Re: Akte X - Staffel 5 und Akte X - Der Film / Fight The Future




Alles zu Chris Carters Mystery-Serien Akte X, MillenniuM und The Lone Gunmen

Re: Akte X - Staffel 5

Beitragvon nevermore » So 30. Jun 2019, 18:27

Folge 20, Staffel 5: "Das Ende / The End"

Drehbuch: Chris Carter
Regie: R. W. Goodwin



Bei einem öffentlichen Schachturnier in Vancouver wird ein russischer Schachmeister erschossen. Als Mulder das Überwachungsvideo sieht, erkennt er, dass das eigentliche Ziel des Anschlags das Gegenüber, ein zwölfjähriges Schachwunderkind, war. Er vermutet, dass der Junge eine telepathische Begabung hat. Zusammen mit Scully versucht er, die Hintermänner des Anschlags ausfindig zu machen und herauszufinden, was es mit dem Jungen auf sich hat.

"The End" ist in mehrerlei Hinsicht das Ende einer Ära der X-Akten. Es ist die letzte Episode, die in Vancouver gedreht wurde, bevor die Show nach Los Angeles übersiedelte. Zum ersten Mal in der Serie ist der Drehort auch der Ort des Geschehens; die vielen Zuschauer beim Schachturnier gleich zu Beginn der Episode wurden aus Akte X-Fans in Vancouver rekrutiert. "The End" sollte ursprünglich auch tatsächlich das Ende von Akte X als TV-Serie sein; der Plan war, die Show in ein Kinofilm-Franchise zu überführen. (Daraus wurde dann zunächst einmal nichts, so dass die Serie nach dem ersten Kinofilm "Fight the Future" mit der sechsten TV-Staffel in Los Angeles weiterging.) In dem Schachspiel sitzen sich ein russischer Großmeister und das zwölfjährige Wunderkind Gibson Praise gegenüber. Gerade als der Junge den Großmeister schachmatt gesetzt hat, zielt ein Heckenschütze in Richtung der Spieler und erschießt den Großmeister. Das eigentliche Ziel des Anschlags war allerdings Gibson, der sich rechtzeitig vor der Kugel wegducken kann. Der Schütze ist ein früherer NSA-Agent; er wird gefasst, verweigert aber jede Aussage.

Geleitet werden die Ermittlungen nach den Hintergründen des Attentats von Jeffrey Spender, dem der Fall vom Raucher zugeschanzt wurde, und der ausdrücklich nicht wollte, dass Mulder an den Ermittlungen beteiligt wird. Durch Skinners Intervention wird Mulder aber dennoch Teil des Ermittlungsteams. Ebenfalls mit von der Partie ist Agent Diana Fowley, eine ehemalige FBI-Partnerin und Lebensgefährtin von Mulder, die mit ihm an den X-Akten arbeitete, bevor Scully Mulder zugeteilt wurde, und die sich zwischenzeitlich in Europa aufhielt. Natürlich geraten Mulder und Spender gleich bei der ersten Sitzung aneinander; Spender führt dem Ermittlungsteam das Überwachungsvideo vor, erkennt aber nicht, dass Gibson das Ziel des Anschlags war, und Mulder stellt ihn öffentlich bloß. Auch später in der Episode gibt es einige Zusammenstöße zwischen den beiden.

Fowley hat einen Hintergrund im Bereich der Parawissenschaften und war Mulders Lebensgefährtin, als er von der Akademie kam (es ist auch möglich, dass die beiden verlobt oder verheiratet waren, was den Ehe- oder Verlobungsring erklären würde, den Mulder in "Unusual Suspects" und "Travelers" trägt). "She was there when he discovered the X-Files", erklärt Langly auf Scullys Nachfragen. Scully ist durch Dianas Anwesenheit offensichtlich irritiert, scheint Diana doch die einzige zu sein, die Mulder ebenso gut wie Scully (oder vielleicht sogar noch besser) versteht. Dass Scully auf weibliche Konkurrenz eifersüchtig reagiert, lässt sich nun wirklich nicht mehr übersehen. Die Untersuchungen mit Mulder zusammen, die Fowley erwähnt ("Agent Mulder and I spent some time in psychiatric hospitals. There were some patients serving criminal sentences who we felt had been misdiagnosed.") könnten aus frühen Arbeiten an den X-Akten stammen oder noch aus seiner Zeit als Profiler. Fowley erhielt dann 1991 einen Auftrag in Europa, um über arabische Terrorzellen zu ermitteln.
Zumindest ist dies die offizielle Version, in Staffel 6 erfährt man, dass etwas anderes dahinter steckte.
Nicht ganz klar ist, von wem und warum sie in "The End" angeschossen wurde.

