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Snow Cake - Der Geschmack von Schnee

Di 22. Dez 2009, 23:14

Gestern lief im späten Abendprogramm auf ARD der Film "Snow Cake - Der Geschmack von Schnee".
In den Hauptrollen Sigourney Weaver als autistische Linda, Alan Rickman als introvertierter Engländer Alex Hughes und Carry-Anne Moss als lebenslustige Nachbarin Maggie.

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Snow Cake wurde vom Regisseurs Marc Evans, nach dem ersten Original-Drehbuch von Angela Pell im Jahre 2005 gedreht. Der Film war bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin der Eröffnungsfilm und für den Goldenen Bären nominiert.
Bei den Genie Awards 2007 bekam Carrie-Anne Moss die Auszeichnung für die Beste Nebendarstellerin. Er erhielt dort auch drei weitere Nominierungen.

Zur Handlung:

Alex Hughes nimmt an einer Raststätte widerwillig die junge Anhalterin Vivienne mit, die auf dem Rückweg zu ihrer Mutter Linda ist. Anfangs eine recht ungleiche Gemeinschaft, aber die lebenslustige und offene Art der jungen Frau lässt den verschlossenen und mürrischen Alex immer mehr auftauen.
Kurz vor dem Ziel wird das Auto von einem Track gerammt und Vivienne stirbt bei dem Unfall.

Alex, der immer noch unter dem Tod seines ihm unbekannten Sohnes steht, fühlt sich mitschuldig und möchte Viviennes Mutter die Nachricht vom Tod der Tochter persönlich überbringen.
Anfangs ziemlich irritiert, da Linda auf die Nachricht vom Tod ihrer Tochter anders und sehr gefasst reagiert, bemerkt er doch, dass Linda auf einige Dinge anders als andere Menschen reagiert.
Von der Nachbarin Maggie erfährt er, dass Linda Autistin ist, aber ansonsten ihr Leben doch sehr gut alleine meistert.
Auf Lindas Bitte hin bleibt Alex einige Tage und übernimmt die Dinge, die Vivienne für ihre Mutter erledigt hat. Er organisiert auch die Beerdigung der jungen Frau und lernt in dieser Zeit das Leben dieser für ihn ungewöhnlichen Frau besser kennen.
Ironisch bemerkt er Linda gegenüber, dass sie beide etwas gemeinsam haben: Sie können beide nicht besonders gut mit anderen Menschen umgehen.

Während dieser Tage lässt sich Alex auch auf eine Beziehung mit der lebenslustigen Maggie ein und erlebt, wie sein Leben diesmal auf eine andere Art außer Kontrolle gerät...


Fazit:

Sigourney Weaver zeigt in diesem Film eine andere Fassette von autistischen Menschen, wie wir sie in Filmen wie "Rainman" und "Nell" kennengelernt haben. Ihre Linda ist auch sehr ordentlich und braucht ihr geregeltes Leben, aber sie kann sich wie ein kleines Kind über Schnee und Leuchtbälle freuen kann.

Alan Rickman mal nicht als Zauberlehrer und Bösewicht zu sehen, sondern mal als ein Mann, der sich durch das, was er erlebt hat in sich selbst zurück gezogen hat und anderen Menschen nicht gerade offen begegnet. Mit viel Ironie und doch leichter Bärbeißigkeit zeigt er hier einen Menschen, der doch gewillt ist, seinem Leben neuen Schwung zu geben.

Carrie-Anne Moss gefiel mir hier auch sehr gut, da sie als Maggie hier einmal mehr zeigen konnte, dass mehr in ihr steckt, als sie in den "Matrix"-Filmen zeigen konnte. Mit viel Witz, Humor und leichter Ironie spielt sie eine junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und ihr Leben so lebt, wie sie will, auch wenn es den Nachbarn in dem kleinen Kaff im kanadischen Nirgendwo unwohl aufstößt.

Alles in allem ein toller Film, den man sich auch mehrmals ansehen kann und sich dann immer mehr in die dort dargestellten Figuren verliebt.

Von mir gibt es hier 9/10 Schneeflocken bzw. Schneekuchen

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Di 22. Dez 2009, 23:14

Mi 23. Dez 2009, 14:41

Hatte ich vorher schonmal auf DVD gesehen weil ich jemanden kenne der auf Alan Rickman steht...

Hat mir auch sehr gut gefallen, Gute Darsteller in einem amüsanten Film ohne zuviel Pathos. Empfehlenswert!
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