnernden Applaus bleibt man im Kinosessel zurück und ist vor Überwältigung gar nicht fähig zu weinen.

Die zweite Hälfte hat die Oscarnominierung verdient und das dramatische Finale macht den müden Anfang mehr als wett!
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32

Beitragvon Demona » Di 25. Jan 2011, 23:41

Meine Freundin und ich waren am Sonntag im Kino und gaben Jack Nicholson den Vorrang gegenüber Ben Stiller, leider.

Der Film trug den Titel ?Woher weißt du, dass es Liebe ist? und in den Hauptrollen waren Reese Witherspoon, Owen Wilson und Paul Rudd. Nicholson spielt den Vater von Paul Rudd.
Die Geschichte des Films zu erzählen wäre zwecklos, denn wir sind mehr als ratlos aus dem Film wieder raus und haben uns gefragt, was für einen Sinn der Film hatte.
Mir ist es schon seit langen nicht mehr passiert, dass ich dem Geld für das Kinoticket nachgetrauert habe. Der Film hatte keinen Anfang, keine Mitte und kein Ende und die große Frage war, warum hat Jack Nicholson da mit gespielt? :kopfkratz: Brauchte er das Geld? :confused:

Die im Kino anwesenden Männer müssen ihn wohl einigermaßen verstanden haben, denn sie waren die einzigen, die sehr oft gelacht haben.
Einziger Lichtblick in dem ganzem Film war Kathryn Hahn, die die hochschwangere Sekretärin von Paul Rudd spielte und wirklich gut war.
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

"Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)
Benutzeravatar
Demona
Administrator
 
Beiträge: 3059
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:40
Wohnort: Nimmerland

Beitragvon Cellmorbasg » Mi 2. Feb 2011, 14:54

Tron: Legacy ist ein Film voll visueller und musikalischer Kraft. Für Augen und Ohren ein Hochgenuss diesen Film zu sehen. Besticht Avatar durch märchen- und traumhafte Bilder, sind Bild und Musik hier komplett durchgestylt.
Was dabei auf der Strecke bleibt ist Nahrung für's Hirn. Von einer gelungenen Story kann man nicht grad sprechen. Jeder Versuch dem ganzen Augen- und Ohrenschmaus einen Sinn zu geben, scheitert. Kläglich. Man hätte entweder ganz von dem Versuch eine Geschichte zu erzählen ablassen sollen oder sich damit mehr Mühe geben.
So bleibt es beim Fest für die Sinne ohne Inhalt. Ich fand den Film dennoch sehenswert. Neben dem was aus dem Computer kam, wird auch Jeff Bridges seinem Kultstatus vollkommen gerecht.
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32

Beitragvon Gast » Sa 5. Feb 2011, 16:31

Tron:Legacy

Das Beste an dem Film war der Soundtrack.
Über die Handlung muss man gar nicht reden.
Die Bilder waren teilweise schon beeindruckend, aber auch das gab sich mit der Zeit, da sich die Effekte ständig wiederholten.Nach ca. einer Stunde habe ich nur noch krampfhaft darauf gewartet, dass der Film endlich sein Ende findet.

Ich persönlich komme mir als Zuschauer immer ein bisschen verarscht vor, wenn der Regisseur annimmt, dass dem Publikum die fehlende Handlung im Hintergrund der Bildgewalt nicht auffallen würde.

LG
Gast
 

Beitragvon Cellmorbasg » Do 17. Feb 2011, 19:41

The King's Speech

Das wird jetzt keine Oscarpredigt werden.
Im Gegenteil. Die Nominierung geht sicher in Ordnung, aber den Preis gewinnen? Nein, das sollte er besser nicht. Der Film bleibt an der Oberfläche kleben und verschenkt so den Cast und die Story. Auch Glaubwürdigkeit lässt der Film vermissen. Das Spielen von Brahms, Beethoven und Mozart garantiert noch keine historische Authentizität. Dabei geht es noch nicht um Wahrheit - das zu beurteilen würde mir eh schwer fallen, nein, ich kann dem Film nicht abnehmen, dass hier die Geschichte eines Königs gezeigt wird. Vor allem das Verhalten seiner Ehefrau ist mir dazu einfach zu unpassend (mal klassisch, mal sarkastisch-belustigt). Vielleicht liegt es auch an dieser besonderen Familie - ich hatte schon mit The Queen meine Schwirigkeiten - und ich fand den Film sehr gut. Dieser Film ist auch gut. Etwas weniger dramatisch und mehr komische Seiten. Colin Firth und Geoffrey Rush prägen den Film und ihr Zusammenspiel ist einfach nur zu bewundern, aber jenseits dessen - nun da wartet dann unter anderem eine lebendige Churchill-Karikatur aus den Dreißigern. Ein Wohlfühlfilm, der zu Tränen und Lächeln anregt, aber am Ende fehlt für mich das gewisse etwas um ihn z.B. über Black Swan zu setzen. Allein der Umgang mit dem eigentlichen Thema: das Stottern. Das Spiel von Colin Firth wird allseits gelobt und es ist auch gut, aber das stottern war mir eherlich gesagt zu zahm, aber vielleicht waren die Menschen die ich bisher kennengelernt habe auch einfach härtere Fälle.
Das man den ersten Satz von zwei Stotterreden zeigt und dann abbricht und die erste große Rede zu Kriegsbeginn 1939 in Musik ertränkt, nehme ich besonders übel.

