Bügeln kann ich ja nur mit Wein und einem guten Film ertragen. :mrgreen:
Diesmal habe ich mir "Little Miss Sunshine" angesehen und ich kann nur sagen, ein super Film. Da passen die Darsteller zu ihren Rollen und die Oscars an das beste Original Drehbuch und die beste männliche Nebenrolle Alan Arkin (spielt den sextollen und drogennehmenden Opa) sind hier voll und ganz berechtigt.
Auf meinem DVD-Cover steht: "Eine Familie am Rande des Nervenzusammenbruchs" und das trifft es eigentlich vollkommen.
Diese Familie Hover ist einfach anders. Vater Richard (Greg Kinnear) ist angehender Guru und ein totaler Versager. Seine Frau Sheryl (Toni Collette) glaubt deshalb auch nicht mehr an ihn und seinen 9-Stufen-Plan zum Erfolg.
Sohn Dwayne (Paul Dano) hat beschlossen erst dann wieder zu sprechen, wenn er die Zusage zur Fliegerakademie erhält. Der Zustand hält schon 9 Monate an. Er kommuniziert mit seiner Familie über ein Notitzheft.
Sheryls Bruder (Steve Carell) hat nach einer verkorksten Beziehung - er verliebte sich in einen Studenten, der dann aber den Kollegen vorzog - den Verlust der Wohnung und der Arbeit einen misslungenen Selbstmordversuch hinter sich und darf nicht alleine sein. Er wird in Dwaynes Zimmer einquartiert, was diesen wahnsinnig begeistert.
Großvater Hover (Alan Arkin) wurden wegen schlechten Benehmens und Drogenexzessen aus dem Seniorenheim geschmissen und schläft auf dem Sofa.
Die kleine Olive (Abigail Breslon) scheint die Einzige in der Familie zu sein, die noch mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen scheint. Ihr größter Wunsch ist es jedoch, Schönheitskönigin zu werden.
Als die Erstplazierte disqualifiziert wird wird Olive zur Wahl "Little Miss Sunshine" nach Kalifornien eingeladen. Hier sei noch zu erwähnen, dass der Opa für Olive die Choreographie entworfen hat und mit ihr übt. :mrgreen:
Da keiner der anderen zurück gelassen werden kann, macht sich die ganze Familie im alten und klapprigen VW-Bus auf dem Weg zur Wahl.
Schon bald kommt es in dem engen Bus zu Streitereien und anderen Katastrophen. Der Bus geht kaputt und fährt nur, wenn man ihn anschiebt, der Opa stirbt an einer Überdosis und durch die Krankenhausbestimmungen können sie fast nicht am Wettbewerb teilnehmen.
Also wird der Opa kurzerhand durch das Fenster aus dem Krankenhaus gebracht und in den Kofferraum des Busses gelagert.
Das absolute Highlight ist, als Olive ihr Programm aufführt und einen Strip vor der Jury und dem Publikum hinlegt.
Man will Olive von der Bühne schmeißen und hier zeigt sich, dass hinter dieser Familie mehr steckt, als es auf den ersten Blick scheint. Sie stürmen nacheinander auf die Bühne und sorgen so dafür, dass Olive ihr Programm - naja - fast beenden kann.
Am Ende wird keiner verhaftet, wenn sie versprechen nie wieder an einem Schönheitswettbewerb teilzunehmen.
Also Leute, dies ist ein Film für die ganze Familie und der Überraschungserfolg des Jahres 2006 und ein Film, den man gesehen haben muss.
Was soll ich sagen, dass ist etwas, was die Familie Hover einstimmig begrüßen kann.