Gibson Praise, das Wunderkind, wird von Mulder als eine Art Heiliger Gral dargestellt, das "Missing Link", das die Lösung seiner Suche nach der Wahrheit ist: "[T]he answers I might have spent a lifetime searching for may fall together like a million puzzle pieces." Gibson wurde zum Schachwunderkind, indem er die Gedanken seiner Gegner liest. Seine telepathischen Fähigkeiten ermöglichten ihm auch, das Attentat auf dem Schachturnier zu antizipieren. Fowley führt mit ihm eine Reihe von Tests auf telepathische Fähigkeiten durch, die Gibson allesamt mit Bravour besteht. Unter den Tests sind Kartentests, die von den bekannten Zener-Karten abgeleitet sind und bei denen die Testperson herausfinden muss, was das Symbol auf der Karte ist, die ihr Gegenüber verdeckt in der Hand hält und an das die Person denkt. Auch Scully untersucht das Kind und führt neurologische Tests durch anhand eines Spezial-EEGs. Wie sie sagt, zeigen die Resultate eine außergewöhnliche Aktivität im Temporallappen von Gibsons Gehirn, "an area of the brain that we are only beginning to understand". Der Begriff des "Gottesmoduls" fällt in der Episode; es ist eine Bezeichnung, die man in den späten 1990er Jahren dem Temporallappen gab, weil eine Studie zu dem Ergebnis kam, dass religiöse Erfahrungen zu einer erhöhten Gehirnaktivität in diesem Bereich führten. (Neuere Studien legten demgegenüber nahe, dass an solchen Erfahrungen mehrere Gehirnregionen beteiligt sind.) Mulder glaubt, mit den Ergebnissen den Schlüssel zu einem Beweis aller spirituellen paranormalen Phänomene gefunden zu haben: "This kid may be the key not just to all human potential, but to all spiritual unexplained paranormal phenomena. The key to everything in the X-Files", und auch Scully bezeichnet ihre Erkenntnisse als "quantifiable scientific proof of everything Agent Mulder and I have investigated over the past five years". Mulder ist die Sache so wichtig, dass er dem Attentäter im Austausch gegen sein Wissen Immunität verspricht, selbst wenn das bedeutet, dass er die X-Akten dafür riskiert.

Der Attentäter bezeichnet Gibson als das "missing link", woraus Mulder folgert, dass Gibson der genetische Beweis einer Verbindung zwischen Außerirdischen und Menschen ist. "Most of us have genes we don't use. They lie there dormant, turned off. Science doesn’t know what they're for, or where they came from." Es geht um die so genannte Junk-DNA, oder nicht-kodierende DNA, DNA-Abschnitte, die nach heutiger Kenntnis funktionslos sind. Akte X führt hier erstmals die Theorie ein, dass diese Gene im Zusammenhang mit Außerirdischen stehen: "There's a long-held but unpopular theory tied to prehistoric evidence of alien astronauts." - "You're not going to go out there and say the kid's part alien." Wirklich klar wird der Zusammenhang mit den Außerirdischen an dieser Stelle der Serie noch nicht.
Erst später in der Show, vor allem Ende der sechsten und Anfang der siebten Staffel wird die Theorie weiter ausgeführt: Die funktionslosen Gene sind außerirdischen Ursprungs; ihre Aktivierung bringt außerirdische Eigenschaften hervor, wie beispielsweise Hellsichtigkeit.
Mulder bleibt vage und sagt nur, "the kid's not superhuman, he's just more human than human" - Gene, die bei anderen Menschen zwar auch vorhanden, aber funktionslos sind, sind bei Gibson aktiv.

Das Syndikat will Gibson beseitigen, da er ein zu offensichtlicher Hinweis auf die Verbindung zu den Außerirdischen ist. Mit dem Attentat auf dem Schachturnier hätte man den Eindruck erwecken können, dass sein Tod ein Unfall war, und das eigentliche Ziel der russische Großmeister war. Man hätte so einen diplomatischen Zwischenfall hervorgerufen und die Aufmerksamkeit von Gibson abgelenkt. Gibson jedoch antizipierte den auf ihn gerichteten Schuss, und der Anschlag schlug fehl. Das Syndikat setzt nun den - von Krycek aus seiner Hütte in Kanada zurückgebrachten - Raucher auf die Angelegenheit an. Der sorgt dafür, dass der Attentäter im Gefängnis erschossen wird. Des Weiteren kümmert er sich um einige Familienangelegenheiten. Nachdem er im "Redux"-Zweiteiler vergeblich versucht hat, Mulder auf seine Seite zu bringen, ist sein nächstes Ziel sein Sohn Jeffrey. Der Raucher war es, der dafür gesorgt hat, dass Jeffrey den Gibson Praise-Fall bekam; in "The End" gibt er sich Jeffrey offen als sein Vater zu erkennen. Die Begegnungen wirken fast, als nähme er Jeffrey auf einen Initiationslehrgang. "Control the board. Know which men to sacrifice and when. " ... "Don’t become part of someone else’s cause or crusade. Pursue your own self interest. Always."

Schon im "Cassandra"-Zweiteiler wurden die beiden Charaktere Mulders und Jeffrey Spenders miteinander kontrastiert; hier in "The End" wird die Gegenüberstellung weitergesponnen. Während Mulder für seine Suche nach der Wahrheit seine Karriere hintenangestellt hat (manche würden sagen, er hat sie weggeworfen) und in "Redux II" das Angebot des Rauchers, dem Syndikat beizutreten, abgelehnt hat, nimmt Spender hier das Hilfsangebot seines Vaters an, und wird damit endgültig von einem etwas nervigen Hindernis zu einem echten Antagonisten. Als Mulder Spenders Kontakte zum Raucher herausfindet, sorgt dies für zusätzlichen Zündstoff zwischen beiden, denn Mulder verdächtigt ihn nun erst recht der Kooperation mit dem Syndikat. Mulder ist ein weitaus besserer Agent als der unerfahrene Spender, dem noch dazu überhaupt nicht klar ist, wo er da hineingeraten ist.

Nichtsdestoweniger hat sich Mulder mit dem Immunitätsersuchen für den Attentäter verpokert; am Ende passiert das, wovor er gewarnt worden ist. Das Justizministerium schließt die X-Akten, Mulder und Scully sollen anderen Stellen zugewiesen werden. Diana Fowley wird angeschossen und liegt im Krankenhaus und Gibson Praise landet in den Händen des Syndikats. Zu allem Überfluss aber steckt der Raucher das Kellerbüro in Brand, und fünf Jahre Arbeit von Mulder und Scully gehen in Flammen auf. Die einzige Akte, die unversehrt davon kommt, ist Samanthas - sie wird vom Raucher mitgenommen.

In "The End" ist wieder sehr viel, vielleicht zu viel los, und das ist eigentlich der Hauptkritikpunkt an der Episode. Die ganze Bedeutung von Gibson Praise, weswegen er so zentral für die X-Akten ist, warum das Syndikat ihn erst loswerden und dann seiner habhaft werden will, und vor allem die von Mulder angedeutete Beziehung zu den Aliens wird allenfalls andeutungsweise erklärt. Das kommt in Akte X zwar öfter vor, aber hier in "The End" ist das selbst für die Serie äußerst kryptisch, besonders, wenn man in Betracht zieht, dass die Folge eigentlich als Finale der TV-Serie vorgesehen war. Auf die Erklärung der Zusammenhänge muss man bis in die sechste und siebte Staffel warten, zum Zeitpunkt von "The End" steht der Zuschauer wieder mal vor diversen Rätseln. Nichtsdestoweniger ist "The End" eine spannende Episode, und mit den Zusammentreffen Mulders mit Jeffrey Spender und Scullys mit Diana Fowley ist einiges an Konfliktpotenzial gegeben. Sehr willkommen ist die Rückkehr des Rauchers und Kryceks, auch wenn letzterer in "The End" nicht allzuviel zu tun hatte. Auch Skinners Unterredung mit Mulder im Kellerbüro über die interessante Frage, was Mulder eigentlich genau zu finden hoffe und was er tun würde, wenn er am Ende seiner Suche angekommen ist, war interessant, aber auch dieser Punkt wurde lediglich angerissen. Hochdramatisch und emotional war natürlich das Ende, als Mulder und Scully das zerstörte Kellerbüro betreten. Die Einstellung mit den Überresten des "I Want To Believe"-Posters ist eines der denkwürdigsten Bilder der Serie, und Mulders und Scullys stumme Verzweiflung ist großartig inszeniert und gespielt. Insgesamt wirkt "The End" jedoch leider etwas überfrachtet, und vor allem für ein geplantes Serienfinale bleibt doch zu vieles in der Luft hängen. Ein Zweiteiler wäre vielleicht besser gewesen. Ich vergebe knappe fünf Zenerkarten dafür.
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Re: Akte X - Staffel 5

Beitragvon nevermore » Fr 5. Jul 2019, 21:43

"Akte X- Der Film / The X-Files - Fight The Future"

Drehbuch: Chris Carter & Frank Spotnitz
Regie: Rob Bowman



Im Norden von Texas ist ein kleiner Junge in ein Erdloch gestürzt und wird dort unten mit dem Schwarzen Öl infiziert. Vier Feuerwehrleuten widerfährt beim Versuch, ihn zu retten, dasselbe. Im Versuch, die Geschehnisse zu vertuschen, wird ein Bombenanschlag auf das Gebäude, in das die geborgenen Leichen gebracht wurden, inszeniert. Ein abtrünniges ehemaliges Syndikatsmitglied bringt Mulder und Scully erst auf die Spur der Leichen und des Ort des Geschehens in Nord-Texas, von wo aus sie einem Tanklastzug mit dem abgepumpten Schwarzen Öl folgen. Die Verfolgung führt sie zu einer riesigen Agrarfabrik mit einem Maisfeld und einer Bienenfarm. Als Scully tags darauf von einer der Bienen gestochen wird, fällt sie ins Koma und wird vom Syndikat mit einem falschen Krankenwagen entführt. Mulder bleiben 96 Stunden, um sie zu finden und ihr ein Heilmittel zu verabreichen.

