Buchverfilmungen




Zeitgenössische Filme, TV-Serien und Spiele

Buchverfilmungen

Beitragvon Demona » So 10. Mai 2009, 14:12

In letzter Zeit kann man ja wieder vermehrt Buchverflmungen im Kino ansehen.

Hierbei gibt es gute und weniger gute und manche sind schlichtweg schlecht. Eine der schlechtesten Verfilmungen, die in den letzten Jahren im Kino gezweigt worden, war wohl "Eragorn". Letztens kam sie ja wieder im Fernsehen und sie konnte Max immer noch nicht vom Hocker reißen. Bis jetzt hat mich die Verfilmung, trotz mehrfacher Versuche seitens Max noch nicht dazu verleitet, auch die Bücher zu lesen.

Eine sehr gute Verfilmung und Umsetzung des Buches war neben der "Herr der Ringe"-Trilogie auch "Das Schweigen der Lämmer" und die weniger bekannte, ältere Verfilmung des Buches "Roter Drache" vom selben Autor (Thomas Harris) mit dem damals noch jüngeren William Petersen (einigen sicher eher als Grissom aus CSI bekannt).

Dann gibt es Verfilmungen, wo man sich am Buch sehr schwer tat und es dann auch aufgab, die man dann aber gern gesehen hat. So ging es mir bei Umberto Eco`s "Im Namen der Rose". An das Buch kam ich überhaupt nicht ran, aber die Verfilmung fand ich sehr gut.

Momentan ist ja wieder eine Buchverfilmung in den Kinos angelaufen. "Illuminati", die zweite Verfilmung eines Buches von Dan Brown.

Was habt ihr für Erfahrungen bei Buchverfilmungen gemacht?
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

"Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)
Benutzeravatar
Demona
Administrator
 
Beiträge: 3059
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:40
Wohnort: Nimmerland

von Anzeige » So 10. Mai 2009, 14:12

Anzeige
 

Beitragvon frared » Mo 11. Mai 2009, 12:00

die meisten sind schrecklich.

angeblich war schmetterling und taucherglocke gut, muss ich noch ansehen. ich glaube das problem liegt darin, dass alles unheimlich wörtlich genommen wird und es kaum cinematische elemente gibt. ich erinnere mich noch mit viel grusel an den ersten harry potter film, der aber auch alles irgendwie zeigen musste bis zur tödlichen langeweile. vielleicht bin ich auch zu alt dafür.

buch ist halt was anderes als film. gute filme sind zuallererst filme, finde ich, und wursteln nciht mit einer literarischen vorlage.
Benutzeravatar
frared
 
Beiträge: 541
Registriert: Sa 19. Jul 2008, 22:54

Beitragvon Cellmorbasg » Fr 15. Mai 2009, 19:32

Buchverfilmungen sind eine zwiespältige Sache.

Auf der einen Seite frage ich mich immer, warum es überhaupt Buchverflimungen gibt. Sind die Drehbuchautoren so unkreativ, dass ihnen keine eigenen Stoffe einfallen?
Auf der anderen Seite, ist es immer nett anzusehen, wenn dem Papier Leben eingehaucht wird - und man sollte das sicher nicht unterschätzen: auch hier ist große Kreativität am Werk. Nur leider bleibt es allzu häufig bei schönen Bildern und die Geschichte bleibt auf der Strecke.

Wie bereits angesprochen ist eine weitere Frage, wie originalgetreu die Verfilmungen sein sollen. In einem Film werden Geschichten halt ganz anders erzählt - soll der Film nur durch das Buch angeregt sein und auch für die Leser neues bereithalten oder soll der Film so nah wie möglich am Film bleiben?
Beides wird gemacht und beides ist schon gelingen - liegt also die Antwort nicht viel eher bei der Qualität der Filmemacher an sich?

So wie es gute und schlechte Filme gibt, gibt es eben auch gute und schlechte Buchverfilmungen - und das ganze ist dann auch noch sehr subjektiv.
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32

Beitragvon nevermore » Sa 16. Mai 2009, 13:08

Ich glaube, dass es mittlerweile sehr, sehr schwer ist, noch mit eigenen neuen Stoffen zu kommen - vor allem mit guten Stoffen. Denn verfilmt werden ja neben Bestsellern wie "Twilight" und Comics vor allem klassische Stoffe, die auch von Kritikern geachtet sind.

Eine Verfilmung sollte meiner Meinung nach im Idealfall dem Buch dem Sinn nach treu bleiben, ohne sklavisch an ihm zu kleben, sollte ihm aber auch etwas hinzuzufügen haben - natürlich ist das ein bisschen die Quadratur des Kreises. Was meines Erachtens gar nicht geht, sind Verfilmungen wie "I am Legend", in denen die ganze Aussage des Buchs unterminiert wird. Das ist in meinen Augen einfach Etikettenschwindel. "Inspiriert von" oder "basierend auf" wäre da die bessere Bezeichnung gewesen.
nevermore
Administrator
 
Beiträge: 5125
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:43
Wohnort: Outback Stuttgart

Beitragvon Demona » Sa 16. Mai 2009, 13:38

Da stimme ich dir zu.

