Deutschland, deine Künstler




Andere Non-Fiction-Literatur und Filme (gesellschaftspolitische Darstellungen, Biographien und anderes)

Deutschland, deine Künstler

Beitragvon Demona » Sa 28. Jun 2008, 10:02

Ab Mittwoch, 2. Juli um 23:30 Uhr (warum wundert einen das gar nicht mehr? :tired: ) bringt die ARD eine neue Porträtreihe über herausragende Persönlichkeiten aus der Film-, Musik- und Kulturszene. Der 6-Teiler kommt jeweils Mittwoch und Donnerstag.
Den Anfang macht: Armin Müller-Stahl

Er ehört die zu den wenigen Schauspielern, die es auch in Hollywood geschafft und zu etwas gebracht haben (Eine seiner letzten Rollen war die des Russen-Mafia-Oberhauptes in London in "Tödliche Versprechen" mit Viggo Mortensen - der eher den Oscar dafür verdient hätte als der d... Daniel Day-Lewis - und Vincent Cassel :good: ).
Der Charakterdarsteller, 1980 aus der DDr ausgereist, verkörpert in seinen Rollen gleichermaßen Tiefe und eine gewisse Distanz, wirkt dabei ebenso menschlich wie kühl und geheimnisvoll. Die Filmemacherin Inga Wolfram besuchte den 77-jährigen in Kalifornien, blickte ihm beim Malen (erhatte auch schon Ausstellungen) über die Schulter und begleitet ihm zu den Dreharbeiten von "Buddenbrooks".

Am 3. Juli um 22:45 Uhr gewährt Herbert Grönemeyer Einblicke in sein Alltags- und Arbeitsleben.

Ulrich Stein - Ex-Leiter der "Spiegel TV Reportage", erhielt erstmals nach dem Tod von Grönemeyers Frau und Bruder Einblicke in den Alltag des 52-jährigen, besuchte ihn in seiner Wahlheimat London und im Studio am Potsdamer Platz. Dazu gibt es noch Ausschnitte aus der letzen Deutschland-Tournee, Backstage-Eindrücke und Interviews.


UND darauf freue ich mich besonders... Am 9. Juli gewährt die Autorin Cornelia Funke Einblicke in ihr Leben.
Mehr darüber später... Brauch erst einmal einen KAFFEEEEEEEEE... Einen Kaffeesmilie brauchen wir hier unbedingt noch!!!!
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

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Beitragvon löweneckerchen » Sa 28. Jun 2008, 13:10

Armin Müller-Stahl finde ich toll, und Cornelia Funke interessiert mich auch..

Die Auswahl der Personen ist ja sehr interessant (wer hat sich das ausgedacht und nach welchen Kriterien suchen die Redakteure die Personen aus?) allerdings bin ich kein Fan von Grönemeyer.
Ich werde versuchen, das mal anzuschauen.... Danke für den Tip!

(oja ein Kaffeesmiley)
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Beitragvon Cellmorbasg » Sa 28. Jun 2008, 16:40

Also ich werde mir die Folge mit Herbert Grönemeyer auf jeden Fall anschauen. :mrgreen:
Danke für den Tipp Demona, wer weiß, ob ich das alleine gefunden hätte.
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Beitragvon Demona » Sa 28. Jun 2008, 18:25

Bitte schön und hier noch die letzten 3 Künstler, vorab aber die Info zu Cornelia Funke:


Hier kommen Wegbegleiter von ihr zu Wort wie Detlef Buck. Er hat ja ihr Buch "Hände weg von Mississippi" verfilmt und Veronica Ferres.
Erstaunlich ist, dass sich die Herausgeber der SPIEGEL-Bestseller-Liste lange geweigert haben, Funkes Werke trotz enormer Verkaufszahlen aufzunehmen. Erst der dritte und abschließende Band der Tintenherz-Trilogie ?Tintentod? konnte dies ändern und stieg am 8. Oktober 2007 gleich auf Platz 1 ein.

Der nächste ist Thomas Quasthoff, Vollblutmusiker mit außergewöhnlicher Stimme. Er selbst beschrieb sich mal lakonisch: "1,31 Meter, kurze Arme, 7 Finger, großer Kopf, braune Augen, ausgeprägte Lippen, Beruf: Sänger."
Der 48-jährige Bassbariton aus Hildesheim, geboren mit einer Contergan-Schädigung, gilt heute als einer der besten Klassiksänger.

