Dexter - morbide, verstörende Psychokrimiserie




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Dexter - morbide, verstörende Psychokrimiserie

Beitragvon Demona » So 28. Sep 2008, 19:07

Am Montag beginnt auf RTL II um 22:55 Uhr eine neue Serie... Dexter

Sicher, es gibt mit den CSI-Reihen schon eine ganze Reihe Forensikerserien, aber diese hier ist doch etwas anders.
Dexter Morgan (Michael C. Hall, auch bekannt aus der Serie "Six Feet Under") arbeitet als Forensiker für die Polizei von Miami. Niemand ahnt, dass hinter seinen sympatischen Äußerem und seinen Sonnyboylächeln ein psychopatischer Serienmörder lauert.
Dexter killt in seiner Freizeit mit Lust und Leidenschaft Mörder und Vergewaltiger. Nun mag man sagen, die haben es eh verdient, aber ist es wirklich so einfach?

Auf jeden Fall spielte Hall das nette Monster so überzeugend, dass Kollegen am Set der schwarzhumorigen Serie Gänsehaut bekamen.
Und wenn auch der Zuschauer mit ansehen muss, wie Dexter die Leute niedermetzelt, so macht es doch Halls spitzbübischer Charme schwer, diesen Mörder nicht zu mögen.

Die erste Staffel umfasst 12 Folgen und beginnt mit "Der Tod kommt in kleinen Stücken"
"Möge Gott sein zwischen Dir und dem Leid, an allen verlassenen Orten, die Du erreichen wirst." (ägyptischer Segensspruch "Babylon 5")

"Wichtig ist nur, was du mit der Zeit anfängst, die dir in deinem Leben gegeben ist." (Gandalf zu Frodo in Moria, HdR- Die Gefährten)
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Beitragvon nevermore » Di 30. Sep 2008, 00:05

So, Dexter ...

Also ziemlich makaber ist die Show ja schon. Ist ja eine ziemlich abstruse Grundidee ... und auch makaber in ihrem Humor ...

Dexter benimmt sich meiner Ansicht nach aber doch recht verdächtig in seinem Job. Vor allem in den Vor-Ort-Untersuchungen. Wundert mich auch, dass das niemand komisch vorkommt. Da kommt doch die Begeisterung für den Job ein wenig zu seltsam herüber.

Interessant waren die Kindheitseinblicke. Den Hund wollte er also nicht umbringen, weil er glaubte, dass "Mami und Papi das nicht gut finden." Trotzdem hatte er als Junge ganz offensichtlich große Probleme mit seiner Neigung. Eigentlich wäre er gern anders; als Erwachsener hatte ich das Gefühl nicht mehr.

Und ein Kindheitserlebnis, das für alles verantwortlich sein soll - was war das? Und woher weiß sein Vater so genau Bescheid über das, worüber er ihn da instruiert?

So soziopathisch er ist, wenn es um Kindermorde geht, kommt er auch als Erwachsener noch an seine moralischen Grenzen. Anscheinend mögen ihn Kinder auch - im Unterschied zu Hunden (siehe oben; Hunde würde er töten, aber keine Kinder!).

Alles in allem bisher sehenswert.
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Beitragvon Demona » Di 30. Sep 2008, 18:30

Also mir gefiel die Geschichte auch sehr gut...

Dieses spitzbübische was Dexter an sich hat und dann diese gleichzeitige Kälte, ist schon faszinierend.

Und ein Kindheitserlebnis, das für alles verantwortlich sein soll - was war das? Und woher weiß sein Vater so genau Bescheid über das, worüber er ihn da instruiert?


Also so wie ich das Verstanden habe, hat er an einen bestimmten Teil seiner Vergangenheit keine Erinnerung mehr. Und sein Stiefvater ahnte wohl sehr viel von Neigungen und versuchte sie in die "richtigen" Bahnen zu lenken - also so, dass Dexter nur Leute umbringt, die beim Gesetzt durch die Maschen fallen - und bringt ihm bei, seine Spuren zu verwischen. Sein Stiefvater ist ja Polizist gewesen.