Ich kann natürlich verstehen, dass die Briten auf den Film stehen. Im Jahr der großen Hochzeit vom Urenkel von George VI. ist man besonders empfänglich und überhaupt ist königlicher Stoff natürlich immer filmens- und sehenswert.

Letztlich klage ich auf hohem Niveau. Es wäre nicht der schlechteste Oscargewinner und Colin Firth hat's sowieso verdient.
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32

Beitragvon Cellmorbasg » So 27. Feb 2011, 11:50

Nun darf auch True Grit heute Nacht gewinnen :mrgreen:

Nachdem mir A Serious Man erschreckenderweise nicht zugesagt hatte, sind die Coen-Brüder hier wieder ganz vorn dabei. Eine geradlinig erzählte Story (ich kenne weder das Buch noch die erste Verfilmung mit John Wayne) mit sehr gut dargestellten Charakteren und einer hübschen Portion schwarz-trockenen Humors - auch ein bisschen Blut, darf natürlich nicht fehlen. Die Story spielt in der Endzeit des Wilden Westens und kommt ohne jede Glorifizierung aus. Die drei Helden der Geschichte werden von Bridges, Damon und der Newcomerin Hailee Steinfeld sehr gut umgesetzt - einzig Jeff Bridges schien mir zu Beginn ein wenig gefangen in einer anderen Rolle der Coen-Brüder.
In dem Film war genau die Glaubwürdigkeit zu finden, die ich bei The King's Speech vermisste. Kurz vor Schluss des Films dann noch eine herzzerreißende Jagd durch die Prärie, die mich sehr stark an den Erlkönig erinnert hat. Gnadenlos wie immer bringen die Coens ein Stück Leben auf die Leinwand. In ihrem Pessimismus stehen sie Clint Eastwood in nichts nach - nur setzen sie immer eine Schippe Humor drauf (was es nicht immer auch erträglicher macht).

Auf die Oscarnacht bin ich nun sehr gespannt, da ich die vier Filme die ich gesehen habe (Inception, Swan, Speech und Grit) alle gut fand und selbst nicht sagen könnte welcher bei mir vorne liegt, da jeder auf seine Weise ein guter Film ist.

Fazit: Wer schon Coen-Filme gesehn hat und gefallen daran fand, wird auch diesen Film mögen.
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32

Beitragvon Cellmorbasg » Mi 22. Jun 2011, 16:38

Kung Fu Panda 2

Ich mag den ersten Teil sehr und er ist nach Ratatouille mein liebster Animationsfilm der letzten Jahre. Also habe ich mich für den zweiten Teil ins Kino begeben und mir sogar 3D gegönnt (was überflüssig war, aber das ist es ja meistens).

Teil 2 setzt das bewährte Konzept des ersten fort, verschiebt aber die Verteilung zwischen ruhigen pseudo-bedeutungsvollen Szenen und Actionszenen zugunsten der Actionszenen. Diese sind hervorragend gelungen und auch in eine gute Geschichte eingebunden. Dennoch hätte mir die ein oder andere ruhige Szene gut getan. In diesen kommt die Tollpatschigkeit von Po einfach besser zum tragen, wenn er zum Beispiel seinem Meister gegenüber tritt. Ansonsten hat er diesmal die schwere Aufgabe zu bewältigen seine Truppe anzuführen. Das will aber nicht ganz aufgehen, da die Mischung zwischen Überlegenheit als Drachenkrieger und Tollpatschigkeit in diesen Sequenzen aus meiner Sicht unpassend wirkt. Auch Hape Kerkeling als Sprecher ging mir gerade dann auf den Keks. Die Konzentration auf Po und Vernachlässigung der Furiosen Fünf tut ihr Übriges.

Positiv hervorzueben ist die Filmmusik. Ich weiß zwar nicht genau wie die Zusammenarbeit von Zimmer und Powell da aussieht und manchmal hat man das Gefühl gleich setzt die Melodie von Jack Sparrow ein, aber die schwungvolle Musik reißt einen echt mit - auch im Abspann.

Alles in allem eine annehmbare Fortsetzung die aber noch mehr herausholen könnte. Besonders die Chrakterzeichnung wurde diesmal sträflich vernachlässigt und das Ende ist nach Pos genialer Einlage irgendwie platt.

Zu allem Überfluss wird dann in der letzten Szene auch noch die Fortsetzung garantiert. Nun ja, ich teile die Einschätzung nicht, dass der zweite mit dem ersten mithalten kann, auch wenn er seine Momente hat. Dennoch ist er anderen Animationsfilmen überlegen (wenn ich da z.B. an den Trailer von Cars 2 denke der davor lief) und wer jene mag, wird diesen lieben.
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32

Beitragvon Demona » Mo 9. Jan 2012, 18:53

Der gestiefelte Kater

Ich habe am Samstag mit Max zusammen den Film gesehen und ich fand ihn toll. Und wir wurden auch für das Warten auf die großen "Ich bin doch so ein liebes Kätzchen und tu doch nix"-Augen zweimal belohnt worden.

Die Geschichte war zwar nicht neu - Die drei Zauberbohnen - aber sie war doch amüsant gemacht und die "Gegenfiguren" des Katerchens passten einfach dazu.
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

"Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)
Benutzeravatar
Demona
Administrator
 
Beiträge: 3059
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:40
Wohnort: Nimmerland

Vorherige

Zurück zu Lebenswelten

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron