I am Sam




Zeitgenössische Filme, TV-Serien und Spiele

I am Sam

Beitragvon Demona » Do 26. Mär 2009, 23:50

Endlich hat es mal ein Fernsehsender geschafft, diesen wunderbaren Film zu einer Uhrzeit zu senden, wo man nicht schon halb im Schlafkoma liegt.

"I am Sam" von 2001, Regie: Jessie Nelson, Darsteller: Sam (Sean Penn - Oscarnominiert), Lucy (Dakota Fanning), Annie (Dianne Wiest) und Anwältin Rita (Michelle Pfeiffer)

Erzählt wird die Geschichte von Sam, einem geistig zurück gebliebenen Single-Vater, der es mit Hilfe seiner Nachbarin und seinen ebenfalls geistig zurück gebliebenen Freunden schafft, seine Tochter Lucy aufzuziehen. Sam ist übrigens ein Fan der Beatles und erklärt vieles mit Zitaten aus den Songs seiner Lieblingsband den Beatles. Seine Tochter erhält den Namen Lucy, weil sein Lieblingslied der Beatles Lucy in the Sky ist.

Alles geht gut bis Lucy 7 Jahre alt wird. Sam wird unschuldig verhaftet, die Geburtstagsfeier für Lucy gerät aus dem Ruder und den Lehrern von Lucy fällt auf, dass sie sich bewusst in der Schule zurück hält, damit sie nicht schlauer wie ihr geliebter Dad ist.
Daraufhin steckt das Sozialamt Lucy erst einmal ins Heim. Sam versucht daraufhin die erfolgreiche Anwältin Rita für seinen Fall zu gewinnen, was gar nicht so einfach ist. Rita, erfolgsorientiert sieht in diesem Fall keine Chance und hat außerdem selber private Probleme.
Sam gibt jedoch nicht auf und schließlich entscheidet sich Rita, kostenlos für Sam zu arbeiten. Zwischenmenschlich profitiert vor allem Rita von dieser ungewöhnlichen Zusammenarbeit, wie sie selber am Ende des Filmes Sam gegenüber zugibt.

Anfangs geht der Fall verloren, da die Staatsanwalt auf trickreiche Weise schafft, Sam als ungeeigneten Vater darzustellen - er gibt selber im Zeugenstand zu, Lucy nicht alles bieten zu können. Hinzu kommt, dass Annie, seine Nachbarin zwar über einen sehr guten Ruf verfügt, aber aus Angstzuständen schon seit Jahren nicht mehr ihre Wohnung verlassen hat.
Auch Sam`s Freunde sind nicht gerade eine Hilfe, da sie alle auf die eine oder andere Art behindert sind.
Lucy kommt auf Gerichtsbeschluss zu Pflegeeltern, aber Sam gibt nicht auf, um seine Tochter wieder zurück zu bekommen.
Hinzu kommt, dass vor allem die Pflegemutter feststellen muss, dass zwischen Vater und Tochter ein besonderes Band besteht. Lucy, die nicht versteht, warum sie bei ihren Vater nicht mehr leben darf, büxt jede Nacht aus dem Haus ihrer Pflegeeltern aus und besucht ihren Vater.
Mit Hilfe seiner Anwältin und der Pflegemutter von Lucy und seiner unorthodoxen Art von Vergleichen mit Zitaten aus seinen Lieblingsliedern von den Beatles bekommt er schließlich seine Tochter zurück.
Sam ist auch gleichzeitig klug genug zu zugeben, dass er bei der Erziehung von Lucy Hilfe braucht.

Alles in allem ein wunderbarer Film aus der Sicht eines Behinderten im Kampf um Gleichberechtigung. Allerdings sollte man bei diesem Film außer acht lassen, ob ein Mann, der kaum auf sich selber aufpassen kann und der - zumindest - geistig zurück geblieben ist, fähig das Sorgerecht für ein Kind zu erhalten.
Der Film überzeugt vor allem durch seine großartigen Darsteller - allen voran Sean Penn und der wunderbaren Musik der Beatles.
Here comes the sun

Something
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