Anscheinend mögen ihn Kinder auch - im Unterschied zu Hunden (siehe oben; Hunde würde er töten, aber keine Kinder!).


Irgendwie ist es schon ein bisschen makaber, wie gut er mit den Kindern seiner Freundin auskommt und dass er sich ausgerechnet sie aussuchte, weil er der Meinung ist, auch sie mag Sex nicht besonders.

Alles in allem werde ich mir auf jeden Fall die nächste Folge ansehen. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, liefert er sich ja mit dem Kühlautomörder ein Duell.
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Beitragvon nevermore » Di 30. Sep 2008, 18:37

Demona hat geschrieben:Also so wie ich das Verstanden habe, hat er an einen bestimmten Teil seiner Vergangenheit keine Erinnerung mehr.


Stimmt, das war auch eine rhetorische Frage von mir.

Sein Stiefvater ist ja Polizist gewesen.


Natürlich, deshalb die Kenntnisse im Spurenverwischen :argh02:

Hattest du auch das Gefühl, dass er zwar als Kind noch emotional Probleme mit seiner Neigung hatte, aber als Erwachsener nicht mehr so sehr? Ich meine natürlich hatte er alle möglichen Probleme emotionaler Art, aber nicht mehr damit, diese Tötungsneigung zu akzeptieren.
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Beitragvon Demona » Di 30. Sep 2008, 18:53

Hattest du auch das Gefühl, dass er zwar als Kind noch emotional Probleme mit seiner Neigung hatte, aber als Erwachsener nicht mehr so sehr? Ich meine natürlich hatte er alle möglichen Probleme emotionaler Art, aber nicht mehr damit, diese Tötungsneigung zu akzeptieren.


Als Kind fiel ihm die Akzeptanz sehr schwer, aber m.E. hat er das als Erwachsener abgebaut. Er hat wahrscheinlich, auch durch seinen Beruf, zu viele Leute kennen gelernt, die anders sind.
Auch hat er mit Hilfe seines Stiefvaters geschafft, seine Tötungsneigung in die "richtige" Bahn zu lenken.
Seien wir doch mal ehrlich, welcher normale Bürger würde ihn dafür hassen, dass er Mörder, Kinderschänder und Vergewaltiger um die Ecke bringt?
Mit seinen Methoden hätte da sicher auch keiner die Probleme. Da würden doch die meisten sagen, der (Dexters Opfer) hat es verdient.
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Beitragvon nevermore » Mi 1. Okt 2008, 08:35

Demona hat geschrieben:Als Kind fiel ihm die Akzeptanz sehr schwer, aber m.E. hat er das als Erwachsener abgebaut. Er hat wahrscheinlich, auch durch seinen Beruf, zu viele Leute kennen gelernt, die anders sind.


"Anders" ist gut ... :mrgreen: ... die Erkenntnis, dass es andere wie ihn gibt, und der Kontakt mit denen, hat zum einen sicher zur Selbstakzeptanz beigetragen. Andererseits bedeutet seine Tätigkeit auch Kontakt mit den Angehörigen der Opfer, so dass er stärker damit konfrontiert wird, was bei denen damit angerichtet wird.

Seien wir doch mal ehrlich, welcher normale Bürger würde ihn dafür hassen, dass er Mörder, Kinderschänder und Vergewaltiger um die Ecke bringt?
Mit seinen Methoden hätte da sicher auch keiner die Probleme. Da würden doch die meisten sagen, der (Dexters Opfer) hat es verdient.


Also ich weiß nicht, so verbreitet ist glaube ich die Forderung nach der Todesstrafe hierzulande nicht. In den USA vllt., ja. Aber selbst dort werden die weitaus meisten fordern, dass den Leuten ein ordentlicher Prozess gemacht wird, und die Vollstreckung nach bestimmten Regeln erfolgt. Wir haben jetzt zwar erst eine Folge gesehen, aber ich glaube, Dexters Methoden entsprechen diesen Regeln nicht.
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Beitragvon Demona » Mi 1. Okt 2008, 13:32

Also ich weiß nicht, so verbreitet ist glaube ich die Forderung nach der Todesstrafe hierzulande nicht. In den USA vllt., ja. Aber selbst dort werden die weitaus meisten fordern, dass den Leuten ein ordentlicher Prozess gemacht wird, und die Vollstreckung nach bestimmten Regeln erfolgt. Wir haben jetzt zwar erst eine Folge gesehen, aber ich glaube, Dexters Methoden entsprechen diesen Regeln nicht.


