von Eve » Mi 23. Jul 2008, 22:47
Mmmh, ich ziehe ja ungern Vergleiche zwischen Buch und Film, denn da haut so einiges nicht hin.
Wie ich schon mal in einem anderen Thread erwähnt habe, passte der damals schon gutaussehende Terence Stamp nicht in die Rolle von dem häßlichen Entlein Freddie Clegg ("The Collector" - "Der Fänger").
Was Snape betriff, da unterstreiche ich mal ganz fett das, was Tröti geschrieben hat, denn ich denke auch, dass Rickman vom Äußerlichen eine Fehlbesetzung ist, er die Rolle aber trotzdem sehr überzeugend gespielt hatte.
Fehlbesetzt fand ich die Rolle des Mörders in "Das Parfüm"; Ben Whishaw mag ein guter Schauspieler sein, aber die Rolle habe ich ihm nicht abgenommen.
Was indirekt auch sehr gut zum Thema passt, auch wenn die Beispiele nicht durchweg Buch-Charaktere betreffen, ist die umgekehrte Variante, nämlich wenn die Erstbesetung für einen Film abgesprungen war und die zweite Wahl herangezogen wurde. Somit hatten wir nicht mehr Eric Stoltz als Marty McFly, sondern Michael J. Fox. Nicht Tom Selleck hat "Indiana Jones" gespielt, sondern Harrison Ford (und dafür bin ich überaus dankbar). Nach vier Tagen Dreh hatte Peter Jackson sich umentschlossen und Stuart Townsend durch Viggo Mortensen ersetzt. James Brolin sollte, James Bond spielen, als Roger Moore nicht mehr wollte, aber der hatte dann noch für einen Film zugesagt. Als der nächste Bond-Wechsel anstand, war Sam Neill die erste Wahl für "Der Hauch des Todes", aber den Part gab man kurzfristig an Timothy Dalton.
Bei machen Entscheidungen bin ich froh, dass es nicht anders gekommen ist, aber bei anderen frage ich mich, wie es gewesen wäre, hätte doch die erste Wahl die Rolle gespielt (besonders Sam Neill als James Bond hätte mich interessiert).
LG, Eve
Den Charakter eines Menschen erkennt man an den Scherzen, die er übel nimmt. - Christian Morgenstern