So 1. Dez 2013, 13:53
In Hollywoodfilmen wie „Der Club der toten Dichter“ oder „Freedom Writers“, aber auch im sozialrealistischen Cannes-Gewinner „Die Klasse“ erscheinen Lehrerfiguren oft als Vorbilder, die sich bis zur Selbstaufgabe für ihre Ideale und ihre Schüler einsetzen. Zu diesen Heldenfiguren ist Zeki Müller gewissermaßen der krasse Gegenentwurf. Er hat mit Bildung nichts am Hut, denkt nur ans schnelle Geld und will mit den halbwüchsigen Störenfrieden im Klassenzimmer nichts zu tun haben: „Heul leise!“, schnauzt er einmal eine Schülerin an und jedem, der ihn nicht behelligt, verspricht er eine Eins. Während der Straßengauner mit der schlechten Grammatik und den rüden Umgangsformen letztlich aber nur ein nachvollziehbares Desinteresse auslebt, liegt das wahre Problem bei den echten Pädagogen und der Institution Schule selbst. Von der einfallsreich pragmatischen, aber desillusionierten Direktorin (Katja Riemann hat sichtlich viel Spaß) über die verzweifelte Veteranin (Uschi Glas), die sich aus dem ersten Stock stürzt, bis zu Karoline Herfurths Lisi, der naiven Anfängerin ohne jedes Durchsetzungsvermögen: Die liebevoll karikierten verschiedenen Typen wird jeder wiedererkennen und man begegnet ihnen durchaus mit Verständnis, denn gegen die Schüler der 10b waren Hansi Kraus und die anderen „Lümmel von der ersten Bank“ aus den Pennäler-Possen der 1970er Jahre geradezu lammfromm. Da werden nicht nur die üblichen elaborierten Streiche mit dem Mobiliar gespielt, die Null-Bock-Revolte geht vielmehr bis zum Psychoterror.
So 1. Dez 2013, 13:53
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