Clint Eastwood - Ein Leben für eine Rolle




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Clint Eastwood - Ein Leben für eine Rolle

Beitragvon Cellmorbasg » Mi 16. Feb 2011, 23:11

Pale Rider
Weißer Jäger, schwarzes Herz
Erbarmungslos
A Perfect World
Die Brücken am Fluss
Ein wahres Verbrechen
Million Dollar Baby


All diese Filme sind von Clint Eastwood und ich hab sie gesehen. Immer mit Clint Eastwood in der gleichen Rolle. Ein mürrischer Einzelgänger. Dem Sarkasmus durchaus zugeneigt, hart gegenüber andere und sich selbst.

Dazu habe ich noch die Regiearbeiten
Der fremde Sohn
Flags of Our Fathers
Letters from Iwo Jima

gesehen. All diese Filme zeichnen sich durch wunderbare Geschichten aus. Abgeschlossen und in sich stimmig. Behutsam erzählt und so auch von der Kamera begleitet. Wann immer Clint Eastwood als Regiesseur genannt wird, weiß ich, dass der Film mir gefallen wird. Aber ebenso weiß ich auch, dass mir Clint selbst im Film nicht gefallen wird. Es ist mir immer zu nah an Selbstinszenierung und irgendwie einfach zu hart. Die sanften Schwingungen muss man mit der Lupe suchen. Einzige Ausnahme war da vielleicht noch A Perfect World, auch weil dort die Geschichte um Kostner und den Jungen eindeutig im Fordergrund steht. Sonst neigt Clint dazu seine Filme zu dominieren. Das gibt ihnen zwar diese unverwechselbare Stimmung, die ich im ganzen mag. Aber die Figur von der sie kommt, ist mir derart fremd, dass ich auf Distanz bleiben muss.

Ja, so war das bisher immer. Dann habe ich Gran Torino gesehen.

Zum ersten Mal konnte ich über Clint Eastwood lachen. Und nicht nur ein inneres Lachen oder ein kleines Lächeln rang er mir ab. Nein, es war herzerfrischend. Er spielt eigentlich wie immer - die Rolle seines Lebens. Doch diesmal mit so viel mehr Wärme. Wenn es wirklich sein letzter Auftritt als Schauspieler war, dann tritt er auf dem Höhepunkt ab. Sein bester Film war es vielleicht nicht, aber Clint selbst ist so gut wie nie.

Noch immer klingt der Song aus dem Abspann nach und zurück bleibt die Freude darüber, dass auch mich nun die Erkenntnis getroffen hat, dass Clint Eastwood ein unvergleichlicher und bewundernswerter Künstler ist - vor und hinter der Kamera. Letzteres war mir schon lange klar, aber für ersteres habe ich viele Anläufe und Filme gebraucht.

Und neben all dem, macht er natürlich auch tolle Musik, hier das Lied aus dem Abspann:
http://www.youtube.com/watch?v=HEXF7U5TYV8

Und weil die Legende lebt, freue ich mich schon auf Hereafter (läuft hier in Greifswald leider nicht, ich hoffe auf Berlin im März).
Cellmorbasg
 
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von Anzeige » Mi 16. Feb 2011, 23:11

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