"Fight The Future", der erste Akte X-Kinofilm, wurde in den USA zwischen dem Staffelfinale von Staffel 5 und der ersten Episode von Staffel 6 ausgestrahlt, aber bereits in der Produktionspause zwischen Staffel 4 und Staffel 5 produziert. Die Handlung ist zwischen Staffel 5 und 6 angesiedelt, wobei einige Ereignisse, die in Staffel 5 geschehen, im Film nicht erwähnt werden und neu eingeführte Charaktere wie Cassandra und Jeffrey Spender oder Gibson Praise und Diana Fowley nicht erscheinen. (Chris Carters Arbeitsweise ist bekanntlich nicht durch Vorausplanen, sondern durch das Gewähren möglichst großer kreativer Freiheiten im Entstehungsprozess geprägt, auch wenn gewisse Grundelemente schon früh angelegt sind. Es ist immer wieder faszinierend, wie es die Serie trotzdem schafft, dass frühere Ereignisse im Lichte neuerer Entwicklungen plötzlich einen ganz neuen Sinn ergeben.) Der Film hatte die Herkulesaufgabe zu bewältigen, eine für Nicht-Eingeweihte zugängliche Geschichte zu erzählen und gleichzeitig die zahlreichen Hardcore-Fans von Akte X zufriedenzustellen. Das Ergebnis ist in gewisser Weise schon ein Kompromiss; man kann m.E. der Handlung von "Fight The Future" folgen, auch wenn man die TV-Serie Akte X nicht kennt, aber die Feinheiten versteht man nicht. Andererseits wird man mit der Staffelpremiere von Staffel 6 und auch dem weiteren Verlauf der Serie so seine Schwierigkeiten haben, wenn man "Fight The Future" nicht gesehen hat, da die Kenntnis des Films für das weitere Geschehen vorausgesetzt wird.

Obwohl es sich um einen Kinofilm handelt, setzt "Fight The Future" nicht in erster Linie auf spektakuläre Großereignisse (man hätte ja beispielsweise erwarten können, dass jetzt die Invasion der Aliens kommt und Mulder und Scully die Welt retten, oder so etwas Ähnliches), sondern erzählt eine Geschichte, die die Mythologie vertieft und ausweitet und gleichzeitig die Freundschaft von Mulder und Scully in den Fokus rückt. Der Film beginnt mit einer Szene, die im Jahr 35.000 v.Chr. im Norden von Texas stattfindet: Ein Mann wird in einer Höhle von einer Kreatur angegriffen; es gelingt ihm, sie zu töten, aber aus ihren Wunden strömt das Schwarze Öl und nimmt den Mann in Besitz. In dasselbe Loch fällt 37.000 Jahre später ein kleiner Junge, und auch er wird vom Schwarzen Öl in Besitz genommen. Vier Feuerwehrleute, die ihn zu retten versuchen, ereilt dasselbe Schicksal.

Gleich zu Beginn von "Fight The Future" wird ein neues außerirdisches Wesen eingeführt, oder genauer gesagt, eine neue Erscheinungsform eines bereits bekannten außerirdischen Wesens: Das Monster, dessen "Blut" das Schwarze Öl ist. Wenn eine solche Kreatur getötet wird, kann das austretende Blut einen Menschen infizieren. Es kann dann ein Brutprozess im Körper des Infizierten ausgelöst werden; der Organismus verdaut Knochen und Gewebe des Wirts (es erinnert an Ridley Scotts Alien-Filme).
Die Verbindung zu den Grauen ist hier noch nicht bekannt und wird erst in der Eröffnungsepisode von Staffel 6 aufgeklärt.
Der Brutprozess wird durch hohe Temperaturen unterstützt und verlangsamt sich bei Kälte.