Der nächste ist Liedermacher Reinhard Mey. Was gibt es über ihn zu sagen... "Über den Wolken" ist wohl mit sein bekanntestes Lied. Weniger bekannt ist, dass er sich für eine bessere Schulbildung einsetzt und da auch viel spendet.

Und der letzte in der Runde sagt mir persönlich leider gar nichts. Jonathan Meese gilt als der wohl grenzenloseste und produktivste deutsche Künstler. Er malt, zeichnet, baut Bühnenbilder, spielt Theater, gestaltet Skulpturen, schreibt Manifeste, performt. Dabei inszeniert sich der 36-jährige immer wieder selbst - radikal offen und verletzbar.
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Beitragvon Demona » Do 3. Jul 2008, 21:11

Ich muss ehrlich sagen, die Doku hat mich angenehm überrascht...

Man erfuhr einiges Neues und entdeckte sehr viel liebenswertes über den Menschen Armin Müller-Stahl.

Besonders gefiel mir die Aussage von Robin Williams, der mit ihm "Jacob der Lügner" drehte. Er sagte sinngemäß, dass Armin zeigte, dass man als Deutscher auch in anderen Rollen als als Nazi-Offizier eine tolle Figur machen kann und andere Figuren wunderbar rüber bringen kann.


Bin schon gespannt auf den heutigen Teil über Herbert Grönemeyer...
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Beitragvon Cellmorbasg » Fr 4. Jul 2008, 17:24

Also ich fand die Sendung jetzt nicht gerade überragend.
Es wurde versucht viel in diese Dreiviertelstunde hineinzutun - leider blieb der Tiefgang auf der Strecke.
Der erste Teil der Sendung beleuchtete das Leben und den Menschen Herbert Grönemeyer - zum Glück habe ich vorher eine alte Sendung mit ihm bei Alfred Biolek gesehen, die bot in dieser Hinsicht eindeutig mehr Informationen (und ist meines Wissens von 2002).
Im zweiten Teil hat man sich bemüht sein Werk zu beleuchten. Hätte man dies auf die gesamte Sendezeit ausgedehnt, dann wäre der Erkenntnisgewinn höher gewesen. Trotzdem war die Zeit vorm Fernseher damit nicht ganz verschenkt.

Im Nachhinein würde ich diese Sendung nur jenen empfehlen, die von Grönemeyer bisher lediglich ein paar Lieder hören konnten (oder mussten).
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Beitragvon Demona » Do 10. Jul 2008, 20:43

Im Gegensatz zu der Herbert Grönemeyer-Reportage fand ich diese hier über Cornelia Funke um einiges besser.
Selbst ich - die vor einiger Zeit schon eine Dokumentation auf arte - über sie gesehen hatte, konnte noch neues erfahren.

Sie selbst hält nicht viel über den Vergleich zwischen ihr und JKR, da sie JKR und sich für grundverscheiden hält. Sie könnte nie so kreativ sein, wenn schon vorher der Schluss ihrer Bücher fest stände, da sich die Geschichte mit dem Schreiben weiter entwickelt.
Sie fand den Tod von Sirius nicht sehr schon, sondern eher lieblos, wie eine an die Wand geklatschte Fliege. So würde sie keinen ihrer Charaktere sterben lassen.
Der Schluss von "Tintenblut" gefiel ihr nicht so richtig, weshalb sie noch "Tintentod" schrieb.

Sie erzählte auch, dass sie momentan nicht nach Deutschland zurück wolle, da ihr Mann LA geliebt hat und sie das Gefühl hätte, einen Teil von ihm zu verlieren, wenn sie LA verließe. Fand ich sehr berührend.

Interessant ist auch, dass der Entdecker von HP für Blomsbury ? (ihr wisst ja mein Namensgedächtnis) sich nach dem Erfolg mit einem kleinen Verlag selbständig gemacht hatte. Er verlegt die Bücher im englischsprachigen Raum für sie und hatte - noch bevor er den großen Verlag verließ - von einem jungen Mädchen namens Clara einen empörten Brief bekommen, indem sie schrieb, dass sie es sehr doof findet, dass ihre Klassenkameraden die Bücher von Cornelia Funke nicht lesen könnten.
Man muss dazu sagen, dass Clara zweisprachig aufgewachsen war - ihre Mutter war Deutsche und der Vater Engländer - und die Bücher in deutsch verschlungen hatte.
Daraufhin setzte sich der Mann mit ihr in Verbindung.

Sie sagte auch, dass ihr Leben aus vielen solcher Zufälle bestünde und sie dadurch immer Glück hatte.

