Krankenhausserien gibt es ja viele, aber die, die m.E. aus der Rolle sticht ist Dr. House
Die Rolle des ruppigen, zynischen und doch charismatischen, fast menschenverachtenden Gregory House wird gespielt von Hugh Laurie.
Laurie ist in England einer der Top-Ten-Darsteller. Zusammen mit seinem besten Freund Stephen Fry, den er über seine Ex-Freundin Emma Thompson kennenlernte, bildete er von 1986 bis 1995 in der BBC-Sketch-Serie A Bit of Fry and Laurie ein erfolgreiches Comedy-Duo. Für die vier Staffeln dieser Reihe, die in insgesamt 26 Episoden ausgestrahlt wurde, schrieb Laurie auch die Drehbücher.
Laurie, der seit seiner Jugend an Depressionen leidet fand den House-Charakter sehr inspirierend. Sein Vater wollte wohl, dass er Arzt werde und er meint, so kann er sich selber sehr gut diagnostizieren. Anfangs dachte er, dass Dr. Wilson, der schöne und attraktive Onkologe die Hauptrolle spielen würde und House nur eine Nebenrolle wäre.
Die Serie handelt von einem Ärzteteam, das an einem Krankenhaus eine spezielle Diagnose-Einheit bildet und dabei Woche für Woche medizinische Rätsel lösen muss. Ähnlich wie Detektive müssen sie anhand von Erfahrung, Schnüffeln im Privatbereich des Patienten und diverser Tests herausfinden, an was der Patient leidet. Im Gegensatz zu den anderen Produktionen - wie Pathologenserien - sind hier die Patienten noch am Leben und sollten es möglichst auch bleiben.
In den ersten Staffeln hat House noch ein Team aus drei Jungärzten, die auch von ihm nicht gerade nett behandelt werden. Alle sind Spezialisten in verschiedenen Gebieten. Der Neurologe Dr. Eric Foreman (Omar Epps), die Immonologin Dr. Allison Cameron (Jennifer Morrison), der Intensivmediziner Dr. Robert Chase (Jesse Spencer) und Onkologe Dr. James Wilson (Robert Sean Leonard), der als einziger so etwas wie ein Freund von House ist.
Seine Gegenspielerin in der Serie ist die medizinische und administrative Leiterin des Krankenhauses Dr. Lisa Cuddy, die ihn auch öfters mal an seine anderen Pflichten im Krankenhaus erinnert.
Die Art, wie House mit seinen Patienten umspringt, ist manchmal schon gewöhnungsbedürftig. Er ist nicht gerade ein Menschenfreund und geht, seit einem zu spät erkannten Muskelinfakt im oberschenkel am Stock und ist medikamentenabhängig.
Mittlerweile läuft bei uns die vierte Staffel. In der letzten haben seine 3 Mitarbeiter gekündigt und Houes hat alle über 40 Bewerber genommen und sondiert jeden Tag auf seine unnachahmliche Weise die für ihn uninteressanten aus. Er macht sich noch nicht einmal die Mühe, die Leute mit Namen anzusprechen, sondern gab ihnen Nummern.
In der Klinik werden mittlerweile Wetten abgeschlossen, wen House als nächstes schmeißt.