Offiziell wird der Vorfall in Nord-Texas mit dem Ausbruch des Hanta-Virus erklärt. Mitarbeiter der Katastrophenschutzbehörde FEMA dringen mit Schutzanzügen in die Höhle ein, es wird eine Basis gebaut und das Schwarze Öl wird abgepumpt. Der Wissenschaftler Bronschweig bleibt auf Anweisung des Rauchers mit einem der Feuerwehrleute in der Höhle, um das Ausbrüten zu beobachten und den Impfstoff gegen das Schwarze Öl, den das Syndikat zu entwickeln versucht, zu testen. Er kann jedoch das Ausbrüten nicht verhindern und wird vom Alien angegriffen. Auf Geheiß des Rauchers wird die Höhle versiegelt (Bronschweig wird eingesperrt dort zurückgelassen) und auf dem aufgeschütteten Boden darüber wird ein Kinderspielplatz errichtet. Im FEMA-Quarantänegebäude, in das die Leichen der anderen drei Feuerwehrleute und die des Jungen sowie andere Beweisstücke aus der Höhle gebracht worden waren, wird ein Bombenanschlag inszeniert, um die wahre Todesursache zu vertuschen. Das FBI wurde von dem bevorstehenden Anschlag unterrichtet, aber ins falsche, gegenüberliegende Gebäude geschickt. Mulder, der auf eine Ahnung hin mit Scully ins richtige Gebäude gegangen ist, findet zwar die Bombe noch rechtzeitig, aber der Bombenentschärfer, den man herbeiholt, entpuppt sich als Lakai des Syndikats und lässt die Bombe explodieren. Nichtsdestoweniger wäre es Mulder beinahe gelungen, die Vertuschungsaktion zu sabotieren und um ihn und Scully nun endgültig aus dem Verkehr zu ziehen, versucht man, sie zu diskreditieren und ihnen die Schuld an der Explosion in die Schuhe zu schieben.

Der Vorfall in der Höhle im Norden von Texas ist auch für das Syndikat eine Überraschung, müssen sie doch feststellen, dass die Aliens, mit denen sie kooperieren, ihnen wichtige Informationen vorenthalten haben. Bisher dachte man, die Aliens wollten den Planeten Erde nur kolonisieren und seine Bewohner kontrollieren. Wie der Vorfall in Texas erweist, verhält es sich jedoch anders: Was die Aliens vorhaben, ist keineswegs nur eine Kolonisierung, sondern sie wollen die Menschen zum Ausbrüten ihrer eigenen Art benutzen – ein Vorgang, den der jeweilige Wirt nicht überlebt. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist der Brutvorgang nicht, wie das Syndikat vermutet, das Resultat einer Mutation des Virus, sondern der Brutprozess war seine ursprüngliche Bestimmung.

Das Syndikat fühlt sich von den Aliens hintergangen und ist darüber in heller Aufregung. Es werden alle zusammengerufen, und wieder wird deutlich, dass das Syndikat eine weltweit operierende Verschwörung ist. In "Fight The Future" stellt sich heraus, dass ihr vielleicht wichtigster Hintermann Conrad Strughold ist. Strughold ist ein deutscher Industrieller, dem die Mine mit dem gigantischen Aktenarchiv, das in "Paper Clip" zu sehen war, gehört (benannt ist er nach dem deutschen Nazi-Wissenschaftler Hubertus Strughold, der im Rahmen des Project Paper Clip in die USA gebracht wurde und für die NASA arbeitete). Conrad Strughold wurde nicht wie Viktor Klemper und andere Nazi-Wissenschaftler nach dem zweiten Weltkrieg in die USA gebracht, sondern er lebt in Tunesien im Exil. Er unterhielt jedoch wichtige Wirtschaftsbeziehungen mit den USA, u.a. bot er der US-Regierung seine Mine in Virgina als Ort für ein geheimes Aktenarchiv an, und wurde so zu einer zentralen Figur im Syndikat. Die Gruppe berät, was zu tun ist, und beschließt dann letzten Endes, weiter wie bisher zu verfahren und die Entwicklung des Impfstoffs - der eigenen verborgenen Agenda - voranzutreiben. Der Brite ist nicht begeistert, dass er zu der ganzen Entscheidung überhaupt nicht gefragt worden ist. Die ganze Szene erinnerte mich an Skinners Pakt mit dem Raucher in Staffel 4, die ebenfalls damit endete, dass er hintergangen wurde - auch hier hält die Serie an ihrer Grundhaltung fest, dass aus solchen Abmachungen nichts Gutes resultieren kann.