Erstaunlich ist auch, das Cornelia Funke beim Drehen ihrer Filme viel mehr Mitspracherecht hat und hatte wie JKR. Und das sie trotz dessen bei den Filmleuten noch gern gesehen ist.

Alles in allem eine sehr interessante Dokumentation über eine wunderbare Frau, die auf dem Boden der Tatsachen geblieben ist und im inneren immer noch ein Kind.

Für alle, die es verpasst haben und die Dokus gerne gesehen hätten... Ihr könnt sie euch ansehen, klickt einfach in dem Link auf Das Erste Mediathek

Viel Spass beim Anschauen...
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Beitragvon Demona » Mi 16. Jul 2008, 21:26

Bevor heute Reinhard Mey dran kommt und ich noch nicht weiß, ob ich mir die Doku über ihn ansehe, erst einmal mein Eindruck von der letzen...

Thomas Quasthoff ist für mich ein außergewöhnlicher Mensch. Ich hatte ihn ja vorher schon mal in einer Talkshow gesehen und ich muss sagen, seine Stimme und seine immense Energie spricht für sich.
Man vergisst nach einer Weile wirklich seine Größe und seine Erkrankung.

Er hat Tonbandaufnahmen vorgespielt, wo er als 3-jähriger (!!!) sämtliche Schallplatten von seiner Mutter runter gesungen hat. Sie ist einkaufen gegangen und er saß vor dem Spieler und hörte sich die Lieder an und als sie wieder nach Hause kam, sang er sie ihr vor und mit was für einer Stimme.
Was er sich nicht an Text merken konnte, machte er durch eigene Interpretationen wieder wett.

Ich muss ehrlich sagen, bis jetzt haben mir 3 von den bisher gesehenen 4 Dokus super gefallen.

Bleibt zu hoffen, dass die ARD da noch mehrere von dem Kaliber macht und das sie dann auch zu einer akzeptablen Zeit kommen. Gerade für die Fans von Cornelia Funke - die ja zum größten Teil aus Kindern bestehen - war es nicht gerade die ideale Sendezeit.
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Beitragvon Demona » Mo 15. Jun 2009, 12:58

Die ARD hatte 6 neue Folgen von "Deutschland, deine Künstler" in Auftrag gegeben und diese werden nun gezeigt.

Begonnen wird am Mittwoch, 01.07.09 um 22:45 Uhr mit keinem geringeren wie Vicco von Bülow, besser bekannt als Loriot.

Loriot ist beliebt bei jung und alt, und bekannt für seinen feinsinnigen Humor und seine doch sehr lebensnahen Sketche. Nicht zu vergessen seine Filme "Pappa ante Portas" und Ödipussi".

Wie sagte der 85-jährige Star kürzlich:

"Versehentlich bin ich nicht zum amerikanischen Präsidenten gewählt worden."


In dem Porträt erfahren wir mehr über seine Kindheit und seinen Werdegang. Begleitet wird das ganze durch seine Sketche, sowie Weggefährten und Fans wie zum Beispiel Hape Kerkeling.


Am Donnerstag, 02.07.09 auch um 22:45 erfahren wir mehr über die Geigerin Anne-Sophie Mutter.
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Beitragvon Demona » Sa 4. Jul 2009, 18:11

Mir hat die Sendung mit Loriot gefallen und man konnte sogar noch etwas interessantes über ihn erfahren. So wusste ich noch nicht, dass Loriot als Nachfolger für Herbert von Karajan vorgesehen war. Dies gibt diesem Sketch eine völlig neue Bedeutung.

Interessant fand ich auch, dass Loriot seine Stelle beim Stern als Karrikaturist verlor, da es Beschwerden über seine Hunde-Menschen-Karrikaturen gab. Einige Leute fühlten sich durch die Zeichnungen beleidigt, da Loriot die Menschen an der Leine zeichnete und die Hunde mit ihnen Gassi gingen.

Mir hat besonders dieser Sktech mit der Politesse gefallen und dem für "den Münzeinwurf für die Münze bestimmten Münzeinwurf" Politesse.

Ironisch war wohl auch sein Kommentar darüber, warum er, bevor er 60 wurde unbedingt seinen ersten Film machen wollte. Da würde er dann noch unter Jungregisseur zählen. :mrgreen:

Alles in allem eine sehr interessante Dokumentation über einen sehr interessanten Menschen, der nie seinen Humor verloren hat.
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