Little Miss Sunshine




Zeitgenössische Filme, TV-Serien und Spiele

Little Miss Sunshine

Beitragvon Demona » So 10. Aug 2008, 21:09

Bügeln kann ich ja nur mit Wein und einem guten Film ertragen. :mrgreen:

Diesmal habe ich mir "Little Miss Sunshine" angesehen und ich kann nur sagen, ein super Film. Da passen die Darsteller zu ihren Rollen und die Oscars an das beste Original Drehbuch und die beste männliche Nebenrolle Alan Arkin (spielt den sextollen und drogennehmenden Opa) sind hier voll und ganz berechtigt.

Auf meinem DVD-Cover steht: "Eine Familie am Rande des Nervenzusammenbruchs" und das trifft es eigentlich vollkommen. :good:

Diese Familie Hover ist einfach anders. Vater Richard (Greg Kinnear) ist angehender Guru und ein totaler Versager. Seine Frau Sheryl (Toni Collette) glaubt deshalb auch nicht mehr an ihn und seinen 9-Stufen-Plan zum Erfolg.
Sohn Dwayne (Paul Dano) hat beschlossen erst dann wieder zu sprechen, wenn er die Zusage zur Fliegerakademie erhält. Der Zustand hält schon 9 Monate an. Er kommuniziert mit seiner Familie über ein Notitzheft.
Sheryls Bruder (Steve Carell) hat nach einer verkorksten Beziehung - er verliebte sich in einen Studenten, der dann aber den Kollegen vorzog - den Verlust der Wohnung und der Arbeit einen misslungenen Selbstmordversuch hinter sich und darf nicht alleine sein. Er wird in Dwaynes Zimmer einquartiert, was diesen wahnsinnig begeistert.
Großvater Hover (Alan Arkin) wurden wegen schlechten Benehmens und Drogenexzessen aus dem Seniorenheim geschmissen und schläft auf dem Sofa.
Die kleine Olive (Abigail Breslon) scheint die Einzige in der Familie zu sein, die noch mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen scheint. Ihr größter Wunsch ist es jedoch, Schönheitskönigin zu werden.
Als die Erstplazierte disqualifiziert wird wird Olive zur Wahl "Little Miss Sunshine" nach Kalifornien eingeladen. Hier sei noch zu erwähnen, dass der Opa für Olive die Choreographie entworfen hat und mit ihr übt. :mrgreen:
Da keiner der anderen zurück gelassen werden kann, macht sich die ganze Familie im alten und klapprigen VW-Bus auf dem Weg zur Wahl.
Schon bald kommt es in dem engen Bus zu Streitereien und anderen Katastrophen. Der Bus geht kaputt und fährt nur, wenn man ihn anschiebt, der Opa stirbt an einer Überdosis und durch die Krankenhausbestimmungen können sie fast nicht am Wettbewerb teilnehmen.
Also wird der Opa kurzerhand durch das Fenster aus dem Krankenhaus gebracht und in den Kofferraum des Busses gelagert.

Das absolute Highlight ist, als Olive ihr Programm aufführt und einen Strip vor der Jury und dem Publikum hinlegt.
Man will Olive von der Bühne schmeißen und hier zeigt sich, dass hinter dieser Familie mehr steckt, als es auf den ersten Blick scheint. Sie stürmen nacheinander auf die Bühne und sorgen so dafür, dass Olive ihr Programm - naja - fast beenden kann.
Am Ende wird keiner verhaftet, wenn sie versprechen nie wieder an einem Schönheitswettbewerb teilzunehmen.

Also Leute, dies ist ein Film für die ganze Familie und der Überraschungserfolg des Jahres 2006 und ein Film, den man gesehen haben muss.


Was soll ich sagen, dass ist etwas, was die Familie Hover einstimmig begrüßen kann.
Zuletzt geändert von Demona am Mo 15. Jun 2009, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
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von Anzeige » So 10. Aug 2008, 21:09

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Beitragvon frared » Do 14. Aug 2008, 20:04

ich weiss nicht, ich war nicht so ueberbegeistert. es war so ein typischer indiefilm, voller liebevoller kleinigkeiten und darsteller, aber irgendwie schon sehr oft gesehen.

was bei mir haengenblieb war paul dano als emo kid, den ich aus there will be blood nciht wiedererkannte und demzufolge fuer einen grossen schauspieler halte :D
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Beitragvon Demona » Do 14. Aug 2008, 20:36

ich weiss nicht, ich war nicht so ueberbegeistert. es war so ein typischer indiefilm, voller liebevoller kleinigkeiten und darsteller, aber irgendwie schon sehr oft gesehen.


Ich weiß nicht, m.E. sind es gerade die Indiefilme, die das Kino wieder in Schwung bringen und Lust auf mehr Kino machen. Genauso war es bei "4 Hochzeiten und 1 Todesfall" oder letztes Jahr der Film "Juno",

Ich mag vor allem die liebenswerte Art, mit der die Figuren gezeichnet sind und von den Akteuren rüber gebracht werden. Das ist das, was ich bei den sogenannten Blockbustern meistens vermisse.
Und man kann auch nicht sagen, dass in den Filmen keine namhaften Leute mitspielen.

M.M. sollte es mehr solcher Filme geben. :victory: :ja:
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Beitragvon frared » Fr 15. Aug 2008, 15:36

ja, ich stimme zu. ich weiss auch nicht was bei dem film fuer mich schiefgelaufen ist, weil ich ganz viele freunde hab, die den sehr lieben, aber ich fand mich persoenlich nicht so hingerissen.

ich hab spaeter eine kritik gelesen, die sich mit ironie beschaeftigte. ich muesste den film nochmal sehen (und da hab ich ja keine lust zu :p ) aber damit konnte ich was anfangen. der film zwinkert ziemlich heftig dem zuschauer zu, sodass er an glaubwuerdigkeit verliert.

vielleicht ist das vielen zu tiefgruendig, aber mir leuchtete das ein. juno hat das problem umgangen, indem die rotzigkeit der heldin auch gleichzeitig ihr schutzschild wurde. juno loeste es auf am schluss, fand ich zumindest, sonst waere dieser film zu distanziert geworden.
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Beitragvon Demona » Fr 15. Aug 2008, 17:43

@ frared

Ja, das Ende bei Juno fand ich auch am Logischten. Ein anderes hätte m.E. auch nicht gepasst.

So hatte ich bei dem Film auch das Gefühl, dass es das passende und richtige Ende ist.
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