In der Zwischenzeit hat das FBI Mulder und Scully getrennt, und sie sollen anderen Einheiten zugewiesen werden. Der frustrierte Mulder wird nach einem nächtlichen Kneipengang von einem abtrünnigen Syndikatsmitglied, Alvin Kurtzweil, abgefangen. Kurtzweil ist ein Gynäkologe und arbeitete mit Mulders Vater an den Projekten des Syndikats, als Mulder noch ein Kind war. Seine Expertise als Frauenarzt ist ein Verbindungsglied zu den Hybridisierungsexperimenten. Er verließ das Syndikat vermutlich um dieselbe Zeit wie Bill Mulder und Deep Throat, und schreibt nun Bücher über Verschwörungstheorien und eine drohende Apokalypse, die von seinem Wissen über das Syndikat inspiriert sind. Das Syndikat lässt ihn gewähren, weil man es als Teil der Desinformationskampagne nützlich findet und ohnehin nur Spinner ihm glauben würden. Zusätzlich diskreditiert man ihn mit falschen Vorwürfen über sexuelle Belästigung von Patientinnen und den Besitz von Kinderpornographie. Kurtzweil gibt Mulder den Tipp, dass die Feuerwehrleute und der Junge schon tot waren, als das Gebäude explodierte, und Mulder begibt sich mit Scully ins Bethesda Naval Hospital, wo man die Leichen hingebracht hat. Scully stellt bei den toten Feuerwehrleuten eine massive Infektion fest, deren Herkunft ihr aber unklar ist.

Die weiteren Ermittlungen führen Scully und Mulder zum Ort der inzwischen versiegelten und mit einem Spielplatz überbauten Höhle, und von einigen Kindern, die sie dort treffen, erfahren sie von Tanklastern, die von dem Ort weggefahren worden sind. Die Verfolgung der Tanklastzüge führt sie zu einer riesigen Maisfarm, einer Agrarfabrik mitten im Nirgendwo, mit der eine Bienenzuchtstation verbunden ist. Die Bienen spielten schon in der vierten Staffel in "Herrenvolk" und "Zero Sum" eine Rolle; in der letzteren Episode wurden sie zur Verbreitung des Pockenvirus verwendet. In "Fight The Future" wird nun bestätigt, was man schon ahnen konnte: Die Bienen sollen das Virus, dessen Träger das Schwarze Öl ist, verbreiten. (Zuvor waren in Staffel 2 in "F. Emasculata" schon andere Überträger getestet worden.) Zu diesem Zweck hat man Mais gentechnisch so verändert, dass er das Virus im eigenen Genom trägt und die bestäubenden Bienen infiziert (vergleichbare Prozesse, bekannt als horizontaler Gen-Transfer, wurden bereits beobachtet. In "Herrenvolk" wurden statt dem Mais Ginsengpflanzen als Teil des Überträgerprozesses verwendet). Farmfabriken wie die in Texas ließ das Syndikat überall auf der Welt in entlegenen Gebieten errichten; am Tag der Kolonisierung sollen die Bienen simultan auf der ganzen Welt freigelassen werden, um das Virus zu verbreiten: "The plague to end all plagues". Wie Kurtzweil Mulder gegenüber wieder bestätigt, steht der Zeitpunkt schon fest; er sagt, es werde an einem Ferientag passieren. Infolge der allgemeinen Panik wird in den USA die Regierung den Notstand ausrufen und alle Aktivitäten unter die Kontrolle der Katastropenschutzbehörde FEMA stellen (die Behörde wurde 1979 von Präsident Carter geschaffen und nach dem 09/11-Attentat in das neu geschaffene Department of Homeland Security überführt). "FEMA, the secret government" - eine der Fronten, hinter denen sich das Syndikat versteckt. Das gesamte Projekt ist Bestandteil der Übereinkunft mit den Aliens, die vorsieht, dass das Syndikat die Kolonisierung vorbereiten soll, indem es die Infrastruktur für eine effiziente Verbreitung des Virus schafft. Den Kolonisten wird hierdurch viel Arbeit abgenommen bzw. erleichtert. Was dem Syndikat als Gegenleistung versprochen wurde, bleibt an dieser Stelle noch offen und wird in der Staffel 6-Episode "One Son" aufgeklärt.

Nach einigen wilden Hetzjagden durch Maisfelder auf der Flucht vor Helikoptern trifft Scully gerade noch rechtzeitig wieder in Washington ein, um an der Anhörung teilzunehmen, in der über ihre Zukunft entschieden werden soll. Sie wird strafversetzt und als sie Mulder erzählt, dass sie gekündigt hat, kommt es zu einer hochemotionalen Szene, an deren Ende Scully von einer infizierten Biene, die sich unter ihrem Kragen versteckt hat, gestochen wird. Die von Mulder hergerufene Ambulanz wird vom Syndikat abgefangen, der Fahrer schießt Mulder an, dieser wird ins Krankenhaus eingeliefert und Scully wird an einen unbekannten Ort gebracht. Als Mulder im Krankenhaus wieder zu sich kommt, macht er sich aus dem Staub und will Kurtzweil aufsuchen, um herauszufinden, wo Scully ist. Statt dessen aber wird er vom Briten abgefangen, der Kurtzweil im Auftrag des Syndikats beseitigt hat.

Bereits früher in der Serie und auch beim Treffen mit Strughold hatte der Brite immer wieder seine Probleme mit der Vorgehensweise des Syndikats, und vor allem mit der des Rauchers. So war er der einzige neben Krycek, der sich im "Cassandra"-Zweiteiler den außerirdischen Rebellen anschließen wollte. In "Fight The Future" wird er uns als Familienmensch und als Gegenpol zum Raucher präsentiert. Aufgrund der jüngsten Ereignisse sieht er sich veranlasst, sich an Mulder zu wenden, und gibt ihm nicht nur das Mittel zur Rettung Scullys (den Impfstoff) und ihren Aufenthaltsort, sondern klärt ihn auch über das auf, was das Syndikat über die Aliens weiß. "The virus is extra-terrestrial. We know very little about it except that it was the original inhabitant of this planet. This virus walked the planet long before the dinosaurs. … Your aliens, Agent Mulder. Your little green men arrived here millions of years ago. Those that didn't leave have been lying dormant underground since the last ice age in the form of an evolved pathogen, waiting to be reconstituted by the alien race when it comes to colonize the planet -- using us as hosts. Against this we have no defense, nothing but a weak vaccine." Die Kolonisierung ist nichts mehr und nichts weniger als die Rückkehr der außerirdischen Rasse auf den Planeten, dessen ursprüngliche Bewohner sie sind. In gewissem Sinn sind nicht die Aliens die Eindringlinge, sondern wir. Das Schwarze Öl hat Bewusstsein und wartete in unterirdischen Höhlen oder am Meeresgrund auf die Rückkehr der außeririschen Rasse.

Als Mulder den Briten fragt, warum er ihm das alles erzähle, sagt er, er tue das für seine Kinder. Trotz seiner Mitgliedschaft im Syndikat hat der Brite ein Gewissen, er ist ein komplexer Charakter. In seinem Gespräch mit Mulder klärt er diesen über die Motivation seines Vaters auf; er habe Samantha entführen lassen, damit sie überlebt. Man wollte Alien-Mensch-Hybriden schaffen, die gegen das Schwarze Öl immun sind. Bill Mulders Hoffnung war es, dass Fox die Wahrheit über das Projekt ans Licht bringen würde und es stoppen würde. "Fight the future". Wie von ihm vorhergesehen ("once it's learned what I have told you, my life will be over"), stirbt der Brite, als in seinem Auto eine Autobombe explodiert.

Neben dem Schwarzen Öl haben die Aliens auf der Erde auch ein Raumschiff in der Antarktis zurückgelassen, das vom Syndikat als die Base 1 bezeichnet wird. (Mit der Antarktis kommt wieder Chris Carters Vorliebe für Frankenstein ins Spiel.) Offenbar wusste das Syndikat nicht, was in diesem Schiff vor sich geht, sonst hätte sie der Brutprozess nicht so überrascht. Zur Base 1 werden mit dem Schwarzen Öl infizierte Menschen gebracht und in Kapseln für den Brutprozess aufbewahrt. Die niedrige Temperatur stellt eine sehr langsame Entwicklung des Organismus sicher. Das Schiff sollte zum Beginn der Kolonisierung aktiviert werden. Zu diesem Schiff wurde auch Scully gebracht. Mulder macht sie dort ausfindig und es gelingt ihm, ihr den Impfstoff zu verabreichen, der mit Hilfe der von Krycek überbrachten russischen Forschungsergebnisse verbessert werden konnte: Dauerte es in "Terma" noch Stunden, bis er bei Marita Covarrubias wirkte, so wirkt er nun bei Scully sofort. Immer noch ist er aber nicht perfekt, und er muss innerhalb von 96 Stunden nach der Infektion verabreicht werden. Er verleiht auch keine langfristige Immunität, es ist eher ein schnelles Heilmittel. Für einen richtigen Impfstoff ist noch weitere Arbeit nötig. Als Mulder den Impfstoff an Scully anwendet, wird die Atmosphäre im UFO kontaminiert, was eine Aktivierung des Schifffs verursacht. Das Schiff bricht aus dem Eis aus und hebt ab - typisch für Akte X, dass Scully gerade zu diesem Zeitpunkt bewusstlos ist und das abhebende UFO nicht sieht.

Als Scully wieder in Washington ankommt und einsatzfähig ist, wird ihr in einer neuerlichen Anhörung nicht geglaubt, während man die Agrarfabrik mitsamt Maisfeldern und Bienenzuchtfarm verbrennt. Scully beschließt daraufhin, ihre Kündigung zurückzuziehen, obwohl Mulder sie nun drängt, nicht ihr Leben zu opfern, sondern das FBI zu verlassen und als Ärztin zu arbeiten, so lange sie das noch kann. "Mulder, I'll be a doctor, but my work is here with you now. That virus that I was exposed to, whatever it is, it has a cure. You held it in your hand. How many other lives can we save? Look ... If I quit now, they win." Der Film endet mit einem Treffen des Rauchers und Strugholds am Rande eines anderen Maisfelds, bei dem der Raucher die Nachricht überbringt, dass die X-Akten wieder geöffnet worden sind.

Soweit meine kommentierte Zusammenfassung der Ereignisse in "Fight The Future". Insgesamt gelingt dem Film der Spagat, einerseits eine für Neulinge verständliche Handlung zu erzählen, jedoch dabei andererseits auch die Fans nicht zu unterfordern, und mit der neuen außerirdischen Kreatur schafft man es sogar, die Mythologie mit einer Monster-Story zu verbinden. Für die Fans, die die Serie kennen, enthält der Film zahlreiche nette Details und Anspielungen. Besonders gelungen ist in "Fight The Future" auch die Zeichnung der Charaktere, beispielsweise des Briten, vor allem aber Mulders und Scullys. Die Beziehung der beiden Agenten ist inzwischen offensichtlich sehr viel mehr als eine kollegiale oder selbst freundschaftliche, sondern eine platonische Liebesbeziehung mit einer tiefen Verbundenheit. Über die zwei Stunden seiner Laufzeit hinweg deckt der Film praktisch die ganze Bandbreite der Interaktionen zwischen Mulder und Scully, die wir schon kennen, ab. Das scherzhafte Gefrotzel zwischen den beiden am Anfang, die genervte Reaktion von Scully, weil sie Phantomtankzügen nachjagt und darüber ihre Anhörung zu verpassen droht. Ihre Frustration, die zu ihrer Kündigung führt und Mulders Verzweiflung darüber: "But you saved me! As difficult and as frustrating as it's been sometimes, your goddamned strict rationalism and science have saved me a thousand times over! You've kept me honest… you've made me a whole person. I owe you everything, Scully, and you owe me nothing." Und am Ende die Kehrtwende, als er sie drängt, nicht ihr Leben seiner Suche zu opfern und sie nun aber ihrerseits entschlossen ist, dass sie mit ihm zusammen weitermachen will. Die Beziehungsebene ist vielleicht die größte Stärke des Films.

Hervorzuheben sind wie auch in der Serie die schauspielerischen Leistungen nicht nur der beiden Hauptdarsteller, sondern auch John Nevilles in der Rolle des Briten und Martin Landaus als Alvin Kurtzweil. Was die Inszenierung betrifft, gibt es etliche spektakuläre Aufnahmen und Szenen. Angefangen mit dem Einstieg in der Urzeit-Höhle, über die Aufnahmen im Maisfeld und die Verfolgungsjagd dort, bis zu den Szenen im Inneren des riesigen UFO in der Antarktis und natürlich dessen Start am Ende - für die damalige Zeit ist das alles großartig gemacht. Dabei schafft man es, die Identität der Serie zu bewahren - "Fight The Future" ist zu jeder Zeit ein Film, der sich nahtlos in die Optik und das Feeling von Akte X einreiht. Dazu trägt natürlich bei, dass mit Rob Bowman einer der prägendsten Regisseure der Serie verantwortlich zeichnet und Mark Snow auch wieder die Musik beiträgt.

Bei allem Lob gibt es allerdings auch einige Punkte zu kritisieren. Dass einige Ereignisse in Staffel 5 in "Fight The Future" nicht berücksichtigt und nicht erwähnt werden, ist durch den Produktionszeitplan bedingt und wurde schon thematisiert. Der Film läuft deshalb teilweise ein wenig neben der Staffel 5-Handlung her. Zudem hat das Drehbuch die eine oder andere Schwäche, vor allem sind bei der Handlung ziemlich viele Zufälle im Spiel. Die Maisfarm finden die Agenten mehr oder weniger durch eine glückliche Fügung, denn so richtig planvoll ist ihre Fahrt durch die Pampa nicht. Ebenso ist Scullys Entführung durch das Syndikat ein Resultat dieses Bienenstichs, von einer geplanten Aktion des Syndikats kann auch hier keine Rede sein (gut, man könnte argumentieren, dass das nicht das erste Mal ist, dass die Planung des Syndikats zu wünschen übrig lässt). Die Leichen der Feuerwehrleute mit einem inszenierten Terroranschlag zu vertuschen, scheint auch etwas mit Kanonen auf Spatzen geschossen - da hätte es sicher auch andere Wege gegeben, diese Vertuschung zu bewerkstelligen. Schließlich lässt der Film auch etwas den philosophischen Tiefgang vermissen, der Akte X in wesentlichen Teilen ausmacht. So kann man "Fight The Future" wohl als einen gelungenen ersten Kinofilm zur Serie bezeichnen, der aber an die besten Mythologiefolgen leider nicht herankommt. Ich vergebe fünf Steinzeithöhlen dafür.
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