In Sachen Kaminski




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Beitragvon Demona » Do 18. Sep 2008, 15:38

Das fatale ist ja gerade, dass gerade ADS bzw. ADHS-Kinder über eine ziemlich hohe Intelligenz verfügen.
Unsere Psychologin verglich ADHS-Kinder mit autistischen Kindern, die ja auch überdurchschnittlich intelligent in bestimmten Dingen sind. Auch ihnen fallen Dinge schwer, in denen sie nicht so gut sind oder worauf sie sich nicht konzentrieren können. Auch diese Menschen benötigen einen durchstrukturierten und regelmäßigen Tagesablauf.
Max ist zum Beispiel sehr gut in Bio/Physik/Chemie und hat ein fotografisches Gedächtnis. Bei Dingen, die ihn nicht interessierten schaltete er einfach ab und wenn er sich anfing zu langweilen, wurde er unruhig und fing an irgend welchen Mist zu fabrizieren.

Max brachte es mal ganz einfach auf den Punkt: Es ist als ob zu viele Schubfächer auf einmal im Kopf aufgehen und du durch die Schnelligkeit, mit der die Ideen durch den Kopf schießen du keine Zeit hast, die losen Enden zu verknüpfen.
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

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Beitragvon frared » Fr 19. Sep 2008, 18:06

das kann schon sein. ich hab immer ein problem, wenn menschen nciht als solche hilfebduerftig oder unterstuetzungswuerdig sind, sondern weil man ihre faehigkeiten irgendwie einsetzen koennte...

oder anders ausgedrueckt, warum faellt es uns so schwer zu verstehen, dass nciht alle leute immer alles gleich empfinden und verstehen? behinderung setzt doch voraus, dass sich irgendwer als 'normal' hinstellt und dann alle anderen daran misst. das ist doch sowieso bloedsinn. und statistiken beweisen auch nur, dass man viel zaelen kann, wenn man denn dazu musse hat.
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Beitragvon Cellmorbasg » Fr 19. Sep 2008, 18:27

Ja, gegen das Wort "normal" hege ich auch einen Groll.
Leider begegnet einem diese Differenzierung täglich. Den Begriff aus dem Wortschatz zu streichen reicht aber wohl nicht aus, wenn nicht gleichzeitig ein Umdenken in den Köpfen erfolgt.
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Beitragvon Demona » So 21. Sep 2008, 16:54

Das ist dieses Schubkastendenken, was ich so hasse. :mrgreen:

Warum muss man Menschen immer in Kategorien unterscheiden? Macht es die Menschen, die das entscheiden zu besseren Menschen? M.E. nicht. Ich halte solche Menschen eigentlich für dumm, da sie nicht über ihren Horizont hinaus sehen können und es wohl auch nie werden.

Noch dazu, wo es genug Beispiele gibt von Menschen, die gezeigt haben, dass sie sehr wohl besser und klüger sind, wie die Noten, die sie in der Schule verpasst bekommen haben. Einer davon wäre wohl Einstein, der hat sich Zeit seines Lebens über solche Leute amüsiert.

Vielleicht fühlen sich solche kleinkarierten Leute auch besser und größer, wenn sie einem anderen das Leben verbauen können.
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