Vor allem wenn ich mir einige Klassikerverfilmungen, wie z.B. die von Jane Austin ansehe, dann muss ich sagen, dass die super umgesetzt sind.
Meines Erachtens sind solche guten Verfilmungen auch wichtig für die Bücher. Denn gute Buchverfilmungen können durchaus junge Menschen zum Lesen dieser Klassiker anregen. Da viele Klassiker in der Schulzeit gelesen werden "müssen", bringen gerade gute Verfilmungen die Schüler dazu, auch die Bücher zu lesen.

In meiner zweiten Berufsausbildung brachte uns unsere BWL-/VWL- und AWL-Lehrerin diese Fächer mit der Serie "Der große Bellheim" sehr anschaulich rüber. Das machte dann die Fächer nicht ganz so trocken und sie konnte anhand von dort gezeigten Beispielen einige Dinge besser rüber bringen.
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

"Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)
Benutzeravatar
Demona
Administrator
 
Beiträge: 3059
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:40
Wohnort: Nimmerland

Beitragvon Cellmorbasg » So 17. Mai 2009, 14:45

Etwas hatte ich noch vergessen: Wichtig bei der Beurteilung einer Buchverfilmung ist natürlich auch, wie man das Buch beurteilt. Wenn man ein Buch für großartig hält, dann wird es der Film nunmal schwerer haben, als wenn man das Buch nach den ersten zehn Seiten zur Seite gelegt hat.
Cellmorbasg
 
Beiträge: 975
Registriert: Sa 14. Jun 2008, 12:32

Beitragvon frared » So 17. Mai 2009, 23:24

selbst wenn die umsetzung erträglich ist, frag ihc mich einfach oft, warum das nötig war.

vielleicht bin ich zu radikal. jemand, der eine geschichte erzählt, wird es in einem für ihn oder sie geeigneten medium tun. und das medium prägt die geschichte auch. etwas vom geschriebenen wort ins kino zu zerren, verliert dieses element der geschichte und kann ihr ja auch nciht wirklich etwas hinzufügen.

so filme wie der vorleser sind ja ok, tun niemandem weh, aber so richtig irgendwas sagen können sie nicht. ist ja auch nciht sehr originell sowas.

interessanter ist etwas, das schon fürs kino geschrieben wurde. was fällt mir ganz schnell ein? the wrestler. witzigerweise hat aronofsky mit requiem for a dream auch eine adaption eines buches von hubert selby verfilmt, was, wie ich fand, super die unermüdliche energie seines schreibstils illustrierte. und die trostlosigkeit und all das, was selby grossartig macht. aber das ist natürlich auch eine geschmacksfrage.

(ist der bellheim nicht original fürs fernsehen geschrieben?)

ich glaub nciht, dass es unmöglich ist, noch originelle geschichten zu finden. letztes jahr hab ich half nelson gesehen. einer dieser indiefilme über einen inspirierenden lehrer *gähn* ausser, dass der film einfach trotzdem gut erzählt ist. roger ebert sagt immer, ein film ist nicht, what it is about, it is how it is about. und das finde ich eine hilfreiche unterscheidung.
Benutzeravatar
frared
 
Beiträge: 541
Registriert: Sa 19. Jul 2008, 22:54

Beitragvon Demona » Mi 20. Mai 2009, 18:56

(ist der bellheim nicht original fürs fernsehen geschrieben?)


Ja, das war eine Serie für das Fernsehen. Aber der Regisseur Uli Wedel macht allgemein gute Serien.
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

"Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)
Benutzeravatar
Demona
Administrator
 
Beiträge: 3059
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:40
Wohnort: Nimmerland

Beitragvon frared » Mi 20. Mai 2009, 19:43

nee, was ich meinte, war das ein drehbuch oder adaptiert von anderswo, und es sieht aus, als wäre es ein originaldrehbuch. das war die unterscheidung, die ich gemacht habe: fürs fernsehen/kino geschrieben, oder von anderswo adaptiert. ich denke da existiert ein unterschied.
Benutzeravatar
frared
 
Beiträge: 541
Registriert: Sa 19. Jul 2008, 22:54

Beitragvon Demona » Mi 20. Mai 2009, 19:48

Ach so, nein es war keine Adaption.

Wedel macht allgemein gute u.a. auch sozialkritische Serien und unsere "Stars" reißen sich ja um Rollen darin.
"Bellheim" ist sehr gut und lehrreich und m.e. sollte er von einem BWL-Studenten einmal gesehen worden sein. :mrgreen:
Ist ja auch bekannt, dass man Ausschnitte aus Serien wie "In aller Freundschaft" den Medizinstudenten zeigt, da sie was Operationen betrifft sehr lehrreich sein sollen.

Dr. House soll auch an amerikanischen Unis gezeigt werden, da da sehr anschaulich gezeigt wird, wie man dagnostiziert. Allerdings wird allen Studenten vorher gesagt, dass man sich die Art von House nicht annehmen sollte. :wink:
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

"Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)
Benutzeravatar
Demona
Administrator
 
Beiträge: 3059
Registriert: Do 12. Jun 2008, 19:40
Wohnort: Nimmerland

Nächste

Zurück zu Kino, TV und Spiele

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron