Fr 1. Aug 2008, 15:46
Es ist nur ein Exemplar versteigert worden, die anderen wurden verschenkt. Ich glaube nicht, dass das den Bietern gesteckt wurde, dass man veröffentlichen will, denn es war eine offene Auktion und entsprechend hätte die Information auch allen Bietern bekannt sein müssen. Genau das ist der Punkt, warum ich glaube, dass das nicht ohne weiteres ohne Zustimmung des Käufers geht: Er hat das Buch gekauft unter der Prämisse, dass es nie veröffentlicht wird. Hätte man eine Veröffentlichung vorgehabt, dann hätte man das offenlegen müssen. Man hat aber nichts darüber gehört, trotz Anwesenheit vieler Journalisten.
Ob es den Wert des Originals schmälert, wenn Kopien im Umlauf sind, kann ich nicht beurteilen, ich vermute aber, ja. Zwar ist es immer noch ein Unikat, aber der Inhalt ist nicht mehr exklusiv.
Ich glaube nicht, dass es so geplant war, denn Rowling hatte sich mit dieser Aktion damals sehr viel Unmut unter den Fans und schlechte Publicity zugezogen. Erhebliche Teile des Fandoms waren sehr wütend und enttäuscht. Das hätte sie sich ersparen können, und ich glaube nicht, dass es die Verkaufszahlen deutlich geschmälert hätte.
Inwiefern glaubst du, dass die Leute, die zustimmen mussten, eine Aufstockung ihres Einkommens erhalten? Bei
Amazon liegen Marketing-Interessen zugrunde, evtl. auch bei Scholastik und Bloomsbury und WB, aber die anderen? Denkst du, dass diese sechs Empfänger der anderen handgeschriebenen Bücher irgendwie "ausbezahlt" worden sind?
Und welches Interesse hat z.B. ein Scheich Abu-Dingsda daran, wenn er Potter-Fans gegenüber als Gönner dasteht?