Ja, die kommt dann bei uns wieder hoch, wenn mal wieder ein Kinderschänder nur in die Psychatrie kommt oder Freigang erhält und sich sein nächstes Opfer holt.
In den USA weiß ich nicht so recht. Da hängt aber auch mit dem Rechtssystem zusammen und das du für dieselbe Sache nicht 2 mal angeklagt und verurteilt werden kannst.

Es gab vor Jahren mal einen Film mit Michael Douglas, wo er in einen illustren Kreis von Richtern aufgenommen wurde, die die Verbrecher beseitigten, die durch die Maschen gefallen waren.
Auch gab es mal eine Serie - die lief auch hier - wo ein Richter bei Nacht mit seinem Trupp - alles ehemalige Knackis mit Spezialgebieten - hinter den Leuten her war, die er tagsüber nicht verurteilen konnte.
Nur um mal zu zeigen, dass es da doch eine größere Nachfrage nach solchen Dingen gibt.

Um noch mal auf Dexter zurück zu kommen. Ja, ich denke schon, dass seine Methode ein bisschen abartig ist, hängt aber sicher mit seiner Affinität zu Blut zusammen. Jedoch sind Dexters Opfer ja auch nicht gerade zimperlich mit ihren Opfern umgegangen.

Ich glaube auch, dass dieser Kühlautomörder ihn sehr irritiert, da er kein Blut hinterläßt.
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Beitragvon Cellmorbasg » Mi 1. Okt 2008, 14:47

Also ich für meinen Teil kann Todesstrafe und Selbstjustiz nichts abgewinnen.
Beides wiederstrebt mir sehr und ersteres wiedert mich ehrlich gesagt an.

Leider ist die Todesstrafe in den USA anscheinend immer noch populär, sodass sich der Kandidat Obama für sie ausgesprochen hat (ich hoffe, dass es ihm widerstrebt hat dies zu tun).
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Beitragvon Demona » Mi 1. Okt 2008, 16:31

Ich bin auch nicht für die Todesstrafe, aus dem einfachen Grund, dass ein Leben für ein anderes nichts bringt und das dadurch die Getöteten auch nicht zurück kommen.
M.E. ist eine lebenslange und ich meine lebenslange Haftstrafe eine höhere Strafe. Für meinen Teil kommen die Täter mit der Todesstrafe zu einfach davon. Das bringt sie nicht dazu, sich mit ihren Taten auseinander zu setzen.
Ich finde zwar das 3/4/5 mal... lebenslänglich schon übertrieben, aber andererseits sorgt es auch dafür, dass die nie wieder rauskommen.
Wenn ich da unsere Strafe mal gegenüber stelle, da kann ich manchmal wirklich nur mit dem Kopf schütteln. Da wird für die Täter mehr getan, wie für die Opfer, die sich von alleine um ihre seelische Betreuung kümmern, für ihre Entschädigung kämpfen müssen und dann meistenteils auch auf den Kosten sitzen bleiben.
Dagegen wird den Tätern - dem Anschein nach - alles in den Hintern geblasen und da lachen die sich noch ins Fäustchen.

Selbstjustiz ist so eine Sache... Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn jemand meinem Kind oder anderen Familienangehörigen was angetan hätte und dann auch noch damit durchkommt oder ein paar Jährchen dafür absitzt.
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Beitragvon nevermore » Di 7. Okt 2008, 10:01

Ich habe die gestrige Folge erkältungsbedingt ausgelassen und bin lieber früh ins Bett gegangen.

Hat sie jemand gesehen und kann mir sagen, was geschehen ist?
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